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- Hari 4
- Selasa, 12 Ogos 2025 9:52 PTG
- 🌙 19 °C
- Altitud: 987 m
PortugalLevada das 25 Fontes32°45’41” N 17°7’36” W
Zu dem "Levada das 25 Fontes"

Nein, die Überschrift ist kein Schreibfehler. Die Wanderung für heute heißt wirklich "Levada das 25 Fontes" oder auf deutsch, der Flusslauf mit den 25 Wasserfällen.
Für heute gab es kein gemütliches Frühstuck im Hotel. Dafür nutzten wir den Service eine Lunchbox zu bekommen und so ging es los zu unserem Start. Die PR6 Strecke die an den "Levada das 25 Fontes" entlang geht, ist eine der beliebtesten Routen und somit auch schon früh am Morgen mit Touris überlaufen... aber Philipp hatte einen guten Plan. Wir haben nicht auf dem Parkplatz geparkt von dem alle anderen los gepilget sind, sondern wählten einen alternativen Einstieg, welcher damit begann, dass wir einen über 1 km langen Tunnel durchqueren mussten. Philipp hatte sich vorab gut informiert und eine Stirnlampe sowie auch unsere Regenjacken dabei, da bei seiner Recherche heraus kam, dass es in den Tunneln nicht nur kalt sondern auch mal nass werden konnte. Somit war der Start der Wanderung schon ein totales Highlight und wir begaben uns im Licht der Stirnlampe in den Berg. Die Wände des Tunnels waren so feucht, das wir zwischenzeitig dachten Diamanten gefunden zu haben, aber leider erwiesen sich diese nur als Wassertropfen, welche dafür aber total schön im Schein der Lampe glitzerten. Trotzdem schade.
Nach 20 Minuten in Dunkelheit war der Ausgang wie ein Tor in eine andere Welt. Die Vegetation war grün und fast Dschungelartig und wir waren zumindest für den nächten Kilometer noch ganz alleine. Dann wurden die Wege nach und nach immer voller und wir begeneten immer mehr anderen Wanderern. Naja, eher Touristen die sich in Flip-Flops in den Wald veriirt hatten. Teilweise nur mit Handy, aber ohne Wasserflasche, aber hauptsache das Outfit ist fürs Foto perfekt. Um den Massen so gut wie möglich auszuweichen, entschieden wir uns für den längeren Weg welcher uns am "Cascata do Risco", einem der größten Wasserfälle der Insel, vorbei führte. Eine sehr gute Entscheidung. Der Weg war nur leicht besucht und wir konnten die Ausicht über das Tal auf dem Weg zum Risco Wasserfall genießen und dort ein schönes Foto machen, bevor wir uns in Richtung der "25 Fontes" aufmachten. Die 25 Fontes sind eigentlich nur ein Wasserfall in dem sich die vielen kleinen Quellen des Rabacal in einem Becken ergießen. In der Nebensaison sicherlich sehr schön und das Becken sehr einladend um schwimmen zu gehen, allerdings in der Hauptsaison sebst zu der frühen Uhrzeit sehr überlaufen. So entschieden wir uns unsere Badesachen im Rucksack zu lassen und vor den Touristenmassen zu flüchten. Auf unserer Flucht war der Weg oft so voll mit immer mehr werdenden Menschen, die sich vom Parkplatz den kurzen Weg hinab drückten, dass wir kurzerhand auf die Mauer des Levadas auswichen, um an ihnen vorbei zu kommen. Zum Glück hatte Philipp eine Abzweigung rausgesucht, die uns auf eine alternative Route für richtige Wanderer schickte. Der Weg war offensichtlich viel weniger genutzt und dadurch auch weniger gepflegt. So passierte es, dass Anna als sie bergab voraus ging, weg rutschte und umknickte. Hierbei wurde glücklicherweiser schlimmeres durch ihre neuen Stiefel verhindert, da diese ihre Knöchel optimal schützten. Nochmal Glück gehabt, denn der Aufstieg mit ihr auf dem Rücken wäre eine echte Herausforderung geworden.
Stattdessen konnten wir unsere Wanderung unbeirrt fortführen und auf ein verstecktes Highlight an diesem Tag treffen. Während wir am Levada entlang gingen und schon auf bestem Wege zum zweiten Tunnel waren, wurde erneut unsere Neugierde geweckt, als wir ein Flussbett überquerten und uns fragten, ob vielleicht etwas Fluss aufwärts ein Wasserfall sein könne. So kletterten wir über die Steine, hangelten uns die Felswand entlang und gelangten tatsächlich zu einem versteckten Wasserfall mit einem kleinen See. Jetzt kamen die Badesachen doch noch zum Einsatz und wir sprangen in das eiskalte Wasser. Nach einer wunderschönen Erfrischung machten wir uns glücklich und euphorisch auf den Weg zum zweiten Tunnel, von welchem wir nicht genau wussten ob wir ihn überhaupt durchqueren konnten. Dieser sollte nämlich auf Grund von Bauarbeiten offiziell geschlossen sein, was uns aber nicht aufhalten sollte. Freundlich lächelnd und mit Händen und Füßen fragten wir die Bauarbeiter, ob es möglich wäre den Tunnel dennoch zu durchqueren. Diese winkten uns einfach durch. Das war ja einfach.
