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  • Day 6

    Zennor - Botallack (St Just )

    May 18, 2022 in England ⋅ ☁️ 12 °C

    Wir gingen um 8:30 Uhr runter zum Frühstück und stellten unsere Koffer bereit, welche nämlich bereits um 9 Uhr abgeholt werden sollten. Unser Taxi kam pünktlich um 9:30 Uhr und fuhr uns zum Ausgangspunkt in Zennor beim Pub Tinners Arm. Wir starteten um 9:45 Uhr bei wiederum schönem Wetter und unsere Stimmung war gut. Die Küstenlandschaft war fantastisch und lud zum Fotografieren ein. Aber wir wussten, dass heute eine Strecke von 17 km vor uns lag. Es ging immer wieder rauf und runter. Anstrengend waren die Steine auf dem Weg, über welche wir mussten. Eigentlich wollte ich diesen Eintrag mit "yippie yeah, kein Regen" beginnen, aber das wurde leider wieder nichts.
    Unterwegs hatte es viele schöne Blumen und die Küste war natürlich wieder eindrücklich. Es war jedoch sehr steinig und so mussten wir uns meistens gut auf den Weg konzentrieren. Irgendwie
    landeten wir plötzlich landeinwärts in Pendeen und entschieden uns, wieder zurück auf den Southwest Coast Path zu gehen, obschon das ein wrierer Weg war. Aber so sollten wir ziemlich direkt nach Botallack gelangen. Ein älterer Mann zeigte uns den Weg. Nicht viel später, um 16 Uhr, begann es zu regnen. Wir hatten Mühe mit Regenkleider anziehen. Dann gingen wir zur Küste vorbei an alten Minenwerken. Plötzlich waren wir an ein, zwei ausgesetzten Stellen. Nadine ging voraus und blieb stehen. Vor ihr war eine etwa 4 Meter Felswand, welche wir runter gehen sollten, denn unterhalb sahen wir den Weg. Doch es hatte kein Seil und ich sah auch keine Stufen. Es windete stark, die Steine waren nass und mir war sofort klar, dass das viel zu gefährlich ist. Ich entschied, dass wir sofort wieder rauf gehen ins Landesinnere. Zuerst zog Nadine ihren Poncho aus, der ihr gefährlich von hinten über den Kopf geweht wurde. Ich packte ihn in ihren Rucksack. Zum Glück waren hier wie Stufen in der Erde. Weil es so windete und es hinter uns steil runter ging, bückte ich mich und ging beinahe auf allen Vieren rauf, um dem Wind keine Angriffsfläche zu bieten, denn ich wusste, wenn wir hier umfallen, dann würden wir einfach in die Tiefe stürzen. Wir hatten wirklich Glück, dass alles gut ging. Der Wind war unheimlich stark und machte uns das Vorwärtskommen weiter schwer, dabei hatten wir immer noch ein Stück Weg vor uns. Der Regen prasselte nur so auf uns. Zum Glück hielt meine Goretex Jacke, schliesslich hatte sie den gestrigen Test ja bereits bestanden. Aber das hellte meine Stimmung auch nicht auf. Nadine war inzwischen am Oberkörper ziemlich durchnässt. Der Wind blies uns um die Ohren und wir hatten langsam aber sicher genug. Endlich kamen wir am Queens Arm Pub vorbei und waren bald darauf bei der Unterkunft Tremorran Bed & Breakfast. Martin, (schon wieder) empfing uns und führte uns in ein sehr helles und schönes Zimmer mit eigenem Bad. Wir fühlten uns wie im 7. Himmel.
    Natürlich hörte es auch heute auf zu regnen, als wir in der Unterkunft ankamen.

    Wir duschten und gingen dann im Queens Arm Pub essen. Es war für einmal recht hell und wir wurden sogar am Tisch bedient, denn normalerweise bestellt man hier an der Bar. Der Seabass auf Kartoffelstock schmeckte uns gut.

    Zusammengefasst haben wir 22 km anstatt 17 zurück gelegt. Auch hatten wir nur eine 20 minütige Essens-Pause und später noch ca. 2 x 10 Min, um den Weg auf der Karte zu suchen und uns umzuziehen. Wir waren somit 7 Std. 45 Min. unterwegs.
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