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- Jour 16
- dimanche 24 novembre 2024
- ☁️ 33 °C
- Altitude: 17 m
ThaïlandeKhlong Wat Thepphathida13°45’12” N 100°30’6” E
Touri scams und Wat Arun bei Nacht

Erster Tag in Bangkok: Auf der Suche nach einer guten Smoothie Bowl gingen wir bei 35 Grad durch den hupenden und lärmenden Großstadtdschungel in Richtung Central World, einer der „wenigen“ und „kleinen“ Shopping Malls, die gerade mal 7 Stockwerke hat und etwa so groß ist wie ein Fußballstadion. Dort angekommen, mussten wir tatsächlich Weihnachtsdekoration und -musik wahrnehmen, was bei diesen Temperaturen vollkommen surreal erschien. Also flüchteten wir ins Kaufhaus und machten uns auf die Suche nach den Bowls. Irgendwo hier sollte ein Laden namens Oak Berry versteckt sein – und das meine ich wörtlich. Weder die Mitarbeiter noch irgendwelche Schilder konnten uns Hinweise geben, wo zur Hölle dieser Laden sein sollte. 7 komplette Ebenen abzusuchen, hielten wir in unter 2 Tagen für unmöglich. Allein an Cafés und Restaurants gab es so viele, dass man über einen Monat jeden Tag eine andere Mahlzeit essen könnte, ohne zweimal im gleichen Lokal zu sein. Wir wurden auf drei verschiedene Ebenen geschickt, bis wir schließlich auf der richtigen landeten und den winzigen Shop fast im Vorbeigehen entdeckten. Zum Glück, denn wir waren schon richtig hungrig!
Nachdem der „kurze“ Weg zur Mall schon mehr als eine halbe Stunde gedauert hatte, beschlossen wir, die Skyrail und Metro auszuprobieren. Nach der Hitze kamen uns die Züge wie Kühlschränke auf Rädern vor, aber wir gelangten schnell an unser Ziel, Hua Lamphong. Von hier wollten wir durch Chinatown in Richtung Wat Arun laufen. An der Ampel wurden wir dann von einem Chinesen angesprochen und während Anna eher skeptisch war, ob er uns jetzt eine Stadtführung o.ä. anbieten wollte, stieg Philipp freudig in das Gespräch ein. Der Chinese riet uns, erst abends durch Chinatown zu laufen und jetzt außen herum zu gehen, um dann mit einem Boot zu fahren. Schneller als wir gucken konnten, rief er uns ein Tuktuk und handelte den Preis auf 20 Baht runter – dieser Preis war extrem günstig und er sagte, das sei der einheimische Preis. Zack, saßen wir im Tuktuk und wurden noch schnell an einem einheimischen Tempel rausgelassen, den wir uns (kostenlos) anschauen konnten. Der nächste Stopp war eine Schneiderei und die angeblich wieder nur einheimische kannten ja ja, während Anna sagte: „Nein, wir können weiterfahren, das ist doch eine Touri-Nummer hier“, stieg Philipp aus und „wollte nur mal gucken“. So schnell konnten wir gar nicht gucken, wie sie ihm Anzüge unter die Nase hielten. Da Philipp ohnehin schon länger nach einem neuen Anzug suchte und wir bisher nichts fanden, was ihm passte, war es okay. Aber ehrlich gesagt, es war schon ziemlich abgekartet. Schlussendlich ließ sich Philipp einen ganzen Anzug, zwei Hemden und ein Sakko maßschneidern, mit Anprobe am nächsten Tag. Immerhin schnell und günstig. Nebenbei wollten sie ihm noch einreden, dass er mich heiraten sollte – sie würden auch sehr gute Hochzeitsanzüge schneidern. Naja, nach diesem beidseitig sehr erfolgreichen Stopp ging es dann zum Pier, wo der Touri-Scam seinen Gipfel fand. 2.500 Baht wollten sie für die Fahrt durch die Gräben zum Wat Arun. Da mussten wir erstmal lachen. In der Zeit, in der sie versuchte, uns mit