• Planlos nach Kullaberg

    4 de julio, Suecia ⋅ ⛅ 20 °C

    Planlos erwacht, planlos gefrühstückt und planlos gestartet. Urlaub eben. Es geht dann einfach mal Richtung Nordwesten. Wir fahren am Sofa vorbei (ein Ort namens Klippan… war da was IKEA?) und landen nach ca. 40 min auf der Halbinsel Kullaberg. Hier gibt es weite Sandstrände, zerklüftete Klippen und hübsche, kleine Orte und überhaupt, viel Natur.

    Einer der schönsten Orte ist Mölle, fast an der Nordspitze. Hier war einer der ersten Strände im 19. Jhdt., an denen Frauen und Männer gemeinsam baden durften. SKANDAL! So lange ist das alles nicht her. Wäre auch blöd, wenn die Männer heute im Auto warten müssten, während die Frauen am Strand liegen. Badewetter ist heute nicht unbedingt, wobei 20 Grad und Sonne sicher nicht völlig abwegig sind. Geparkt wird kurz vor dem kleinen Ort Mölle. Mit den Rädern gehts dann durch Wald und Flur zum Hafen. Hier gibt es hübsche Cafés, schicke Boote und einen romantischen Blick auf den Ort und das Grand Hotel, einem weißen Holzpalast, erbaut 1909. Kurzer Zwischenstopp am Hafen für ein zweites Frühstück. Mölle Sandwich, Rosé und Bier, zack 40 EUR. Das Blattgold wird auch immer teurer. Mit den Rädern geht‘s dann ca. 25 min zur Nordspitze an den Kullens Fyr, den Leuchtturm. Er ist nicht besonders groß, aber wirft recht effektiv, bis zu 50km weit sein Licht in den Öresund und Kattegat. Zurück wollen wir einen Bogen an der anderen Seite von Kullaberg fahren und verfahren uns wiedermal völlig. Es geht über Stock und Stein ziemlich steil bergab, bis es dann einfach nicht mehr weitergeht. Also alles wieder zurück. Wir sind ja hier nicht zum Spaß.

    Zurück in der Zivilisation gibts in einem Café am Bahnhof eine Fika, eine typisch schwedische Kaffeepause mit etwas Süßem. Ein hübscher Ort, mit sehr gemütlichen Jurten im Garten, für kältere Tage. Die junge Servicekraft freut sich mit uns etwas Deutsch sprechen zu können. Das macht er auch wirklich gut.

    Langsam geht‘s zurück nach Röstånga. Wir wollen über Helsingborg, einer größeren Stadt an der Küste, fahren. Leider kommen wir unterwegs an einem großen Werksverkauf mit hochwertiger Keramik und unbezahlbarer Glaskunst vorbei. Es ist dann doch ganz spontan ein neues 45-teiliges Service geworden, ein typisch schwedisches Urlaubsmitbringsel. Wer zur Einweihung kommen möchte ist herzlich eingeladen.

    Der Rest des Abends verläuft ganz unspektakulär. Rückfahrt bei strömendem Regen durch Helsingborg (hier müssen wir nochmal hin), kurzer Stopp am örtlichen Tante Emma Laden ICA Nära wegen Krabbensalat und Kaffeekapseln und den Abend im Gewächshaus ausklingen lassen. Margit ist auf dem Weg nach Malmö und bleibt bis morgen. Wir dürfen das Gewächshaus in Beschlag nehmen. Heidewitzka.
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