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- Day 1
- Monday, August 5, 2024 at 9:14 AM
- ☁️ 18 °C
- Altitude: 463 m
GermanyWerkkanal48°25’8” N 10°52’36” E
Tag 1 - Auf nach Norwegen

Die Taschen sind gepackt und mit guter Laune machen wir uns heute auf den Weg nach Hirtshals in Dänemark. Dort nehmen wir morgen gegen 23 Uhr die Fähre nach Norwegen. Auch Elch Elmar ist wieder dabei. Wir sind schon gespannt, welche Abenteuer uns erwarten!Read more
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- Day 2
- Tuesday, August 6, 2024 at 9:30 AM
- ⛅ 19 °C
- Altitude: 21 m
DenmarkHirtshals57°34’38” N 9°59’4” E
Tag 2 - Schleswig-Holstein & Dänemark

Gestern Abend verlassen wir nach zehnstündiger Fahrt nördlich von Hamburg die Autobahn. Auf der kleinen Landstraße entdecken wir die Weiten Schleswig-Holsteins. In den flachen Landstrichen entdecken wir Kühe, Schafe und Hochlandrinder. Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang erreichen wir gegen halb zehn unseren Stellplatz für die Nacht. Er liegt auf einem Deich direkt am Wattenmeer. Als wir ankommen ist gerade Ebbe.
Nach ziemlich genau 12 Stunden, bei erneutem Niedrigwasser, fahren wir morgens weiter in den beliebten Urlaubsort St. Peter-Ording. Wir erklimmen zusammen mit vielen anderen Touristen die Dünen und dürfen, nachdem wir einen kleinen Obulus entrichtet haben, den Strand betreten. Im Sand liegen Muscheln, Pflanzen und Überreste von Krabben. Langsam nimmt das Wasser zu und tritt stetig näher.
Wir durchqueren Dänemark auf der Autobahn und erreichen müde die Fähre in Hirtshals. Gerade so schaffen wir es auf der Fähre noch wach zu bleiben. Um 01:15 Uhr in der Nacht erreichen wir Kristiansand und übernachten nahe des örtlichen Fußballclubs. Eine freche Fliege und der laute Regen können uns jetzt vom Schlafen nicht mehr abhalten.Read more
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- Day 3
- Wednesday, August 7, 2024 at 1:15 AM
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 10 m
NorwayVågen58°58’17” N 5°43’38” E
Tag 3 - Südküste Norwegens

Wir starten in Kristiansand und fahren entlang der Westküste nach Stavanger. Als wir unterwegs frühstücken, regnet es in Strömen. Doch zum Glück scheint in Stavanger wieder die Sonne. Der Küstenort begeistert uns mit seinen bunten Häuschen und liebevollen Geschäften. Von einer kleinen Anhöhe in der Altstadt erhaschen wir einen Blick über den Hafen.
Nach der Stadtbesichtigung halten wir uns weiter der Küste entlang und genießen zwei Fährüberfahrten bei strahlendem Sonnenschein. Viele Norweger bleiben im Auto sitzen, doch wir sind stets flott an Deck. Außer Abends - da kocht Tobi während der Überfahrt Currywurst. Die Soße wird ein kleines Experiment aus Ketchup und Mango-Currysoße, das erstaunlich gut gelingt. Zur Nachspeise gibt’s ein Lakritz-Steckerleis.
Den Abend lassen wir in Bergen ausklingen. Wir schlendern den Hafen entlang und bewundern die Fischauslagen. Nach und nach wird es dunkel und die schönen Beleuchtungen geben der Stadt einen besonderen Flair.
Nachdem wir den Besuch für Bergen eigentlich erst für morgen geplant hatten, ist es bereits halb elf als wir unser Wohnmobil unter einer Brücke abstellen und die Fensterverdunklungen zuziehen. Gute Nacht!Read more

TravelerDanke für den Bilder (da kommt Lust auf wieder hin zu reisen), und den Kurzbericht (gabs denn zur Currywurst auch das wichtigste - eine Currysoße mit viel Paprika mit den obligatorischen Pommes ?) schöne Tage

TravelerDa wir weder Curry noch weitere Produkte hatten, die in eine Currysoße gehören wurde die Soße fix aus Ketchup und einer Curry-Mango Grillsoße gezaubert. Hat besser funktioniert, als gedacht!
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- Day 4
- Thursday, August 8, 2024 at 10:39 AM
- ☁️ 8 °C
- Altitude: 373 m
NorwayTjøtaelva61°39’52” N 6°51’28” E
Tag 4 - Auf zum Jostedalsbreen

Wir überqueren die Brücke, unter der wir genächtigt haben und fahren das Osterfjord entlang. Das Gebiet ist kaum besiedelt. Entlang der asphaltierten Straße verlaufen mehrere Flüsse und auch viele Seen durchziehen die Landschaft. Immer wieder nutzen wir Tunnel um die hügelige Gegend zu durchqueren. Wir frühstücken erneut bei strömenden Regen. Dieser hält nicht lange an, doch der Himmel bleibt überwiegend bedeckt. Landschaften in der Ferne wirken durch den Nebelschleier geheimnisvoll.
Die lustigen Geschichten des Sams sorgen für eine kurzweilige Fahrt. Manchmal muss Tobi Nina ans Weiterlesen erinnern, wenn der schöne Blick aus dem Fenster zu sehr ablenkt. Neben Flüssen und Seen entdecken wir auch immer wieder schmale Wasserfälle mit immensen Fallhöhen. Besonders eindrucksvoll ist der über 80 m hohe Huldefossen in der Ortschaft Førde. Als wir an der Straße einen Wegweiser zu eben diesem Naturschauspiel sehen, ist Nina nicht mehr zu bremsen. Flugs in die Regenjacke geschlüpft und schon geht es los. Aus der Ferne hören wir bereit das tosende Wasser und nach einer Weggabelung haben wir den Wasserfall auch schon aus der Nähe entdeckt. Doch, na nu? Was liegt denn da auf dem Wanderweg? Auch einige Schafe suchen Schutz vor dem Nieselregen. Vorsichtig steigen wir über sie hinweg und gehen weiter zum Huldefossen.
Heute sind wir uns nicht so recht sicher, wo es denn eigentlich hingehen soll. Das Wetter bleibt auch die nächsten Tage regnerisch. Vielleicht schneller in den Norden? Die Westküste entlang oder quer durchs Hochgebirge? Trotz mehrfache Planänderung und einer Streckensperrung merken wir spätnachmittags auf der Suche nach einem Stellplatz, dass wir doch ganz in der Nähe des Gletschers Jostedalsbreen sind. Da wollten wir ja ursprünglich auch hin! So sind wir wieder auf bekanntem Terrain. Wir genießen die traumhafte Straße entlang des Fjords nach Olden ganz besonders. Am Campingplatz Melkevoll Bretun angekommen, möchte Tobi kurzerhand direkt los zum Gletscher.
Wie vor drei Jahren erhoffen wir uns von dem strammen Marsch in den Abendstunden weniger Touristen und auch diesmal geht der Plan auf. Die Wanderroute, die direkt am Campingplatz startet, führt am Fluss Briksdalselva entlang. Als wir diesen über eine Holzbrücke überqueren, kommen wir an einem breiten Wasserfall vorbei. Etwa 10.000 Liter pro Sekunde stürzen rauschend in die Tiefe. Dabei entsteht sanfter Sprühnebel, der uns die Kleidung durchweicht. Lachend gehen wir weiter durch die malerische Landschaft. Hinweisschilder weisen auf die abnehmende Länge der Gletscherzunge
seit dem 18. Jahrhundert hin. Nach einer Dreiviertelstunde erreichen wir den See unterhalb des Gletscherarms. Mit der Drone lassen wir das Naturschauspiel auch aus der Vogelperspektive auf uns wirken. Gegen 20 Uhr machen wir uns hungrig auf den Rückweg. Zurück am Campingplatz grillen wir bei anhaltendem Nieselregen.Read more
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- Day 5
- Friday, August 9, 2024
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 11 m
NorwayLitlevika62°24’19” N 5°37’17” E
Tag 5 - Auf dem Vogelfelsen