Und so ging es in den zweiten Tunnel. Dieser war laut Beschreibung ein sehr enger und flacher Tunnel welcher teils unter 1.50m hoch und eine Wegbreite von nur 30cm, neben dem Levada, haben sollte. Außerdem hieß es, dass es in diesem Tunnel teilweise "regenen" kann. Naja, zum Glück war der Tunnel ja nur ca 1.8 km lang und wir beide sehr gross. Wir konnten es kaum abwarten ihn zu passieren und rüsteten uns daher schnell wieder mit unseren Regenjacke und der Strinlampe aus, um uns ins nächste Abenteuer zu stürzen.
Der Levada war sehr breit, der Weg sehr schmal und der Tunnel sehr lang und stockfinster. In der Tat waren die Regenjacken sehr angebracht, da wir mehrfach Passagen hatten in welchen es stark von oben "regnete" wir mit unseren Jacken jedoch trocken geblieben sind. Danach brauchten wir erstmal ein Brot zur Stärkung. Das dachte sich auch ein kleiner Salamander, der so Frech war, dass er, als Philipp seine Hand zu ihm ausstreckte, erstmal in seinen Finger biss. Anstatt die steile Treppe hinauf zu steigen und in 30 Minuten wieder am Auto zu sein, entschieden wir dass unsere Beine noch etwas mehr Power hatten und so gingen wir weiter am Levada. Dieser war ganz anders als die Levadas an denen wir zuvor entlang gewandert sind. Er war neu angelegt und hatte am gesammten Weg entlang wie Anna sagt: Aliumse. Total schön.
An dieser Stelle müssen wir kurz eine Gedenkminute halten, da der nachfolgende Teil Szenen von Nahtoterfahrungen beinhaltet.
Der Eukalyptus Wald.
Ja noch lacht ihr, ich habe meiner Naivität auch geföhnt und bin glücklich und voller Vertrauen hinter Philipp hergetrabt. Während wir also in aller Idylle am Levada entlang liefen erzählte ich ihm, dass Claudia uns empfohlen hatte unbedingt eine Wanderung durch einen Eukalyptus Wald zu machen. Wie passend, das wir direkt auf einen zu liefen. Kein Problem, dachte Philipp sich wohl, dieser Frau erfülle ich jeden Wunsch. Aber halt, auf seine Weise. Während ich ihn kurz unbeaufsichtigt ließ, um Wasser der Natur zurückzuführen, beschäftigte er sich mit der Route. Das ging bisher ja auch immer gut, wie hätte ich ahnen sollen, was mich erwartet. Bei meiner Rückkehr wurde mir also feierlich eröffnet "Ich glaube, ich habe einen guten Weg zurück gefunden und sogar durch den Eukalyptus Wald. Und damit begann das Elend. Bei 38 Grad schlugen wir eine "Downhill" Strecke ein, hieß steil bergauf, sehr steil. Die ersten Meter war ich noch hoffnungsvoll und optimistisch, immerhin im Schatten. Hätte ich mal nichts gesagt und einfach den Mund gehalten. Ziemlich genau 5 Meter später, wars das nämlich mit dem Schatten. So schleppte ich mich, dem Hitzetod nahe und den aufgewirbelten Staub von Philipp einatmend, vom tiefsten Punkt unserer Wanderung bis zum höchsten Punkt, den ganzen verdammten Berg hoch und Berge auf Madeira sind echt hoch. Immer wieder mit kurzen Hoffnungsschimmern es endlich geschafft zu haben, aber nein. Irgendwann kamen wir oben an und das sogar lebend. Was wir jetzt brauchten, war Wasser. Zum Glück ging von hier oben, wieder ein Levada den Berg hinunter. Es dauerte somit keine 5 Minuten bis wir unsere Köpfe in das ersehnte kühle Nass tauchten.
Die Nahtoderfahrung war schnell verziehen und nach diesem Aufstieg ging der Rückweg bergab fast wie von alleine. Im Hotel angekommen beschlossen wir den Rest des Nachmittags am Pool ausklingen zu lassen. Natürlich nicht ohne Cocktail. Ein letztes Highlight wartete heute allerdings noch auf uns. Ein klassiches Madeiran BBQ. Bei diesem werden Espanada, riesige Fleischspieße, welche mit Salz, Knoblauch und Lorbeerblättern gewürtzt sind, über Holzkohle gegrillt. Außen super knusprig und innen zart und saftig, waren diese einfach nur eine köstliche Offenbarung. Dabei hatte ich sogar noch etwas Glück, da unsere erste Runde Fleisch von Garpunkt für mich perfekt war, noch leicht rosa und nicht "gerade so warm und eigentlich roh". Der Auftrag der Küche und des Personals an uns (also eher an Philipp) war " Esst so viel Fleisch wie ihr könnt, danach gibt es nur noch Nachtisch".
Mein Minimagen war nach einem Spieß voll, aber Philipp kam in den Genuss vieler weiterer und diese waren alle, wie er sagte Perfekt (hat fast noch gemuht). Wir hatten somit einen perfekten letzten Abend in diesem traumhaften Restaurant und fielen satt und glücklich ins Bett.Baca lagi
PengembaraDas sieht einfach großartig aus!🥰
PengembaraAnna!! Durch dunkle Höhlen kriechen 😳 gut, dass ich das nicht wusste, ich wär gestorben vor Angst um euch