• Tag 14 - Besuch bei den Trollen

    2024年8月18日, ノルウェー ⋅ ⛅ 18 °C

    Als wir am Nordkap erwachen, drehen wir noch eine Runde über das Außengelände. Ohne Wind ist es heute deutlich angenehmer und wir sehen uns das Denkmal der Weltkugel sowie die Skulptur „Die Kinder der Erde“ in Ruhe an. Als spätes Frühstück gibt es nochmal Kässpatzen, dann verlassen wir das Gelände des Nordkaps gegen 12 Uhr.

    Wir verlassen die Insel Magerøya und fahren das 123 kilometerlange Porsangerfjord entlang. Es ist das viertlängste Fjord Norwegens. Entlang der felsigen Küste wachsen kaum Pflanzen. In der Nähe der Ortschaft Indre Billefjord biegen wir auf eine unbefestigte Straße ab. Nach einigen hundert Metern halten wir auf einem kleinen Parkplatz und machen uns auf die Suche nach Trollholmsund, dem Reich der Trolle. Ein kleiner Wegweiser mit einem wandernden Troll zeigt uns den Weg. Obwohl die Stecke nur etwa einen Kilometer lang ist, stellt das ständige Auf und Ab im steinigen, unwegsamen Gelände eine Herausforderung für Tobis Fuß dar. Nach zwanzig Minuten erreichen wir die versteinerten Trolle. In den bizarren Felsformationen lassen sich mit etwas Fantasie die Köpfe und Körper der Trolle erahnen.

    Zurück im Wohnmobil beratschlagen wir über die weitere Reiseroute. Wie beim letzten Mal wollten wir gerne die Küstenstraße nach Vardø nehmen und die Straße nördlich von Kirkenes entlang der russischen Grenze. Doch allmählich haben wir beide Lust die Füße hochzulegen und zu faulenzen. Also entscheiden wir uns kurzerhand direkt weiter zum Weihnachtsmann in Rovaniemi zu fahren.

    Neben den gesparten 600 Kilometer hat die neue Route auch den Vorteil, dass wir in der Ortschaft Karasjok vorbeikommen. Von den knapp 2.000 Einwohnern gehören 85% der indigenen Volksgruppe der Samen an. Als wir Karasjok erreichen, ist es bereits 17 Uhr. Da wir gerne mehr über die Samen herausfinden möchten, beschließen wir eine Nacht zu bleiben. Am örtlichen Campingplatz haben wir die Gelegenheit unsere Wäsche zu waschen und genießen die letzten Sonnenstrahlen des Tages.

    Dann machen wir uns auf den Weg zu einem ganz besonderen, kulinarischen Erlebnis: das Restaurant Storgammen befindet sich in Anlehnung an die Tradition der Samen in einem Erdhügel. Von dem Eingangsbereich gehen vier in runder Form gestaltete Essensbereiche ab. In der Mitte brennt jeweils ein Feuer und entlang der Wand befinden sich Sitzhocker aus Holz.
    In der Speisekarte finden wir mehrere regionale Köstlichkeiten. Die Hauptspeise ist schnell ausgesucht: Rentiersteak mit Kartoffelpüree, Gemüse und Preiselbeeren. Doch während Tobi bei der Vorspeise mutig Rentierherz in cremiger Soße probiert, wählt Nina lieber Portobello-Pilze mit Spinat und Ziegenkäse. Als die Gerichte kurze Zeit später auf schön angerichteten Tellern kommen, können sie uns geschmacklich alle überzeugen. In unserer Nähe sitzt eine Mutter mit ihrer Tochter im Studentenalter, die auch einen neugierigen Blick auf Tobis Bestellung wirft. Wir kommen miteinander ins Gespräch und unterhalten uns mehrere Stunden angeregt, bis das Restaurant schließt. Satt und glücklich kehren wir auf den Campingplatz zurück.
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