Nach vielen Tagen mit langen Fahrtstrecken lassen wir es heute ganz gemütlich angehen. Vielleicht trägt auch der anhaltende Regen dazu bei, dass wir keine Eile haben vom Melkevoll Bretun Campingplatz aufzubrechen. Wir freuen uns über die warmen Duschen, nur um beim Ablassen des Grauwassers und dem Auffüllen des Frischwassertanks erneut vom Regen klitschnass zu werden.
Nach einer Stunde Fahrt legen wir am See Hornindalsvatnet eine Rast ein. Wir finden eine idyllische kleine Bucht mit wild wachsenden Heidelbeeren und Pilzen. Wir probieren uns an einem klassischen Mittagessen, zwar ohne Pilze und doch typisch skandinavisch: Köttbullar mit Kartoffelpüree und Preiselbeeren. Es schmeckt super und wir können von der Menge definitiv ein zweites Mal essen.
Südlich der Stadt Ålesund liegt die Insel Runde. Dieses Naturschutzreservat ist bekannt als Brutplatz für viele Vogelarten. Auch die süßen Papageientaucher mit den bunten Schnäbeln sind hier heimisch. Uns begeistert die Insel schon bei der Anreise. Über eine lange, geschwungene Brücke erreichen wir Runde. Mit seinen steilen Klippen und rauen Felsen erinnert sie uns an die kargen Landschaften im hohen Norden.
Wir erfahren von den Campingplatzbesitzern, dass wir mit sehr viel Glück vielleicht noch ein oder zwei Papageientaucher sehen können. Die anderen haben bereits in den letzten Tagen die Brutplätze verlassen und sind nun auf hoher See. Doch die Insel hat weitere Vögel zu bieten z.B. Basstölpel, Tordalken oder Dreizehenmöwen. Es wird uns auch empfohlen, uns richtig warm einzupacken und erst etwas später aufzubrechen, da Papageientaucher erst ab 20 Uhr zur Insel zurückkehren.
Nach einer kurzen Rast machen wir uns um 19 Uhr an den steilen Anstieg. Zunächst geht es auf einem Feldweg an Wiesen vorbei nach oben. Wir passieren eine verwitterte Holzhütte und zwei Gatter, bevor wir uns an einer Weggabelung für den Rundweg über den Vogelfelsen entscheiden. Der Feldweg ist nun ein schmaler Trampelpfad. Bei anhaltendem Nieselregen stapfen wir über matschige Wiesen. Holzbretter und Schieferplatten weisen uns den Weg und erleichtern den Tritt. In der rauen Landschaft entdecken wir hohe Gräser, die an Schilf erinnern, und Knabenkraut, eine lilafarbene Orchideen-Art. Die schroffe Felsküste an der Ostseite der Insel sieht im Nebel atemberaubend aus. Der anfängliche Nieselregen entwickelt sich zunehmend in strömenden Dauerregen und wir denken darüber nach umzukehren. Wir vereinbaren noch einige Minuten den Weg fortzusetzen, da bald eine Abkürzung des Rundwegs kommen sollte. Zum ungemütlichen Regen kommt starker Wind dazu. Wir haben Mühe einen sicheren Stand zu finden. Aufgrund der niedrigen Pflanzen gibt es keinen Schutz entlang des stark abschüssigen Wegs. Mit großem Abstand zu den Klippen und vorn übergebeugt setzen wir einen Schritt vor den anderen. Nach einer knappen Stunde können wir weiterhin das Nordufer mit seinem Leuchtturm nicht erkennen. Auch vom Abzweig zur Abkürzung des Rundwegs fehlt jede Spur. Gerne würden wir nun umkehren, da der Rückweg auf der gleichen Strecke kürzer erscheint. Doch die rutschigen Steinplatten bergab zu gehen, erscheint keine echte Option. In der Hoffnung, dass die andere Seite der Insel weniger Neigung aufweist, gehen wir langsam voran.
Nach einiger Zeit erreichen wir endlich eine Weggablung. Die hölzernen Wegweiser sind von den Witterungsverhältnissen so stark angegriffen, dass sie nicht mehr zu entziffern sind. Wir werfen einen Blick in unsere Karte. Den ersehnten Abzweig haben wir wohl längst verpasst. Wir sind bereits ein gutes Stück weiter nördlich. Hier zweigt der Weg zum Leuchtturm ab. Immerhin haben wir jetzt eine genauere Vorstellung, wo wir uns befinden. Doch der Nebel wird immer dichter und wir sehen nur noch wenige Meter weit. Wir beeilen uns zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung zu kommen, was im Matsch gar nicht so leicht ist. Es gibt keinen klaren Weg mehr. Wir orientieren uns am herunter getrampelten Gras und den Pfützen in der Wiese. Immer wieder zwingen uns starke Windböen zum Innehalten. Der Weg führt auf einen kleinen Hügel. Von dort erkennen wir plötzlich mehrere Trampelpfade. Sind wir wirklich auf dem direkten Weg zurück? Wir versuchen uns erneut zu orientieren und entscheiden uns dafür die Wiese zu queren, um einem anderen Pfad zu folgen. Vorsichtig arbeiten wir uns durch das hohe Gras. Vereinzelt sind tiefe Löcher in der Wiese. Dann erreichen wir den gewünschten Weg und laufen bergabwärts. Auch hier ist die Erde rutschig. Mit kleinen Schritten arbeiten wir uns voran. Mit einem Mal rutscht Tobi weg und landet der Länge nach im Matsch. Auf die Seite gedreht bleibt er liegen, aus Angst um das teure Kameraequipment in seinem Rucksack. Beim vorsichtigen Ausstrecken des Beins spürt er starke Schmerzen im Fuß und Knie. Nach einigen Minuten des Schweigens überlegt Tobi laut: „Gebrochen ist es wohl nicht, sonst wäre mir übel. Ich vermute ein Bänderriss. Lass uns lieber weitergehen, bevor der Fuß anschwillt und ich ihn gar nicht mehr bewegen kann.“ Also wagen wir uns weiter an den Abstieg. Wir versuchen möglichst gerade Flächen zum Auftreten zu finden. Langsam laufen wir nebeneinander, so kann Tobi sich immer wieder an Ninas Schulter abstützen. Der Weg zieht sich zäh.
Doch dann weicht dem matschigen Pfad endlich wieder ein breiter Wanderweg mit Steinplatten und Holzbrettern. Nun kommen wir zügiger voran. Auch zwei Pfuhlschnepfen begleiten uns einige Schritte. Als uns dann zum ersten Mal wieder Touristen entgegenkommen, die sich auf den Weg zum Aussichtspunkt für die Papageientaucher machen, schöpfen wir neue Kraft. Bald ist es geschafft.
Tatsächlich erreichen wir kurz darauf die beiden Gatter und die kleine Holzhütte. Seid dem Sturz ist etwa eine Stunde vergangen. Insgesamt sind wir nun drei Stunden unterwegs. Wir sind bis auf die Unterwäsche nass und frieren zunehmend. Im Wohnmobil angekommen, packen wir Tobi schnell ins warme Bett und Nina versucht mithilfe des Verbandskasten das Sprunggelenk zu bandagieren. In der Nacht plagen Tobi starke Schmerzen, doch schließlich kann er nach etwas Ablenkung durch lustige Geschichten des Sams endlich schlafen.Read more
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- Day 6
- Saturday, August 10, 2024 at 12:00 PM
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 26 m
NorwayÅsehaugen62°27’51” N 6°18’48” E
Tag 6 - Arztbesuch in Ålesund

