Cornwall 2022

May 2022
Endlich! Nach zwei Jahren verschieben, können wir diese (Wander-)Reise doch noch durchführen. Read more
  • 15footprints
  • 2countries
  • 13days
  • 107photos
  • 2videos
  • 2.8kkilometers
  • 1.5kkilometers
  • Day 1

    Früh morgens

    May 13, 2022 in Switzerland ⋅ ☁️ 15 °C

    Good morning! Es war eine kurze Nacht im Hotel Leonardo, denn um 4:45 Uhr (!) klingelte der Wecker und um 5:15 Uhr gings zur Bushaltestelle. Nur drei Stationen und schwups waren wir beim Flughafen. Der Security Check ging schnell und so sitzen wir nun schon nahe dem Gate und geniessen ein Kafi und Gipfelli. Bald geht's los, ich freue mich.Read more

  • Day 1

    Zürich- London Heathrow

    May 13, 2022 in England ⋅ ☁️ 14 °C

    Wir flogen etwas verspätet ab und landeten kurz nach 8 Uhr "englischer Zeit" in London. In der grossen Halle war es etwas unübersichtlich, wo wir nun durch müssen. Gefühlte 100 Kurven und knapp einer Stunde später kamen wir zur Passkontrolle. Danach holten wir die Koffer, welche schon brav neben dem Band auf uns warteten. Danach marschierten wir durch lange Gänge auf Förderbändern zu den Zügen. Aha, bereits hier galt für die Fussgänger Linksverkehr. Das Ticket nach London Paddington hatten wir schnell, aber es kostete satte 25 £ für 15 Min im Heathrow Express. Nun sind wir in Paddington und haben uns etwas gestärkt. Bald fährt der Zug nach Exeter.Read more

  • Day 1

    Exeter

    May 13, 2022 in England ⋅ ☁️ 16 °C

    Wir kamen gestern um 13:30 Uhr im kleinen, typisch englischen Bahnhof von Exeter (Grafschaft Devon) an. Mit unseren Koffern zogen wir los durch das Städtchen hindurch. Schon jetzt bemerkten wir, dass es hier viele Schulen gibt. Naja, Exeter hat auch eine der angesehensten Universitäten Englands. Von weitem sah ich einen Sketcher Schuhladen. Wie praktisch, wollte mir eh noch ein paar leichte Turnschuhe kaufen. Weiter ging es durch ein schmales Gässchen mit Namen Martin Lane, an einem urchigem Pub vorbei. Und dann sah ich sie schon, die Kathedrale von Exeter, wunderschön. Es hatte einige junge Leute, die im Rasen sassen oder unterwegs waren. Von hier war es nicht mehr weit zu unserer speziellen Unterkunft, dem Marten's Inn, einem Pub mit Hotel. Mir mussten die Koffer runter zur Reception und dann hoch in den 1. Stock und durch verwinkelte Gänge schleppen, bis wir zu unseren Zimmern Nr. 3 und 4 gelangten. Fast wie eine Klosterzelle, meinte Nadine. Wobei es in einem Kloster sicher keinen TV gegeben hätte. Wir packten das nötigste aus und zogen gleich wieder los Richtung Kathedrale, wo wir zuerst mal ein Stück Kuchen und einen Smoothie gönnten. Danach spazierten wir etwas im Zentrum herum, machten ein paar Fotos und kamen per Zufall auch zum Haus, "that moved". Ein schiefes, altes, schönes Haus. Weiter ging es die steile Gasse mit ein paar fotogenen Häusern hoch. Irgendwann landeten wir im Sketcher Schuhladen, doch ich mit meinen kleinen Füssen hatte wieder mal Pech, die Nr. 36 war zu gross und kleiner gab es die Turnschuhe nicht Also gingen wir in den nächsten Sport Shop, wo ich, wie könnte es anders sein, bei den Juniors (Kindern) ein paar schöne, pinkige Asics fand. Die Marke mag ich sowieso. Und sie waren auch noch ein wenig günstiger, da musste ich nicht lange studieren. Deshalb marschiere ich nun mit den schönsten Schuhen von Exeter rum 😀
    Gegen Abend, wir hatten immerhin ca. 11 km zurück gelegt und waren nun gut 14 Std. auf den Beinen, freuten wir uns auf das Nachtessen in "unserem" White Hart Pub. Nadine bestellte ein Chicken Masala und ich eine Art Fleisch-Kuchen mit Erbsen und dicken Pommes. Um 22 Uhr sanken wir müde ins Bett. Das Gelächter unten im Hinterhof vom Pub störte uns überhaupt nicht, da wir schnell einschliefen.
    Read more

