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- Day 14
- Friday, July 11, 2025 at 2:15 PM
- 🌧 18 °C
- Altitude: 138 m
SwedenKlippans kommun56°1’1” N 13°14’4” E
Lost im Nirgendwo

Heute stehen nur zwei kleine Punkte auf der Agenda. Der Besuch des Älgparks (Elche gucken) im Nationalpark und Abendessen im Stationen Röstånga. Es wird also ganz entspannt. Ich buche beim Frühstück die Tickets für den Älgpark, für 14:30 Uhr. Was soll schon schief gehen? Die Routenplanung mit dem Rad übernimmt heute mal der Husband. Zum frühen Nachmittag beginnt es zu regnen. Egal, wir wollen heute noch bisschen Outdoor im Nationalpark machen, wetterfeste Kleidung haben wir dabei. Der Älgpark ist ca. 8 km entfernt, passt also perfekt.
Anfangs war alles noch wunderbar. Selbst bei Regen machte es Spaß durch den Wald zu radeln, Wanderer sind unterwegs. Nur irgendwann wurde es immer schwieriger den Weg zu finden. Es kommt der Punkt, an dem wir absteigen und die Räder schieben müssen. Erkennbare Wege gibt‘s schone eine Weile keine mehr. Wir haben uns völlig verfranst. Irgendwann stecken wir dann mehr oder weniger im Sumpf fest. Die gebuchte Zeit ist ohnehin vorbei, jetzt müssen wir uns kurz auf‘s Überleben konzentrieren. Das Handy ist inzwischen keine große Hilfe mehr, kein Empfang. Es ist schon ohne schwere E-Bikes schwierig im Morast nicht stecken zu bleiben (bloß nicht länger auf einer Stelle stehen bleiben… Panik unter einzelnen Mitreisenden macht sich breit), mit E-Bikes braucht‘s eben noch ziemlich viel Armkraft zusätzlich 💪 Irgendwo hier muss doch ein Weg sein? Ich bin der Meinung, dass wir längst in der Elch-Zone sind. Es ist uns aber bisher keiner über den Weg gelaufen. Abgesehen davon ist der Wald einfach wunderschön. Der Boden ist hier, wenn er nicht gerade morastig ist, wie mit einem Teppich aus Moosen, Flechten und Farnen bedeckt, alles ist licht und hellgrün. So ganz anders als anfangs bei den Wegen. Endlich sehen wir dann etwa 100 m weiter ein Autodach vorüberfahren. Dort hätten wir keinen Weg vermutet. Man glaub ja nicht, wie schwierig 100 m sein können, aber wir sind zurück in der Zivilisation und natürlich fast direkt am Eingang vom Älgpark.
Zwei Däninnen betreiben den Kiosk. Da alle auf Tour zu den Elchen sind, die wir ja verpasst haben, sind wir alleine und haben einen netten Plausch mit den beiden. Die Tickets werden auf morgen umgebucht (dann kommen wir mit dem Auto) und zur Stärkung gibt‘s Kaffee, Kanelbullen (Zimtschnecke) und eine Wurst, aus der Nähe von einer hiesigen Farm, nicht aus Elch🫎 Für den Rückweg nehmen wir einfach den offiziellen Weg und müssen, zu Hause angekommen, erstmal eine Grundreinigung der Räder, Schuhe und uns selbst vornehmen. Der Puls normalisiert sich langsam wieder, Angstgene weichen einem gewissen Stolz. Am Abend laufen wir dann zum Restaurant und werden hier für alles entschädigt. Der nicht lokale Wein und das lokale Starköl schmecken, Hirschgulasch und Chorizo-Pasta sind ganz fein und die geeisten Himbeeren mit Sahne lassen wir uns auch nicht nehmen. Die Preise sind sind absolut in Ordnung. Was soll’s, wir leben noch 😉Read more
TravelerIhr wieder. 🙀 Klingt nach einem perfekten Abenteuertag. 😆
TravelerSpätestens bei der Wurst hat er wieder gelächelt 😁
Traveler
Wenn ihr da abgebogen seid, wundert mich nichts.
Traveler
Das sah überall so aus.