Nach unserem Abenteuer gestern geht es heute als erstes in die Notaufnahme. Da es den linken Fuß erwischt hat, kann Tobi dank Automatikgetriebe weiterhin relativ schmerzfrei das Auto bewegen. Es sind knapp eineinhalb Stunden nach Ålesund, eine kurze Fährüberfahrt eingerechnet.
In der Notaufnahme sind nur vier Personen mit uns im Warteraum. An der Annahme können wir uns mit Englisch, einigen Zeigegesten und gutem Willen durchschlagen. Nach gut zwei Stunden werden wir von einer jungen rothaarigen Ärztin abgeholt und in den Behandlungsraum gebracht. In Rückenlage tastet sie den Fuß und das Knie genau ab und führt vorsichtig einige Bewegungen aus. Schnell ist klar, es ist kein Bruch und die Achillessehne ist nicht betroffen. Es scheint sich lediglich um eine Zerrung der Bänder zu handeln. Die Ärztin gibt Entwarnung, die nächsten zwei Wochen bitte nicht wandern, aber wir können unsere Reise fortsetzen. Sie empfiehlt sanfte Bewegung und Stehen auf einem Bein. Überglücklich humpelt Tobi aus der Notaufnahme.
Nach der Aufregung lassen wir es heute ruhiger angehen und fahren nur ein kurzes Stück von Ålesund weiter Richtung Molde. Heute haben wir eine weniger frequentierte Route gewählt und so warten wir ganze zwei Stunden auf die Fähre zwischen Battvåg und Dryna. Doch die Zeit vergeht rasch: wir essen die Köttbullar auf, die von gestern noch übrig sind und Tobi ruht sich ein bisschen im Bett aus. Auf der Überfahrt humpelt Tobi dann schon wieder tapfer die Stufen hoch, um ans Außendeck zu gelangen und ein paar schöne Landschaftsaufnahmen zu machen. Das Fährschiff schwankt bedenklich beim übersetzen. Uns ist mulmig, wenn wir sehen wie sich unser Wohnmobil hin und her neigt. Wie es wohl dem Pferd im Anhänger ergehen mag?
Als wir die Insel Midøya erreichen, holen wir uns noch eine bunte Süßigkeitenmischung aus dem Supermarkt. Dann bleiben wir auf einem kleinen Rastplatz über Nacht stehen und ruhen uns aus.Read more
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- Day 7
- Sunday, August 11, 2024 at 2:16 PM
- 🌬 12 °C
- Altitude: Sea level
NorwayGrisen63°1’19” N 7°22’41” E
Tag 7 - Atlantikstraße & Trondheim

Obwohl es die ganze Nacht durchgeregnet hat, wachen wir erholt gegen zehn Uhr auf und setzen unsere Reise fort. Das Zwischenziel ist heute die berühmte Atlantikstraße, die über acht Brücken die kleinen Inseln entlang der Westküste Norwegens miteinander verbindet. Wir haben Glück: als wir die Attraktion erreichen, legt der Regen eine kurze Pause ein. Für schöne Aufnahmen lässt Tobi auch die Drohne kurz steigen. Erstaunlich, dass der Flug trotz starken Winds so gut gelingt. Nur das Landemanöver, bei dem Tobi die Drohne aus der Luft fängt, sorgt für blutige Finger.
An einer Brücke gehen wir einen kurzen Panoramaweg. Tobi humpelt schon flotter als gestern. Das empfohlene Stehen auf einem Bein beim Zähneputzen scheint zu helfen.
Kurz nach diesem landschaftlich reizvollen Streckenabschnitt ist unser treuer Reisebegleiter, der Regen, wieder an unserer Seite. Nach guten drei Stunden Fahrt erreichen wir Trondheim.
Da es Sonntag ist, finden wir ohne Probleme einen Parkplatz. Langsamen Schrittes laufen wir erst zum Platz Torvet und anschließend über die alte Stadtbrücke ins Viertel Bakklandet. Hier reihen sich schnucklige Cafés und Bars in Holzhäuschen aneinander. Es gibt auch einen Fahrradlift, der den Radfahrer ohne eigene Anstrengung den Berg hinauf bringt. Doch wie bei unserem letzten Besuch ist der Lift leider derzeit nicht funktionstüchtig.
Gerne wollen wir heute wieder mehr Fahrtstrecke schaffen und so fahren wir bis in den späten Abend hinein weiter. Unterwegs kochen wir Tomaten-Gnocchi mit Käse-Sahnesoße. Es ist schließlich halb elf als wir uns einen Stellplatz für die Nacht suchen.Read more
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- Day 8
- Monday, August 12, 2024
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 12 m
NorwayLaksforsen65°37’29” N 13°17’33” E
Tag 8 - Wo hüpfen die Lachse?

Der E6 nach Norden folgend fahren wir fast 90 Kilometer entlang des Flusses Namsen. In der Region werden in guten Jahren mehr als 25 Tonnen Lachs gefangen. Vielleicht können wir ja einen von ihnen beim Hüpfen über die Lachstreppen sehen. Wir versuchen unser Glück.
Unser erster Stopp ist der Wasserfall Formofoss. Wir können über die Brücke laufen und den Wassermassen von oben beim Fallen zusehen. Besonders eindrucksvoll ist die Farbe: das Wasser ist tiefbraun und die Gischt gelblich. Wie soll man denn in diesem trüben Wasser einen Lachs erkennen?
Da ist doch das Lachsmuseum einige Kilometer weiter bestimmt der geeignetere Ort. Doch leider sind sowohl das blau angestrichene Museum als auch das angrenzende in der gleichen Farbe gehaltene Restaurant zu. Wir schauen uns trotzdem näher um. Das dort gebaute Kraftwerk ermöglicht es uns erneut den Fluss Namsen zu überqueren. Trotz intensiver Suche entdecken wir die auf der Infotafel beschriebene Lachstreppe nicht.
Ein klein wenig enttäuscht fahren wir schließlich weiter. Etwa 120 Kilometer später entdeckt Nina einen Wegweiser mit der Inschrift Laksforsen. Unser Norwegisch ist inzwischen so gut, dass wir uns sicher sind: „Das muss Lachswasserfall heißen.“ Gutmütig hält Tobi also ein drittes Mal an. Wieder sehen wir einen wunderschönen Wasserfall. Diesmal mit Souvenirshop, in den der herrliche Essensgeruch des angrenzenden Restaurant strömt. Und so sehen wir an diesem Tag doch noch einen Lachs: nämlich den auf unserem Teller. Wahrscheinlich der leckerste gegrillte Lachs, den wir je gegessen haben, und dabei haben wir auch noch einen traumhaften Blick auf den Wasserfall ergattert. Was für eine gelungene Suche!Read more
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- Day 9
- Tuesday, August 13, 2024 at 10:00 PM
- 🌙 17 °C
- Altitude: 9 m
NorwaySkjålitoppen68°11’32” N 13°32’24” E
Tag 9 - Lofoten