  • Day 2

    Eindrückliche Kathedrale

    May 14, 2022 in England ⋅ 🌧 11 °C

    Heute morgen fühlte ich mich sehr erholt, war ja auch fast 9 Stunden im Bett. Das tat richtig gut. Nach einem feinen Frühstück, Omelette mit Pilzen, Käse und Speck drin, gingen wir die Kathedrale von Exeter anschauen. Sie ist eine der Grossartigsten von England, was ich gar nicht wusste. Als ich rein kam, fühlte ich mich ziemlich klein. Sie ist riesig, interessant und wirklich wunderschön. Deren Bau begann im Jahre 1114 und endete um 1520. Es gab so viel zu sehen, die Bögen, die Kapellen, die Orgel, (die grösste Pfeife ist 11 Meter hoch!), all die Verzierungen, die Grabplatten und deren Inschriften, die schönen Fenster und die Helligkeit. Ich mag nämlich düstere Kirchen oder solche, die quasi vor Gold strotzen, nicht. Aber der Besuch dieser Kathedrale lohnt sich wirklich.
    Danach spazierten wir zum Fluss Exe runter, wo wir gemütlich was tranken und Leute beobachteten. Wir spazierten dem Fluss entlang, gingen danach wieder hoch ins Stadtzentrum, wo wir uns ein Cornish (Teigtasche mit Fleisch und Gemüse gefüllt) kauften und uns auf der Wiese vor der Kathedrale in den Schatten setzten. Etwas später tranken wir dann noch einen frisch gemahlenen Kaffee gleich neben der Kathedrale. Danach gingen wir durch die Shopping Meile, einer breiten Strasse mit ein paar schönen Läden. Abends gingen wir im vegetarischen Restaurant "Herbies" essen. Die Buddha Bowl war lecker, aber da wir noch Dahl als Vorspeise hatten, war es zu viel. Der Rotwein mundete ebenfalls und führte dazu, dass wir es lustig hatten. Als wir aus dem Restaurant kamen, regnete es fein. Wir hatten also wirklich Glück bis jetzt. Zwar wird es immer wieder kühl, sobald die Sonne verschwindet oder ein feiner Wind geht, aber das ist wohl das typisch englische Wetter.
    Morgen geht es mit dem Zug weiter nach St. Ives ganz im Südwesten. Bin gespannt auf die Küste.
    Read more

