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  • Day 698

    Unterwegs

    July 17, 2019 in Iceland ⋅ 🌧 10 °C

    „Die Sonne ist nie weg. Es sind nur sehr oft Wolken welche diese verdecken und uns die Wärme nicht spüren lassen.“ -myself
    Letzte Woche Samstag den 13.7 hatte ich meine letzte Prüfung mit der die Ausbildung beendet war. Island stand dieses Jahr eigentlich nicht auf dem Plan. Dafür Portugal, Marokko, die Länder auf unserem Weg und ab Oktober war Australien der große Traum, den ich mir erfüllen wollte. Da Australien wegen diversen Gründen noch ein wenig warten muss und ich große Sehnsucht nach Island hatte habe ich dann kurzerhand vor Meter Prüfung einen Flug gebucht. Für 5 Tage. Einfach nur für mich. Nicht zum arbeiten. Ohne Robin und ohne zu wissen danach wieder arbeiten zu gehen zu müssen.
    Die letzten 2 Monate waren sehr anstrengend und Kräfte zehrend weshalb ich mich auf eine kleine Auszeit hier sehr gefreut habe. Und das tu ich immer noch.. auch wenn die Anreise alles andere als reibungslos verlief.
    Donnerstag morgen um 10 startete mein Flieger in Stuttgart Richtung Copenhagen. Dort hatte ich statt 2h -> 4h Aufenthalt. Das Flugzeug hatte Verspätung. Ich saß direkt hinter der ersten Klasse neben dem Klo. Man möchte meinen, dass das für mich ja fast perfekt ist. Aber nein, neben dem Klo ist es nicht so schön. Mein sitznachbar hat während des 3 stündigen flugs 1 h geschlafen und 2 Stunden 2 Packungen TicTac gegessen. Evtl auch nur weil er dem Klo Geruch nicht mehr ertragen konnte. Als wir gelandet sind bin ich sofort zum Bus gefahren. Aber hier hat’s keiner eilig. Deshalb hab ich dann noch den Inland Flug verpasst. Der letzte an dem Tag. Der letzte freie reservierte bereits bezahlte Platz für 2 Tage. Bin dann in ein Hostel in Reykjavik und hab mit ein paar Holzfällern in einem Raum geschlafen. Lange war dann die innere Unruhe sehr groß da ich nicht wusste wie ich in den Osten komme. Flug gab es keinen. 10h Bus fahren für 200€ wollte ich auch nicht und ein Auto mieten konnte ich auch nicht. Letztendlich bin ich nun mit der Tochter von Laufeys Cousine und dessen Onkel der ein Jahr jünger war als sie (17&18) 7 h im Auto gesessen. Habe das Mädel irgendwann abgelöst nachdem sie gesagt hat sie sei seit 26 h wach weil sie von New York nach Island geflogen ist und im dichtesten Nebel einen LKW auf ner Schotter Straße überholen wollte. Mit Icelandic hiphop bin ich dann übers Hochland gedüst und hab beim Sightseeing bemerkt dass Island überall gleich aussieht. Soweit ich das in dem Moment beurteilen konnte. Fast angekommen habe ich dann erfahren dass ich in der Stadt noch 3 h an einer Tankstelle warten soll bis man mich mitnehmen kann nach Husey.
    Was soll ich sagen.
    Jetzt Sitz ich hier und hab genau für 3h wlan. Als ob es ein überlebenswichtiges wäre. Ein Bett wäre mir lieber.

    Ich behaupte ja immer dass nichts ohne einen Grund geschieht. Vielleicht soll mich das einfach daran erinnern dass nich immer alles laufen kann wie man es möchte und vor allem geht nicht immer alles nach Plan. Vielleicht einfach wieder gelassener an die Sachen ran gehen. Mehr in den Tag leben. Weniger an gestern und morgen denke. Heute hier morgen dort..
    das hab ich damals schon hier gelernt.
    Vor 3 Jahren.

    PS: der Spruch mit der Sonne ist mir eingefallen als wir über den Wolken geflogen sind und mir die Sonne ins Gesicht geschienen hat und wir dann durch eine Riesen Wolken Schicht in einem sehr dunklen verregnetem Reykjavik gelandet sind.
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