Heute rächt es sich, dass wir gestern schon um halb elf eingeschlummert sind: um kurz vor fünf entdeckt Tobi bei einem kurzen Blick aus dem Fenster die leuchtenden Farben des Sonnenaufgangs. Putzmunter stürmt er mit der Kamera bewaffnet auf die Hügel rund um das Artic Circle Center, um diesen besonderen Moment mit seiner Kamera festzuhalten. Während Nina die Stille im Wohnmobil nutzt, um sich nochmal umzudrehen… bis sie jemand am Fuß kitzelt und zum Weiterfahren drängt. Sehr zerknautscht und etwas knatschig, klettert Nina auf den Beifahrersitz. Heute hatte es doch etwas Gutes, dass Tobi noch nicht so flott auf den Beinen ist - ganze zwei Stunden mehr Schlaf konnte Nina noch ergattern.
Wir machen uns auf den Weg in die Stadt Bodø, von der die Fähre zu den Lofoten ablegt. Heute blockieren uns einige Schafe den Weg und bewegen sich auch keinen Millimeter, als wir mit unserem großen Fahrzeug passieren.
Unterwegs halten wir am Saltstraumen, einem der stärksten Gezeitenströme der Welt. Leider haben wir den falschen Zeitpunkt erwischt – die Strömung ist zu schwach, und der erhoffte Anblick des Gezeitenstrudels bleibt aus.
In Bodø ergattern wir mit Glück einen Platz auf der Fähre zu den Lofoten. Wir freuen uns über den strahlenden Sonnenschein, bereits um elf Uhr vormittags hat es heute 18 Grad. Auch für morgen ist tolles Wetter vorhergesagt, bevor leider wieder Unwetter aufziehen.
Spontan organisieren wir unterwegs eine Bootsfahrt auf der Nachbarinsel Andøya für den kommenden Tag, um nach dem Abenteuer auf der Vogelinsel Runde vielleicht doch noch Papageientaucher zu sehen. Das bedeutet jedoch, dass wir nur 24 Stunden auf den Lofoten verbringen können, und es gilt, diese Zeit bestmöglich zu nutzen.
Ein kleiner Dämpfer kommt, als wir nach dreistündiger Überfahrt mit der Fähre im Ort Å ankommen und feststellen, dass alle Parkplätze belegt sind. Allgemein sind viele Touristen auf den Inseln unterwegs und es fällt uns schwer mit dem sieben Meter langen Wohnmobil Haltemöglichkeiten zu finden.
Spontan stoßen wir auf eine Glasbläserei. Dort können wir einen Künstler beobachten, wie er geschickt eine Vase in leuchtenden Orangetönen formt. Beeindruckt sehen wir uns die anderen Werke im Laden an. Nina verbietet Tobi böswillig, eine wunderschöne Vase für zu Hause zu kaufen.
Im Anschluss steuern wir mehrere Strände an. Jeder Strand hatte seinen eigenen Charme, doch besonders gut gefällt es uns am Haukland-Strand. Der feine weiße Sand und das türkisfarbene Wasser sind eingerahmt von einem zerklüfteten Bergmassiv. Wir Glückspilze finden tatsächlich einen Stellplatz direkt am Strand und können so die Magie dieses Ortes stundenlang genießen.
Trotz der Kälte wagen wir ein Bad im Europäischen Nordmeer. Das Wasser ist zwar eisig, aber das Gefühl, in diesem abgelegenen Teil der Welt zu schwimmen, ist unbeschreiblich. Nach dem Baden schleppen wir unweigerlich Sand ins Wohnmobil, doch nichts kann unsere Laune an diesem wunderschönen Ort trüben.
Am Abend grillen wir entspannt mit Blick auf den Sonnenuntergang am Strand. Die untergehende Sonne taucht die Landschaft in ein sanftes Licht, während wir den Wellen des Meeres lauschen und vereinzelt immer wieder das Blöken eines Schafs wahrnehmen.Read more

TravelerUnglaublich faszinierende Landschaft und die Berichte eurer Erlebnisse sind spitze! Vielen Dank dafür 😘😘
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- Day 10
- Wednesday, August 14, 2024 at 8:00 AM
- ☀️ 19 °C
- Altitude: 8 m
NorwayKvalhågen69°12’17” N 15°51’42” E
Tag 10 - Von den Lofoten nach Andøya

Heute haben wir einen straffen Zeitplan, um nachmittags pünktlich unsere Bootstour in Andøya zu erreichen. Zum ersten Mal haben wir in diesem Urlaub einen Wecker gestellt und so erwachen wir um acht Uhr in der traumhaften Bucht am Haukland Strand. Die freudige Erwartung der Papageientaucher macht es uns leichter, diesen wunderschönen Ort zu verlassen.
Um zehn Uhr kommen wir in dem kleinen Fischerort Henningsvær an. Dank der frühen Uhrzeit können wir einen der letzten Parkplätze ergattern. Neugierig erkunden wir die kleinen Gassen mit den Holzhäusern, die ganz klassisch in rot oder weiß angestrichen sind. In einem gut besuchten Café ersteht Nina ihre langersehnte Zimtschnecke sowie ein Puddingteilchen zum Frühstück. Am Ende der Ortschaft, befindet sich ein Fußballfeld. Aufnahmen aus der Luft zeigen die einzigartige Lage des Sportplatzes, welche ihn weltberühmt machte.
Auf der anschließenden fast vierstündigen Autofahrt verlassen wir die Lofoten und wenden uns der nordöstlich gelegenen Inselgruppe Vesterålen zu. Diese werden oft in einem Atemzug mit den Lofoten genannt, sind jedoch weniger überlaufen. Für uns also ideal!
Ein Rastplatz auf unserer Route bringt uns zum Schmunzeln: mit Panoramaaussicht kann man hier seine kleinen und großen Geschäfte verrichten.
Dank Tobis gutem Zeitmanagement sind wir genau zur richtigen Zeit im Hafen von Bleik. Von dort brechen wir zu einer unvergesslichen Bootstour auf.
Gemütlich lassen wir den Abend an einem ganz außergewöhnlichen Campingplatz ausklingen. Auf grasbewachsenen Hügeln sind Whirlpools errichtet. Fröhlich planschend sehen wir der Sonne dabei zu, wie sie den Himmel in Orange- und Rottöne taucht.Read more
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- Day 10
- Wednesday, August 14, 2024 at 4:30 PM
- ☁️ 21 °C
- Altitude: Sea level
NorwayKilakongshamn69°16’34” N 15°53’1” E
Puffinsafari auf Andøya