  • Day 3

    Auf nach St Ives

    May 15, 2022 in England ⋅ ☁️ 14 °C

    Um 7:45 klingelte mein Wecker und um 8:30 Uhr gingen wir unten frühstücken. Ich freute mich auf den Toast mit Ei, Avocado und weissen Bohnen, aber dummerweise hab ich nicht richtig bestellt und bekam nur Toast und Rührei, tja, Pech für die Schweiz. Irgendwie schade, dass wir den schönen Ort (Exeter) heute bereits verlassen mussten.
    Um 9:45 Uhr holte uns das Taxi ab, obwohl die Fahrt zum Exeter St. Davis Bahnhof nur ein paar Minuten dauerte, aber die an der Reception meinte, lieber zu früh. Als ich den Taxifahrer fragte, ob er viel zu tun habe, meinte er, nein es sei gerade langweilig. Tja... Die Sonne schien noch, aber kurz bevor der Zug eintraf, tröpfelte es. Heute fuhren wir übrigens zu dritt, Mr. Pringles begleitete uns netterweise. Bald fuhren wir dem Wasser entlang und kamen an die Küste. Zum ersten Mal sahen wir auf dieser Reise das Meer. Wir konnten die Küste nicht lange geniessen und bogen wieder ins Landesinnere ab. Immer wieder sahen wir grüne Wiesen mit Schafen oder Kühen. Ich liebe diesen Anblick mit Schafen, wahrscheinlich seit ich 1990 das erste Mal in England war. 🐑🙂 Kurz vor Truro sah ich das erste Windrad, bald gefolgt von einer grösseren Fläche mit Solarpanels. Sonst sieht man fast nur Grünflächen, Bäume und Büsche. Um 13:30 Uhr, nach 3 Std. Fahrt, kamen wir in St Erth, einem winzigen Bahnhof an, stiegen um und fuhren nur zwei Stationen bis St Ives. Hier schien die Sonne. Nadine bestellte ein Taxi. Es hiess, dass er in einer halben Stunde kommen würde. Deshalb kaufte Nadine zwei Kafis, während ich mit den Koffern wartete und auf den Strand runter schaute, an dem ein Fest im Gange war. Jedenfalls waren da einige Festzelte aufgestellt, irgendwo spielte eine Band und es hatte viele Leute. Die halbe Stunde war noch nicht um und schon kam das Taxi. Es fuhr uns ein wenig runter und wieder hoch zu einem grösseren Haus mit Garten. Die Gastgeber waren nicht hier, aber der Schlüssel lag bereit. Unser Zimmer war, wie konnte es anders sein, im ersten Stock. Ok, Koffer wieder hoch schleppen 😆 Das Zimmer ist typisch englisch, mit blumiger Tapete, einer Kommode, Schrank und lustigen Lampen. Da wir drei Nächte hier verbringen werden, packten wir einiges aus und gingen dann zu Fuss runter ins Zentrum von St Ives. Leider regnet es inzwischen. Ich hatte, gemäss meiner mittelprächtigen Laune, langsam Hunger. Da es ziemlich stark regnete, suchten wir nicht lange und kehrten im Sloop Inn, einem alten und urchigen Pub ein. Der Burger war leider nicht so der Hit, etwas zu fest gebraten und die Pommes trocken und dick. Dafür war der Wein ok. Dann gesellten sich auch noch zwei Päärchen an den gleichen Tisch, die schon angeheitert und vor allem laut waren. Zum Glück hatte es aufgehört zu regnen und wir konnten gemütlich durch das Städtchen schlendern. Wir werden uns alles morgen noch genauer anschauen. Hier trafen wir auch die ersten Schweizer, ein Ehepaar, das mit dem Camper unterwegs ist. Wieder im Zimmer hab ich mir ein Schwarztee gemacht und schreibe nun diese Zeilen.
    Read more

  • Day 4

    St Ives erkunden

    May 16, 2022 in England ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute nahmen wir es gemütlich und frühstückten um 8:50 Uhr. Ich hatte Cornish mit Pilzen, Rührei, Speck und Tomaten bestellt, doch Cornish ist scheinbar nicht gleich Cornish. Ich dachte, ich kriege so eine gefüllte Teigtasche, aber stattdessen war alles schön auf dem Teller angerichtet. Musste sogar noch Toast extra dazu bestellen. Nach dem Frühstück gingen wir runter in die Tate Galerie und es fing an zu regnen. Zudem wurde es sofort kühl. Tja, das Wetter ist hier sehr wechselhaft. Wahrscheinlich hat Boris Johnson deswegen immer eine "Sturm-Frisur" 😉

    Das Gebäude, in der sich die Tate Galerie befand, war schon etwas speziell, nämlich rund. Die Gemälde drinnen waren noch spezieller und wir fragten uns bei mehreren, ob das wirklich Kunst ist. Naja, vielleicht sind wir auch Banausen.
    Mittlerweile war schon Mittag, Zeit etwas zu trinken. Wir kauften in einer Bäckerei ein Kafi und etwas Süsses und setzten uns auf den Pier mit tollem Blick auf einen der Strände. Inzwischen war das Wetter nämlich wieder super, die Sonne schien und es wurde wärmer. Uns fiel auf, dass in diesem Ort fast jeder Zweite einen Hund hat, unglaublich.
    Danach gingen wir ein wenig shoppen. Ausser einer Lunchbox kauften wir aber nichts. Nun war es wieder Zeit, die Umgebung zu erkunden und so marschierten wir zum Men's Head. Die Küste gefiel mir sehr und der Ausblick von der kleinen Kapelle, welche zuoberst stand, war fantastisch. Es zogen nun wieder graue Wolken auf und es ging ein frischer Wind. Deshalb zog es uns wiederum ins Städtchen, wo wir uns einen Drink am Hafen gönnten. Auf einmal wurde es wirklich kühl, deshalb gingen wir bald in ein Restaurant und genossen ein feines Nachtessen. Ich hatte gegrillten Seabass auf Kartoffelstock mit etwas Spinat. War wirklich lecker.
    Morgen beginnt unsere Wanderung mit Ziel Zennor. Hoffe, das Wetter macht mit.
    PS: Wir sind heute 11,9 km marschiert (16'122 Schritte). Und St Ives heisst in den Rosamunde Pilcher Filmen Portkerries. 😊
    Read more

