• Mit Kurt Wallander durch Ystad

    July 15 in Sweden ⋅ ⛅ 20 °C

    Wer Kurt Wallander kennt und mag, der ist in Ystad genau richtig. Überall hier sind seine Spuren zu finden.

    Für unsere Verhältnisse recht früh, starten wir 10:30 Uhr nach Ystad und parken direkt im Zentrum vor der Tourismusinformation. Von hier aus startet per App eine Tour, bei der man einen Fall (Der Tod des Fotografen) gemeinsam mit Kurt Wallander lösen muss. Die App führt uns durch Ystad an die Orte des Geschehens (das ein oder andere Foto ist dabei) und zwischendurch muss man ein paar Rätsel lösen. Wir gehen virtuell auf Spurensuche und sammeln Beweisstücke. So stehen wir vor seinem Wohnhaus, dem Café, in dem er gern sitzt, der Klosterkirche, in der er den Täter stellt, oder vor der Polizeistation, die natürlich in Wahrheit keine ist. Wir kommen an Straßen und Häusern vorbei, die wir vermutlich sonst nicht gesehen hätten. Außerdem bietet die App dann immer ein paar Infos zu den Gebäuden. Eine richtig gute Mischung. Selbstverständlich haben wir den Fall gelöst und bummeln noch ein bisschen durch Ystad, in der es aber ganz schön voll ist. Als Abschluss wollen wir noch die Filmstudios in der Stadt besichtigen, in denen die Innenaufnahmen gedreht wurden. Wir stehen in der Polizeistation, Wallander‘s Wohnzimmer und ja, auch einem Raumschiff. Schließlich wurde nicht nur Wallander hier gedreht. Die Filmstudios sind etwas enttäuschend. Es ist nur eine kleine Runde durch die genannten Räume, der Rest erinnert eher an eine Wallander-Wandzeitung. Es ist alles etwas in die Jahre gekommen. Die Kinder haben wie immer Spaß, weil die hier alles anfassen und sich austoben können. Ich habe einige Bücher von Wallander gelesen und auch viele der Filme gesehen, aber erinnern kann ich mich nicht wirklich. Zeit zu Hause alles nochmal aufzurollen. Wenigstens die Filme.

    Ystad selbst ist ein sehr hübsches und sehenswertes kleines Städtchen mit uralten Fachwerkhäusern, dass man auf keinen Fall auslassen sollte, wenn man hier in der Nähe ist. Parkplätze gibt es selbst in der Hochsaison ausreichend. Nur wenn man etwas essen möchte muss man schauen, wo man einen freien Platz bekommt. Wir verlassen Ystad wieder und kehren auf dem Weg zurück in das Café Olof Viktors ein. Die leckeren Krabbentoasts gibt es überall, hier etwas hochwertiger und auch in anderen Varianten. Brot und Knäcke werden sind selbst gebacken und offensichtlich kommen auch Marmelade und Müsli aus eigener Produktion. Für uns die Gelegenheit ein paar Mitbringsel einzupacken.

    Was tun mit dem Rest des Abends? Am Himmel ist kaum ein Wölkchen zu sehen, es sind immernoch 20 Grad und wir beschließen etwas Rosé, zwei Gläser und die Badesachen einzupacken. Der Strand im Örtchen Nybrostrand ist nicht weit von hier und abends ist fast niemand mehr zu sehen. Vermutlich stürzen wir uns jetzt ein letztes Mal in die Fluten und genießen die Abendsonne. Morgen soll es eher schlechtes Wetter geben. Aber das wurde für fast jeden Tag so angesagt. Am Ende hatten wir fast immer Glück mit dem Wetter, vor allem viel Sonne. Am Meer ist es eben anders.
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