Mit optimalem Timing sind wir um 16 Uhr im Hafen von Bleik. Zusammen mit circa zehn anderen Touristen erwarten wir sehnsüchtig den Start der Puffinsafari. Diese wird uns zur Insel Bleiksøya führen. Dabei handelt es sich um einen der berühmtesten Orte zur Vogelbeobachtung in Norwegen. Dort leben Trottellummen, Tordalke, Komorane, Seeadler und natürlich Papageientaucher.
Obwohl sich letztere Mitte August, nach der Brutzeit, auf das offene Meer zurückziehen, erhoffen wir uns, noch ein oder zwei Exemplare zu sehen. Unser Guide, ein freundliche Norweger, erklärt uns, dass wir uns leider noch einige Minuten auf unseren Kapitän gedulden müssen, da er noch beim Essen sitzt. Kurz darauf taucht der betagte Seemann mit guter Laune und vielleicht auch etwas angeheitert auf. Es kann los gehen!
Unterwegs erfahren wir viel spannendes zu den putzigen 30 Zentimeter großen Tieren. Zum Beispiel haben sie Haken in ihrem Schnabel, die es ihnen ermöglichen unzählige Fische gleichzeitig zu transportieren. Dabei müssen sie achtgeben, dass ihnen eine Raubmöwe ihre Beute nicht streitig macht oder sie gar selbst von einem Seeadler verputzt werden.
Kurz darauf sehen wir die ersten Papageientaucher im Wasser sitzen. Es ist eine größere Gruppe. Die Tiere sind kleiner als gedacht und so können wir sie aus der Ferne nur an ihren bunten Schnäbeln erkennen. Doch einige Minuten später sitzt ein Papageientaucher gleich in der Nähe des Bootes. Lustig sehen sie aus, wenn sie sich vom Wasser in die Luft erheben und dabei unablässig ihre Flügel schwingen, um ihre schweren Körper in der Luft zu halten.
Im Felsen sind unzählige kurze Tunnel gegraben, die zu Papageientauchernestern führen. Immer wieder sehen wir die Vögel als kleine, weiße Punkte in der Erde verschwinden.
In der Luft kreisen viele Sturmmöwen. Unser Guide macht uns auf die vereinzelten Raubmöwen zwischen ihnen aufmerksam. Wachsam verfolgen wir sie mit den Augen. Tatsächlich können wir kurz darauf eine Attacke auf einen mit vielen Fischen beladenen Papageientaucher beobachten.
Dann weist unser Guide uns auf den ersten Seeadler hin. Majestätisch gleitet er mit seiner Spannweite von 2 Metern dahin. Bald werden es immer mehr Seeadler am Himmel. Sie kämpfen, um die Schweineleber, die unser Kapitän ins Wasser geworfen hat.
Nach eineinhalb Stunden kehren wir überglücklich an Land zurück. Tobi hat über 1500 Fotos gemacht und ist schon gespannt, ob ihm trotz schaukelndem Boot
scharfe Bilder gelungen sind. Ja, sind sie! Leider viel zu viele, denn das Sortieren dauert Stunden…Read more

TravelerNa, da hast Du diesmal Glück, nach 2 Seiten Reisebericht gibts nichts mehr zu tun….
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- Day 11
- Thursday, August 15, 2024 at 12:00 PM
- 🌧 15 °C
- Altitude: 2 m
NorwayLandkomkeila69°31’18” N 17°26’21” E
Tag 11 - Senja

Nach zwei Tagen mit Sonnenschein, regnet es heute bereits beim Aufwachen. Wir haben keine Eile loszukommen, denn die Fähre von der Insel Andøya nach Senja fährt erst um 13 Uhr. Unterwegs machen einen kurzen Halt beim Space Center in Andenes. Dabei handelt es sich um einen Startplatz für unbemannte Raketenflüge ins All. Mehr als 700 Raketen sind zu Forschungszwecken seit 1962 gestartet. Das dazugehörige interaktive Museum ist uns zu teuer, daher vertreiben wir uns die Zeit mit einem Besuch des örtlichen Supermarkts. Dort besorgen wir Räucherlachs von den Lofoten zum Frühstück.
Um 12 Uhr reihen wir uns in Andenes in die Warteschlange zur Fähre ein. Gerade noch rechtzeitig, denn wir ergattern den vorletzten Platz auf der Fähre. Das Fährpersonal weist uns zentimetergenau in die Parklücke ein und Nina bekommt beim Zusehen Bluthochdruck. Tobi wird es erst mulmig, als er das Personendeck sieht: es ist ein wirklich altes Schiff, dass uns zur Insel Senja bringt.
Nach knapp 1,5 Stunden erreichen wir die Ortschaft Gryllefjord auf Senja. Bei dichtem Nebel und Nieselregen folgen wir der circa 80 kilometerlangen Landschaftsroute über die Insel.
Zwischendurch besuchen wir das Fischerdorf Mefjordvær. Die örtliche Autowerkstatt hat in ihrem Vorgarten eine echten Kinostar stehen: Hook aus dem Film „Cars“.
Schließlich klärt der Himmel auf, wir sehen die Berge Senjas ohne Nebenschleier und erfreuen uns an der schönen Aussicht.
Um 18 Uhr verlassen wir die Insel Senja erneut mit einer Fähre. Vermutlich handelt es sich um die letzte Fährüberfahrt auf unserer Reise. Wir genießen das tolle Wetter in Liegestühlen auf dem Sonnendeck.
Als wir die Fähre verlassen, sind wir auf der Insel Kvaløya. Diese Insel ist über die Stadt Tromsø direkt mit dem Festland verbunden. Erschöpft und zufrieden schlafen wir heute schon gegen halb neun, einige Kilometer von Tromsø entfernt ein.Read more
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- Day 12
- Friday, August 16, 2024
- 🌧 15 °C
- Altitude: Sea level
NorwayThe Polar Museum69°39’8” N 18°57’47” E
Tag 12 - Tromsø

Gleich beim Losfahren startet unser Tag mit einem echten Highlight: hinter einer Straßenkurve kreuzen vier Rentiere unseren Weg. Das sind die ersten Rentiere auf unserer Reise! Wir freuen uns riesig.
Kurze Zeit später fahren wir in einen kilometerlangen Tunnel mit zwei unterirdischen Kreisverkehren und gelangen trotz mehrerer Höhenbeschränkungen rasch in das Stadtzentrum von Tromsø.
Nördlich des Polarkreises ist es die größte Stadt der Welt. In der Vergangenheit war Tromsø ein wichtiger Schiffsanlegeplatz für Polarexpeditionen und den Wal- und Robbenfang. Nähere Informationen über diese Entdeckungsreisen seit dem 17. Jahrhundert erhalten wir im Polarmuseum. Dort sind Modelle der Schiffe, verschiedene Gerätschaften der Expeditionen und ausgestopfte arktische Tiere ausgestellt.
Viele weitere Museen sind in der Stadt, wie z.B. das Stadtmuseum in einer mittelalterliche Festung, die wir passieren. Insgesamt ist das Stadtbild modern geprägt. Besonders gut gefällt uns ein Wohnviertel, dass gerade in einer alten Werft entsteht und mit Liebe zum Detail gestaltet ist. So gibt es beispielsweise einen Spielplatz im Innenhof, den Nina auch direkt ausprobiert.
Als wir die Stadt verlassen, fahren wir an der berühmten Eismeerkathedrale vorbei. Sie besticht durch ihre außergewöhnliche Architektur, die an Eisschollen erinnert. Im Inneren befindet sich Europas größtes Glasmosaik mit 140 Quadratmetern.
Den Rest des Tages legen wir ungefähr 300 Kilometer auf der E6 Richtung Norden zurück. Dabei lauschen wir den Harry Potter-Hörbüchern. Während es zeitweise wie aus Eimern schüttet, sind wir froh im warmen Wohnmobil zu sein. Gegen halb neun am Abend erreichen wir die Stadt Alta. Wir sind ganz verwundert, dass sich das Stadtzentrum mal nicht am Hafen befindet. Kurze Zeit später finden wir einen Stellplatz, bei dem bereits mehrere Fahrzeuge stehen.Read more
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- Day 13
- Saturday, August 17, 2024 at 1:05 PM
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 188 m
NorwayJuksanberget71°10’13” N 25°47’5” E
Tag 13 - Nordkap