  • Day 5

    St Ives nach Zennor

    May 17, 2022 in England ⋅ ⛅ 12 °C

    In unserer Unterkunft Old Vicarage gibt es erst ab 8:30 Uhr Frühstück. Wir waren pünktlich unten, da wir heute ja mal los wandern wollten.
    Wir verliessen schliesslich die Unterkunft um 9:40 Uhr bei schönstem Wetter. Um 10 Uhr ging es auf den Southwest Coast Path, kurz SWCP genannt. Die Küste sah einfach toll aus, auch der Blick zurück nach St Ives. Nach 1,5 Std. zogen graue Wolken auf und es fing an zu tröpfeln. Wir reagierten rasch und montierten die Regenkleider. Zum Glück, denn bald prasselte der Regen nur so auf uns. Naja, so testet Sylvia ihre neue, rote Goretex Jacke und Nadine ihren gelben Poncho. Am Anfang fand ich es noch lustig im Regen zu wandern, aber nach etwa 2 Std Dauerregen wären mir nur graue Wolken lieber gewesen. Inzwischen hatten sich viele Pfützen gebildet, wir mussten oft mühsam ausweichen. Als wir relativ nahe am Ziel waren, mussten wir zuerst noch von der Küste wieder hoch. Da kam uns ein kleiner Bach entgegen, der eigentlich unser Weg war. Auf der Höhe oben ging auch noch ein starker Wind. Inzwischen hatte ich Hunger, und wer mich kennt, weiss, dass ich dann "grantig" werden kann. Wieder grosse Steine zum drüber klettern, Pfützen... und dann erblickte ich endlich ein Haus. Ich hatte mich selten so auf ein Pub gefreut. "Tinners Arm", so hiess das Pub in Zennor, war nun nicht mehr weit. Kurz davor regnete es nur noch ganz fein. Als wir rein gingen, war das kleine Pub voll. Es hatte tatsächlich noch eine Hochzeits-Gesellschaft drin. An einem Tisch brachen zum Glück gerade vier Leute auf, so daß wir unsere nassen Jacken über den Sruhl hängen und uns setzen konnten. Inzwischen war 14:30 Uhr! Wir bestellten einen Salat und zwei Zennor Lager Bier. Um 15:30 Uhr kam uns das Taxi abholen, welches uns in die Unterkunft nach St Ives zurück brachte. Inzwischen schien tatsächlich wieder die Sonne, was wir schon etwas ungerecht fanden.Read more

  • Day 6

    Zennor - Botallack (St Just )