Preisreduktionen zu überzeugen, kamen am „einheimischen Pier“ nur Touristen in Tuktuks an – es war wirklich lustig. Aber nicht mit uns! Schnell auf Google Maps geschaut, ließen wir uns zwei Minuten weiterfahren und waren am öffentlichen Pier, wo wir (wie Anna aus dem letzten Jahr noch wusste) für 38 Baht bis zum Grand Palace fahren konnten, der nur 7 Minuten vom Wat Arun entfernt war. Dort holten wir uns erstmal einen Snack auf einem lokalen Markt im Hinterhof eines Museums, wo es herrlich ruhig war – ein Luxus in Bangkok. Im Anschluss gab es noch einen Iced Coffee, während wir recherchierten, was wir am letzten Tag machen könnten. Die Entscheidung war jedoch schnell getroffen: Wir hatten beide Lust, uns sportlich zu betätigen, und so war klar, dass wir eine Fahrradtour durch Bangkok machen würden. Da es mittlerweile 17 Uhr war, mussten wir uns nun beeilen, da wir zum Sonnenuntergang in einem Lokal gegenüber vom Wat Arun sein wollten. Wir hatten versucht, einen Tisch zu reservieren, aber auf der Dachterrasse war das nicht möglich. Als wir dort ankamen, war diese komplett voll, und selbstverständlich wollte niemand vor Sonnenuntergang gehen. Also standen wir fünf Minuten ganz vorne an der Terrasse, um den Tempel zu bewundern, dann organisierte Philipp uns zwei Stühle, und schwupps saßen wir neben einem Tisch ganz vorne, mit perfektem Blick auf den Tempel. Kurz mit den Nachbarn am Tisch unterhalten, um Sympathie zu sammeln, und Zack – bestellten wir uns ein Bier. Uns bekam hier jetzt keiner mehr weg. Zwar steckte Philipp der Kellnerin etwas Trinkgeld zu, falls ein guter Tisch frei wird, allerdings waren alle angebotenen Tische von der Aussicht her schlechter, also blieben wir einfach, wo wir waren. Mit perfektem Blick auf den Tempel beobachteten wir, wie dieser von weiß-grünlich mit zunehmender Dunkelheit immer schöner wurde, da er sehr schön beleuchtet war und etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang aussah wie aus Gold. Tatsächlich war Philipp zu Beginn total verwundert, dass der Wat Arun gar nicht golden ist, da die Fotos im Internet ihn hauptsächlich bei Nacht zeigen. Da hat der Unhold wohl meine wunderschönen Fotos vergessen, die er letztes Jahr von mir aus Thailand bekommen hat – unfassbar!
Auf unserem Rückweg sollte es nun durch Chinatown gehen. Da wir nicht wussten, wo genau der Night Market war, auf dem wir eigentlich Abendessen wollten, fragten wir kurzerhand einen Einheimischen, und schnell fanden wir uns mitten im Trubel zwischen zahlreichen Straßenverkäufern wieder. Es war eine Sinnesüberflutung ohnegleichen! Die Stände reihten sich eng aneinander, die Verkäufer riefen ihre Angebote aus, die Düfte verschiedener Speisen vermischten sich, und Menschen waren dicht an dicht gedrängt. Um alles noch zu toppen, quetschten sich auch noch Autos und Roller mitten durch die Masse! Nachdem wir zwei Kleinigkeiten probiert hatten und sich gefühlt die gleichen Sachen alle paar Meter wiederholten, war es uns genug, und wir waren glücklich, dem Trubel zu entkommen.
Vollkommen geschafft, da wir an diesem Tag ganze 20 km bei der Hitze zurückgelegt hatten – Füße und Rücken ließen deutlich grüßen – wollten wir mit der Skyrail wieder zurück. Leider fuhr diese am Sonntagabend jedoch nicht mehr, und so nahmen wir den Bus zurück zu unserem Hotel, wo wir erschöpft und glücklich ins Bett fielen.En savoir plus