Beim Aufstehen sind es noch etwa drei Stunden Fahrt bis zum Nordkap. Heute können wir die vorbeiziehende Landschaft dank wolkenfreien Himmel und schönstem Sonnenschein wieder mehr genießen. Dabei begegnen uns so viele Rentiere, dass Nina aufhört sie zu zählen.
Wie geplant erreichen wir um 13 Uhr das Nordkap. Das ist perfekt, denn wir können mit der Eintrittskarte die Nordkaphallen für 12 Stunden betreten und diese schließen um 1 Uhr nachts. Nach aktueller Wettervorhersage besteht heute Nacht die Chance, die Nordlichter zu sehen. Daher wollen wir so lang wie möglich die Aussicht aus den Panoramafenstern der Hallen genießen können.
Zusammen mit vielen anderen Touristen erkunden wir zunächst das Außengelände mit dem Wahrzeichen des Nordkaps, dem Globus. Wir sind jetzt 2.520 Kilometer Luftlinie von Gersthofen entfernt, darauf stoßen wir an, bevor wir die Nordkaphallen näher erkunden.
Neben der typischen Infrastruktur für Touristen im Erdgeschoss (Restaurant mit Cocktailbar, Café und Souvenirshop) erzählt im Untergeschoss eine Ausstellung mit Dioramen die Meilensteine in der Geschichte des Nordkaps, seit der englische Seefahrer Richard Chancellor auf der Suche nach der Nordostpassage dieses 1553 umschiffte. Darüber hinaus gibt es eine unterirdische ökumenische Kapelle, ein Thai Museum und das Northern Lights Cave, in dwelchem mit Licht- und Tonaufnahmen, die vier Jahreszeiten künstlerisch dargestellt werden. Auch ein Kinosaal mit einem sehenswerten fünfzehnminütigen Panoramafilm befindet sich dort.
Nach einer ersten Erkundungstour kehren wir ins Wohnmobil zurück und kochen Kässpatzen mit Röstzwiebeln. Mit viel Fingerspitzengefühl basteln wir zwei eben erstandene Papiermodelle zusammen. Doch es ist frustrierender als gedacht und es fällt uns schwer mit Geduld dabei zu bleiben.
Die Abendstunden vergehen zügig. Wir entspannen mit guten Büchern im Wohnmobil und schauen uns zwischendurch die Umgebung erneut mit weniger Touristen an. Um so später es wird, umso mehr wird uns klar, dass die Hoffnung auf Nordlichter heute vergeblich sein wird. Zwar ist die Polarlicht-Vorhersage günstig, jedoch wird es hier am Nordkapp nicht richtig dunkel. Nach vielen hoffnungsvollen Blicken aus dem Fenster geben wir um ein Uhr nachts auf und schlafen müde ein.Read more

TravelerDankeschön für eure fantastischen Fotoaufnahmen und dazu die super Berichte die so toll beschreiben was ihr alles seht und erlebt. Nun hoffen wir daß ihr heute Nacht noch die Nordlichter sehen könnt! Und bleibt nicht mehr so lange, der Heimweg ist noch sooo lang 😉

TravelerNordlichter wird schwierig. Es ist die meiste Zeit auch Nacht hell. Die Sonne geht jetzt unter. Wirklich dunkel wird es fast gar nicht. Zwischen 1 Uhr und 2 Uhr könnte es eventuell klappen. Mal sehen. Dann dürfen aber auch keine Wolken sein 😉 und keine Sorge, irgendwann kommen wir schon wieder heim 👍🏻
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- Day 14
- Sunday, August 18, 2024 at 2:15 PM
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 3 m
NorwayGearretnjárstáppát70°18’24” N 25°10’45” E
Tag 14 - Besuch bei den Trollen

Als wir am Nordkap erwachen, drehen wir noch eine Runde über das Außengelände. Ohne Wind ist es heute deutlich angenehmer und wir sehen uns das Denkmal der Weltkugel sowie die Skulptur „Die Kinder der Erde“ in Ruhe an. Als spätes Frühstück gibt es nochmal Kässpatzen, dann verlassen wir das Gelände des Nordkaps gegen 12 Uhr.
Wir verlassen die Insel Magerøya und fahren das 123 kilometerlange Porsangerfjord entlang. Es ist das viertlängste Fjord Norwegens. Entlang der felsigen Küste wachsen kaum Pflanzen. In der Nähe der Ortschaft Indre Billefjord biegen wir auf eine unbefestigte Straße ab. Nach einigen hundert Metern halten wir auf einem kleinen Parkplatz und machen uns auf die Suche nach Trollholmsund, dem Reich der Trolle. Ein kleiner Wegweiser mit einem wandernden Troll zeigt uns den Weg. Obwohl die Stecke nur etwa einen Kilometer lang ist, stellt das ständige Auf und Ab im steinigen, unwegsamen Gelände eine Herausforderung für Tobis Fuß dar. Nach zwanzig Minuten erreichen wir die versteinerten Trolle. In den bizarren Felsformationen lassen sich mit etwas Fantasie die Köpfe und Körper der Trolle erahnen.
Zurück im Wohnmobil beratschlagen wir über die weitere Reiseroute. Wie beim letzten Mal wollten wir gerne die Küstenstraße nach Vardø nehmen und die Straße nördlich von Kirkenes entlang der russischen Grenze. Doch allmählich haben wir beide Lust die Füße hochzulegen und zu faulenzen. Also entscheiden wir uns kurzerhand direkt weiter zum Weihnachtsmann in Rovaniemi zu fahren.
Neben den gesparten 600 Kilometer hat die neue Route auch den Vorteil, dass wir in der Ortschaft Karasjok vorbeikommen. Von den knapp 2.000 Einwohnern gehören 85% der indigenen Volksgruppe der Samen an. Als wir Karasjok erreichen, ist es bereits 17 Uhr. Da wir gerne mehr über die Samen herausfinden möchten, beschließen wir eine Nacht zu bleiben. Am örtlichen Campingplatz haben wir die Gelegenheit unsere Wäsche zu waschen und genießen die letzten Sonnenstrahlen des Tages.
Dann machen wir uns auf den Weg zu einem ganz besonderen, kulinarischen Erlebnis: das Restaurant Storgammen befindet sich in Anlehnung an die Tradition der Samen in einem Erdhügel. Von dem Eingangsbereich gehen vier in runder Form gestaltete Essensbereiche ab. In der Mitte brennt jeweils ein Feuer und entlang der Wand befinden sich Sitzhocker aus Holz.
In der Speisekarte finden wir mehrere regionale Köstlichkeiten. Die Hauptspeise ist schnell ausgesucht: Rentiersteak mit Kartoffelpüree, Gemüse und Preiselbeeren. Doch während Tobi bei der Vorspeise mutig Rentierherz in cremiger Soße probiert, wählt Nina lieber Portobello-Pilze mit Spinat und Ziegenkäse. Als die Gerichte kurze Zeit später auf schön angerichteten Tellern kommen, können sie uns geschmacklich alle überzeugen. In unserer Nähe sitzt eine Mutter mit ihrer Tochter im Studentenalter, die auch einen neugierigen Blick auf Tobis Bestellung wirft. Wir kommen miteinander ins Gespräch und unterhalten uns mehrere Stunden angeregt, bis das Restaurant schließt. Satt und glücklich kehren wir auf den Campingplatz zurück.Read more
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- Day 15
- Monday, August 19, 2024 at 11:15 AM
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 136 m
NorwayNjoammilája69°28’16” N 25°29’46” E
Tag 15 - Besuch der Hauptstadt der Samen