    May 18, 2022 in England ⋅ ☁️ 12 °C

    Wir gingen um 8:30 Uhr runter zum Frühstück und stellten unsere Koffer bereit, welche nämlich bereits um 9 Uhr abgeholt werden sollten. Unser Taxi kam pünktlich um 9:30 Uhr und fuhr uns zum Ausgangspunkt in Zennor beim Pub Tinners Arm. Wir starteten um 9:45 Uhr bei wiederum schönem Wetter und unsere Stimmung war gut. Die Küstenlandschaft war fantastisch und lud zum Fotografieren ein. Aber wir wussten, dass heute eine Strecke von 17 km vor uns lag. Es ging immer wieder rauf und runter. Anstrengend waren die Steine auf dem Weg, über welche wir mussten. Eigentlich wollte ich diesen Eintrag mit "yippie yeah, kein Regen" beginnen, aber das wurde leider wieder nichts.
    Unterwegs hatte es viele schöne Blumen und die Küste war natürlich wieder eindrücklich. Es war jedoch sehr steinig und so mussten wir uns meistens gut auf den Weg konzentrieren. Irgendwie
    landeten wir plötzlich landeinwärts in Pendeen und entschieden uns, wieder zurück auf den Southwest Coast Path zu gehen, obschon das ein wrierer Weg war. Aber so sollten wir ziemlich direkt nach Botallack gelangen. Ein älterer Mann zeigte uns den Weg. Nicht viel später, um 16 Uhr, begann es zu regnen. Wir hatten Mühe mit Regenkleider anziehen. Dann gingen wir zur Küste vorbei an alten Minenwerken. Plötzlich waren wir an ein, zwei ausgesetzten Stellen. Nadine ging voraus und blieb stehen. Vor ihr war eine etwa 4 Meter Felswand, welche wir runter gehen sollten, denn unterhalb sahen wir den Weg. Doch es hatte kein Seil und ich sah auch keine Stufen. Es windete stark, die Steine waren nass und mir war sofort klar, dass das viel zu gefährlich ist. Ich entschied, dass wir sofort wieder rauf gehen ins Landesinnere. Zuerst zog Nadine ihren Poncho aus, der ihr gefährlich von hinten über den Kopf geweht wurde. Ich packte ihn in ihren Rucksack. Zum Glück waren hier wie Stufen in der Erde. Weil es so windete und es hinter uns steil runter ging, bückte ich mich und ging beinahe auf allen Vieren rauf, um dem Wind keine Angriffsfläche zu bieten, denn ich wusste, wenn wir hier umfallen, dann würden wir einfach in die Tiefe stürzen. Wir hatten wirklich Glück, dass alles gut ging. Der Wind war unheimlich stark und machte uns das Vorwärtskommen weiter schwer, dabei hatten wir immer noch ein Stück Weg vor uns. Der Regen prasselte nur so auf uns. Zum Glück hielt meine Goretex Jacke, schliesslich hatte sie den gestrigen Test ja bereits bestanden. Aber das hellte meine Stimmung auch nicht auf. Nadine war inzwischen am Oberkörper ziemlich durchnässt. Der Wind blies uns um die Ohren und wir hatten langsam aber sicher genug. Endlich kamen wir am Queens Arm Pub vorbei und waren bald darauf bei der Unterkunft Tremorran Bed & Breakfast. Martin, (schon wieder) empfing uns und führte uns in ein sehr helles und schönes Zimmer mit eigenem Bad. Wir fühlten uns wie im 7. Himmel.
    Natürlich hörte es auch heute auf zu regnen, als wir in der Unterkunft ankamen.

    Wir duschten und gingen dann im Queens Arm Pub essen. Es war für einmal recht hell und wir wurden sogar am Tisch bedient, denn normalerweise bestellt man hier an der Bar. Der Seabass auf Kartoffelstock schmeckte uns gut.

    Zusammengefasst haben wir 22 km anstatt 17 zurück gelegt. Auch hatten wir nur eine 20 minütige Essens-Pause und später noch ca. 2 x 10 Min, um den Weg auf der Karte zu suchen und uns umzuziehen. Wir waren somit 7 Std. 45 Min. unterwegs.
    Read more

