• Über den Öresund nach Schweden

    July 2 in Sweden ⋅ ☀️ 30 °C

    Wir nehmen das letzte hyggelige Frühstück in Køge, dann geht‘s auch schon nach Schweden. Das Hotel wird jetzt ohnehin von einer großen Gruppe Frauen aus Deutschland bevölkert, die irgendwas mit Vertrieb machen. Thermomix ist es nicht. Google meinte Gehwohl. Könnte passen, würde mich aber wundern. Und warum trifft man sich in Dänemark? Typisch Deutsch wurde gleich mal gemeckert, dass ein Kaffeeautomat zu wenig sei. Meinen Hinweis, dass Filterkaffee auch in Wärmebehältern zur Verfügung steht, verstand keiner. Das wäre ja kein Kaffee. Also doch Fußcreme-Vertrieb.

    Das Navi zeigt uns 136 km an und knapp 1h 45min Fahrtzeit. Über die Öresundbrücke ist das wirklich ein Katzensprung und eine beeindruckende Überfahrt. Die Brücke hatte gestern ihr 25-jähriges Jubiläum und verbindet Kopenhagen mit Malmö. Schlappe 68 EUR kostet die Maut. Angekommen in Schweden fahren wir ins Hinterland, zum Söderåsens Nationalpark. Der Ort heißt Röstånga und liegt direkt am Eingang des Nationalparks. Erstmal orientieren, Apfelkuchen essen, ein paar Lebensmittel im örtlichen, gut sortierten Tante Emma-Laden einkaufen und das Haus beziehen. Hier hält man es für die nächsten 10 Tage aus. Die Gastgeberin Margit ist Deutsche, auch noch ursprünglich aus dem Saarland und natürlich, geboren in Neunkirchen. Wo sonst. Von Ihr bekommen wir den Tipp, zu einem See, gleich hier in der Nähe, zu fahren, dem Odensjön. Es sind 30 Grad und eine Erfrischung ist mehr als willkommen. Mit den Rädern brauchen wir nur 5 Minuten durch den Wald und landen in einem kleinen Paradies. Der See ist eine Art großes Loch, kreisrund, hat 150m Durchmesser, ist stolze 20m tief und wird von Quellwasser gespeist. Ein Bad darin macht sicher 10 Jahre jünger. Also hinein ins kühle Nass. Das Wasser ist trotz der Tiefe erstaunlich warm. Die ein oder andere Husche schickt uns dann irgendwann langsam zurück. Es ist immernoch sehr warm. Kochen müssen wir heute selber. Das örtliche Restaurant im alten Bahnhof ist in den nächsten drei Tagen mit Hochzeits-Caterings ausgelastet. Mit Margit leeren wir im Gewächshaus noch eine Flasche Wein. Sie ist sehr sympathisch und stemmt hier alles allein. Spannend, wie andere so ihr Leben leben. Es war jedenfalls kurzweilig. Außerdem wissen wir jetzt alles über das Königshaus.
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