Heute entdecken wir am Vormittag Karasjok. Zunächst besuchen wir das norwegische Sametinget, das Parlament der Samen. Es dient zur Vertretung der politischen Interessen dieser Minderheit seit dem sogenannten Alta-Konflikt, dem Streit um den Bau des Wasserkraftwerks im Fluss Alta in den 70er-Jahren.
Anschließend erfahren wir mehr über deren Kultur in einem Museum. Spannend ist, dass diese Volksgruppe sich über Norwegen, Schweden, Finnland und Russland ausgebreitet hat und zu dieser Sprachfamilie zehn verschiedene Sprachen zählen. Einige dieser Sprachen werden nur noch von wenigen Samen beherrscht und sind daher vom Aussterben bedroht.
Wir finden heraus, welche besondere Rolle den Trommeln in dieser Kultur zukommt. Sie werden als heilig angesehen, denn sie dienen als spiritueller Ratgeber und unterstützen bei der Umsetzung von Vorhaben. Im Zuge der Christianisierung im 17. Jahrhundert wurden viele Trommeln beschlagnahmt und teilweise auch zerstört. Im Aussenbereich des Museums befinden sich mehrere Behausungen, die den Lebensstil der Samen zu unterschiedlichen Zeitpunkten veranschaulichen.
Bevor wir Karasjok verlassen, besichtigen wir den Familienbetrieb Strømeng. Dort werden Messer hergestellt.
Anschließend legen wir ungefähr 420 Kilometer zurück um Tobis Herzenswunsch zu erfüllen und in Rovaniemi den Weihnachtsmann erneut zu treffen. Gleich 15 Kilometer hinter Karasjok passieren wir die Grenze zu Finnland. Wir kommen an der Ortschaft Inari vorbei. Dort befindet sich das finnische Parkament der Samen „Saamelaiskäräjät“, sowie ein Museum. Besonders schön ist die Lage am Inari See. Heute durchqueren wir ein dicht bewaldetes Gebiet mit mehreren Gewässern. Rentiere sehen wir nur noch vereinzelt.
Wir schwelgen in Erinnerungen als wir am Bärenfels vorbeikommen. Auch ein kleiner Rastplatz direkt am See kommt uns bekannt vor. Vielleicht haben wir auf unserer letzten Reise dort übernachtet.
Um 19 Uhr sind wir schließlich in Rovaniemi angekommen und fahren direkt ins Weihnachtsmanndorf. Leider hat unser bärtige Freund bereits Feierabend. So muss sich der kleine Tobi noch bis morgen gedulden, dann will er gleich der Erste sein, der dem alten Mann um neun in der Früh die Hand schüttelt.Read more
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- Day 16
- Tuesday, August 20, 2024 at 9:00 AM
- ☀️ 11 °C
- Altitude: 159 m
FinlandMyllykylä66°32’36” N 25°50’40” E
Tag 16 - Beim Weihnachtsmann

Rasch machen wir uns in der Früh fertig und stehen tatsächlich um Viertel vor Neun als erste in der Schlange zum Weihnachtsmann. Ein älterer Tourist grinst uns an, als er sieht wie wir mit kindlicher Vorfreude und voller Aufregung vor der großen Holztüre warten. Langsam streicht die Zeit dahin und Nina beginnt den Teppich mit den 24 Feldern entlang zu hopsen. Dann endlich öffnet sich die Tür und eine kleine Elfin schaut heraus. Wir folgen dem Pfad bis zum Weihnachtsmann. Komisch, in unserer Erinnerung war der Wartebereich liebevoll dekoriert, überall lagen bunte Päckchen herum, die Wartezeit bis Weihnachten war ausgeschrieben, bevor uns eine Treppe in den ersten Stock führte. Doch diesmal sind es nur wenige Meter, dann kommen wir schon zum Weihnachtsmann. In einem kleinen Wohnzimmer wartet er auf uns. Er begrüßt uns freundlich mit seiner roten Knubbelnase, doch außer seiner Warnung nicht zu viel Glühwein und Jägermeister zu trinken, ist es nicht gut um seine Deutschkenntnisse bestellt. Hat er vielleicht selbst zu viele Spirituosen konsumiert und davon die Rudolfnase bekommen? Wir sind ein bisschen enttäuscht als wir ihn nach wenigen Minuten verlassen. Was ist aus dem warmherzigen alten Mann geworden, der uns so lebendig in Erinnerung geblieben ist? Das kann doch nicht der echte Weihnachtsmann sein!
Ernüchtert schauen wir uns im weihnachtlichen Dorf um und vertreiben uns missmutig die Zeit bis ein Fütterung der Rentiere möglich ist. An der Türe eines Souvenirshops finden wir den Hinweis ,Santa is waiting‘. Als wir den Laden betreten, schickt uns eine fröhliche Elfe um die Ecke. Wir sind verwirrt. Ist er vielleicht doch noch da? Der echte Weihnachtsmann? Mit jedem Schritt werden wir zuversichtlicher. Da sind sie, all die kleinen und großen Päckchen in bunten Geschenkpapier. Auch der Schreibtisch mit der Tischlampe ist noch da. Als wir auf einem roten Teppich die Stufen in den ersten Stock hinauf steigen, erfahren wir, dass es noch 126 Tage bis Weihnachten sind. Dann trennt uns nur noch eine dicke, rote Kordel vom Weihnachtsmann. Er winkt uns zu sich und wir setzen uns freudig strahlend links und rechts von ihm hin. Er erkundigt sich auf Deutsch nach unseren bisherigen Erlebnissen in Skandinavien, dem weiteren Reiseverlauf und natürlich unseren Wunschzetteln. Nur noch 126 Tage mahnt er uns, höchste Zeit sich Gedanken zu machen. Wow, war das ein tolles Erlebnis.
Irgendwie kam uns die samtige Stimme auch sehr bekannt vor. Wir freuen uns schon, wenn wir ihn an Weihnachten wiedersehen.
Nun wollen wir nachsehen, wie es seinen Rentieren geht. Sind sie auch alle fit genug für den weiten Weg nach Gersthofen? Mit Birkenzweigen in der Hand nähern wir uns den Tieren. Manche Rentiere schnappen gierig nach den Zweigen, während andere desinteressiert wirken. Wir bekommen leider den Eindruck, dass es den Tieren nicht so gut geht. Ein ausgewachsenes Rentier hat ein dickes Geschwulst am Geweih und sie wirken insgesamt eher lethargisch.
Gerne hätten wir mit Mrs. Santa Claus unsere Bedenken geteilt. Doch statt mit der alten Damen zu plaudern, sehen wir uns im Postamt und bei einem Messerladen um. Die nächste Weihnachtsgans kann Tobi jetzt mit seinem neuen Tranchierbesteck zerlegen. Bestens gerüstet für Weihnachten, heißt es jetzt Wunschzettel schreiben und Daumen drücken, dass es den Rentiere im Winter wieder besser geht.Read more
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- Day 16
- Tuesday, August 20, 2024 at 4:30 PM
- ☁️ 18 °C
- Altitude: 73 m
SwedenStorforsens naturreservat65°51’14” N 20°24’10” E
Storforsen