  • Day 7

    Botallack - Porthcourno

    May 19, 2022 in England ⋅ ☁️ 12 °C

    Yuppie, heute hatten wir den ganzen Tag Sonne, das ist kein Witz, aber scheinbar auch für die Einheimischen aussergewöhnlich.
    Aber der Reihe nach. Die Unterkunft, Tremorran in Botallack ausserhalb St Just war einfach genial. Die Gastgeber, Anne & Martin, waren sehr freundlich. Das Frühstück war lecker, Martin hatte sogar ein Brot gebacken, welches uns nach dem steten Vollkorn Toast sehr geschmeckt hat.
    Anne meinte, es sei ein 5 stündiger Marsch, Martin meinte, wir bräuchten 8 Std. nach Porthcourno. Ui, wir waren ein wenig verwundert. Was stimmte nun?
    Gestärkt starteten wir um 9:40 Uhr. Zu Beginn sahen wir noch einige alte, stillgelegte Minenwerke in etwas karger Landschaft. Etwas später mussten wir einen Bogen landeinwärts machen. Er führte uns durch eine Art Gasse von hohen Gräsern, sah etwas verwunschen aus. Auch heute ging es immer wieder rauf und runter. Zum Glück hatten wir keinen Muskelkater. Um 12:15 Uhr machten wir eine kurze, 20 minütige Pause mit wunderschöner Aussicht. Weiter ging es zur Sennen Cove runter einem riesigen Strand oder besser gesagt zwei. Etwas lustig war, dass die Lifeguard (Lebensretter) Häuschen so weit oben standen. Es war zwar gerade Ebbe, aber trotzdem.
    Da wir zum ersten Mal auf unserer Wanderung direkt an einem Pub vorbei kamen, gönnten wir uns hier im berühmten The Old Succes Inn ein Café Latte, sassen draussen und schauten auf den schönen Strand und checkten unsere Route. Tja, da lag noch eine weite Strecke vor uns.

    Martin erzählte uns, dass es nach Sennen Cove weniger steinig sei und er hatte Recht. Doch zuerst wurden wir noch von einem Walliser Car mit Volksmusik Freunden überrascht, die just in dem Moment wie Ameisen ausschwärmten, als wir näher kamen. Sie freuten sich unheimlich ab dieser Postkarten-Landschaft. Die wussten ja gar nicht, dass es auch ganz anders aussehen kann. Wir überholten sie, weil wir zuerst bei dem Aussichtspunkt sein wollten. Als wir hörten, dass sie auch noch zum nahegelegenen Land's End wollten, beeilten wir uns nochmals etwas. Vorne angekommen hatten wir eine gute Sicht auf die Felsen weiter im Meer draussen. Auf einem stand ein Leuchtturm. Das Haus hinter uns war auch nicht schlecht. Es hiess drauf "The first & last house" (Das erste & letzte Haus).
    Ab hier war der Weg schmal aber meistens weich. Auf einmal führte dieser entlang eines steilen Küstenabschnitts, d.h. rechts ging es ziemlich runter. Wer nicht schwindelfrei ist, könnte hier Mühe haben. Aber ich wunderte mich schon etwas über die Familie, die vor uns ging: die Mutter vorne weg, dann der Vater in Stoff-Turnschuhen und einer Stoff-Umhängetasche auf der rechten Schulter, also zum Abhang hin. Mit der rechten Hand hielt er seinen kleinen Sohn, der damit aussah, als würde er seinen Vater führen und zuhinterst die Tochter in einer Art Schotten-Rock und schwarzen Stiefeln. Langsam gingen sie dem Weg entlang. Es hätte kleine Ausweichstellen gegeben, aber sie ließen uns erst später durch. Ich war froh konnten wir hier bei schönem Wetter durch, den bei starkem Wind und Regen wäre das nicht ungefährlich gewesen. Am Schluss ging es runter, um uns dann wieder hoch steigen zu lassen. Langsam hatten wir müde Beine. Inzwischen war 16 Uhr, wir also seit 6 Stunden 20 Min. unterwegs. Meine Zehen und Fussballen wurden müde und ich auch. Wir überquerten eine Art Plateau und haben dann nicht absichtlich eine kleine Abkürzung gemacht. Das war mir noch so recht, denn ich hätte jetzt gerne einfach die Beine hochgelagert. Es zog sich nochmals, bis wir zur Kirche von Porthcourno kamen. Dann gingen wir an ein paar Häusern vorbei und als ich auf Maps.me schaute, waren wir zu weit rechts. Wir sollten einen Fussweg nach links nehmen. Also wieder zurück zur Verzweigung. Doch da stand Fussweg gesperrt. Langsam aber sicher war ich genervt. Wir gingen trotzdem ein Stück, um dann zu bemerken, dass hier kein Durchkommen war. Also wieder zurück auf den Weg von vorhin, eine Strasse runter und endlich sahen wir den beschriebenen Parkplatz, den wir durchqueren mussten. Danach noch 200 Meter etwas bergauf. Endlich standen wir vor dem Sea View Bed & Breakfast. Um 18:30 sei das letzte Check-in stand da, es war 18:15 Uhr. Wir waren müde und freuten uns auf die Dusche. Doch zuerst mussten wir uns von der etwas komischen Gastgeberin alle Erklärungen zum Frühstück etc. anhören. Das nächste Restaurant sei zu Fuss eine halbe Stunde entfernt. Sie gab uns eine Karte, um ein Taxi zu bestellen, sie könne nicht, weil sie keine Verbindung habe. So probierte Nadine es, doch weder sie noch ich hatten Empfang. Dann zeigte sich die Gastgeberin doch noch behilflich und übernahm dies für uns mit dem Festnetztelefon. Empfang habe man nur auf dem Hügel oben. Na toll. Endlich konnten wir in unser Zimmer im ersten Stock gehen. Dann mussten wir wieder runter, um die Koffer zu holen. Ich hatte nicht mehr so viel Kraft und hievte ihn von Stufe zu Stufe. Ich war froh, als ich endlich aus den Wanderschuhen schlüpfen konnte. Die Dusche tat ebenfalls gut. Als ich vom Bad zurück kam, das sich woanders befand, sagte Nadine, dass das Taxi schon unten stehe. Super, jetzt auch noch Stress?! Schnell hab ich meine Haare geföhnt, bin in die bequemen Turnschuhe geschlüpft und runter gings. Das Taxi brachte uns nach Teen ins Logan Rock Inn (Pub). Wir bekamen einen Platz in einem kleinen Raum mit kleiner Bar und bestellten beide etwas von den Specials. Je länger der Abend wurde, um so lustiger wurden wir, obwohl wir nicht viel getrunken hatten. Um 21:40 Uhr holte uns das Taxi wie vereinbart ab. Müde sanken wir später ins Bett, denn schlussendlich hatten wir 26 km zurück gelegt, denn wir rechneten eigentlich mit 17 km.
    Read more

  • Day 8

    Ruhetag in Porthcourno und Penzance

    May 20, 2022 in England ⋅ ⛅ 14 °C

    In Porthcourno verbrachten wir eigentlich unseren Ruhetag, doch dieser Ort ist ein Kaff. Es hat nur ein Café, das um 17 Uhr schliesst und das nächste Restaurant war eben das Logan Rock Inn, in welchem wir gestern waren. Das einzige Sehenswerte ist das Minack Theater. Dorthin gingen wir zuerst. Vom Strand stiegen wir eine steile Treppe hoch, natürlich ohne Geländer. Da hätte die Suva wohl nicht so Freude. Bei Wind und Regen würde ich dort nicht rauf gehen. Aber wir gewannen schnell an Höhe und hatten einen schönen Ausblick. Es wurde Eintritt verlangt, was aber voll ok ist, denn die Anlage braucht viel Pflege. Die vielen Blumen gefielen mir sehr. Das Theater wurde von Rowena Cade gebaut, welche in den 1920er Jahren von London hier her kam. Es wurde zu ihrem Lebenswerk. Immer wieder finden hier Aufführung statt. Es muss eindrücklich sein. Irgendwie schade, dass ich das nicht erleben konnte. Später fuhren wir 45 Min. mit dem Bus nach Penzance und kauften am Bahnhof gleich die Zugtickets nach Salisbury für So., 22.5. Die Strasse war extrem schmal und oft hatte der Bus Mühe, wenn ein Auto aus der Gegenrichtung kam. Irgendwie nicht so verständlich, wenn man das viele Land sieht. Es brauchte fast jedes Mal richtige Fahrkünste. Hier möchte ich nicht Buschauffeur sein.
    In Penzance gab es eigentlich auch nicht so viel zu sehen und so kauften wir uns in einem kleinen Supermarkt was für das Abendessen ein. Zudem wollten wir doch gar nicht so viel rum laufen. So nahmen wir um halb fünf den Bus zurück nach Porthcourno. Ich ging dann noch an den Strand, stand in das kalte Wasser und sah den Wellen zu. Das könnte ich wohl stundenlang machen. Abends gab es dann unser Low Budget Menü, etwas Chips und Bier zum Apėro und danach eine Nudelsuppe im Becher. War gar nicht schlecht. Dann gönnten wir unseren Füssen noch eine Feuchtigkeits-Maske, schliesslich würden sie am nächsten Tag wieder einiges leisten müssen.
    Read more