Ein Highlight unserer letzten Schwedenreise waren die Stromschnellen Storforsen. Bei einer Fallhöhe von 60 Metern wälzen sich durchschnittlich 250 m³ Wasser pro Sekunde talwärts, was sie zu den größten Stromschnellen Skandinaviens macht. Am frühen Nachmittag erreichen wir den kleinen Waldparkplatz. Ein finnisches Rentnerpäarchen, das uns mit Wanderstöcken gemächlich entgegen kommt, erzählt uns, wie begeistert sie sind. Amüsiert folgen wir dem Pfad. Holzstege führen durch das Naturreservat. Immer wieder bleiben wir stehen und bestaunen die Landschaft. Dann stehen wir schließlich am Ufer des Flusses Piteälven. Rauschend fließen die Wassermaßen hier in die Tiefe.
Zurück am Parkplatz beschließen wir auf der gut ausgebauten schwedischen Autobahn heute noch einige hundert Kilometer zurückzulegen. Dabei kommen wir an Piteå vorbei, dass der Reiseführer als idyllische Kleinstadt mit Charme beschreibt. Geschwind wird Tobi also von Nina überredet sich den Ort anzusehen. Leider kann er nicht verstehen, warum die Nordnorweger hier gerne Urlaub machen. Mürrisch stapft Tobi mit Nina durch die Innenstadt und tauft Piteå aufgrund ihres markanten Geruchs zur Sauerkrautstadt. Ein Besuch im schottischen Pub hebt dann doch die Laune.
Wir fahren weiter die E4 entlang und füllen unsere Vorräte in einem Supermarkt in Umeå auf. Wir profitieren von den langen schwedischen Öffnungszeiten am Abend und besorgen Brot, Milch und einige Naschereien. Als wir zurück zum Parkplatz kommen, stellen wir überrascht fest, dass es hier nach Sonnenuntergang tatsächlich richtig dunkel wird. Ein schönes Gefühl wieder einen Sternenhimmel zu haben. Zumindest anfangs, bis wir uns dann auf die Suche nach einem Platz zum Schlafen machen. Abseits der Autobahn fahren wir durch ein einsames Waldgebiet. Mehrere Rastplätze nahe einer Wohngegend, die wir über die park4night-App gefunden haben, testen wir. Doch recht wohl ist uns nicht dabei. Schließlich finden wir einen asphaltieren Stellplatz direkt im Zentrum einer Kleinstadt. Das ist ideal! So ist es dann bereits kurz nach 23 Uhr, als wir endlich gähnend in unserem Bett liegen.Read more
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- Day 17
- Wednesday, August 21, 2024 at 3:15 PM
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 3 m
SwedenAxmar Bruk61°2’55” N 17°9’28” E
Tag 17 - Axmar Bruk

Von unserem Stellplatz in der kleinen Stadt Nordmaling südlich von Umeå fahren wir entlang der Küste 370 Kilometer bis wir Axmar Bruk erreichen. Hier gibt es einen wunderschönen Stellplatz am Hafen mit Blick auf die Schärenlandschaft der Ostküste.
Wir erinnern uns noch gut, als wir mit dem VW Bus hier waren. Wir haben unsere Kleidung mit der Hand gewaschen und Wäscheleinen kreuz und quer übers Fahrzeug gespannt. Das war ein lustiger Anblick. Abends sind wir damals ins Restaurant und hatten ausgezeichneten Fisch (Nina) bzw. Köttbullar (Tobi).
Heute gibt es Schweinenacken und Rinderfilet vom eigenen Grill. Da das Wetter etwas unbeständig ist, fahren wir die Markise aus.
Es tut richtig gut, früher an einem Ort zu sein und zu verweilen. Doch der Nachmittag und Abend geht um wie im Flug. Wir machen uns derweil die ersten Gedanken zur Heimreise.Read more
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- Day 18
- Thursday, August 22, 2024 at 4:30 PM
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 122 m
SwedenGränna58°1’23” N 14°28’3” E
Tag 18 - Die Stadt der Süßigkeiten

Nach dem Tag faulenzen gestern machen wir uns startklar für einen weiteren Tag mit längerer Fahrtstrecke. Während wir unsere Sachen zusammenräumen, geht Nina ein letztes Mal vor zum Bootssteg. Gedankenverloren betrachtet sie die kleinen Inseln, als ihr die Kreise im Wasser auffallen. Blopp, blopp, macht es. Da schwimmt ein Fischschwarm direkt unter der Oberfläche. Etwas weiter sieht sie einen Fisch aus dem Wasser tauchen. Er ist ein gutes Stück größer. Innerhalb der nächsten Minuten schaut mal hier ein Kopf aus dem Wasser, dann taucht da eine Schwanzflosse raus. Da sind sie also, die hüpfenden Lachse!
Nach dieser schönen Überraschung brechen wir auf. Die geplanten 500 Kilometer in den Süden kosten uns heute mehr als 6 Stunden Zeit und so ist es bereits nach 16 Uhr als wir am Vätternsee ankommen.
Am Ostufer des Sees liegt die kleine Stadt Gränna. In kleinen Backstuben werden dort Polkagris, die rot-weißen Zuckerstangen mit Pfefferminz Geschmack hergestellt. Die Tradition geht auf Amalia Erikson zurück. Sie stellte Mitte des 18. Jahrhunderts Bonbons für Veranstaltungen her. Als eines Tages ihre Tochter Ida erkrankte, nutze sie die Bonbons als Medizin und mischte Pfefferminzöl dazu. So stieg die Nachfrage nach den Bonbons und Amalia eröffnete nach einigen bürokratischen Hürden 1859 ihr eigenes Geschäft.
Da die schnuckelige Stadt Gränna an der Verbindungsstraße zwischen Göteburg und Stockholm liegt, nahm der Tourismus immer mehr zu. Die Zuckerstangen erfreuen sich reger Beliebtheit und sind in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen in den kleinen Geschäften entlang der Hauptstraße erhältlich.
Als wir gegen halb fünf die Läden betreten, haben die Zuckerbäcker in den kleinen Backstuben bald Feierabend und sind leider bereits am Aufräumen. So können wir nur noch die fertigen Süßigkeiten in den unterschiedlichsten Farben bewundern. Aus Neugier erstehen wir Glasflaschen mit den Bonbons darin. Nach Einfüllen einer klaren Spirituose und kurzer Einwirkzeit hat man so sein eigenes Getränk kreiert. Auch einige weitere Leckereien packen wir ein.
Nach unseren Erfahrungen vor zwei Tagen suchen wir heute lieber einen Stellplatz vor Einbruch der Dunkelheit. Eine Stunde später stellen wir unser Fahrzeug direkt bei einer Polizeistation ab.Read more
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- Day 19
- Friday, August 23, 2024 at 10:20 AM
- ☁️ 18 °C
- Altitude: 139 m
SwedenÄlmhult station56°33’7” N 14°8’5” E
Tag 19 - Ikeamuseum & Elchsafari

Wir starten den Tag bei einem sehr bekannten Schweden: IKEA - genauer gesagt geht es ins IKEA Museum in Älmhult.
In diesem Ort in Småland wurde 1958 das erste Einrichtungshaus von Ingvar Kamprad eröffnet. In der Ausstellung wird die Geschichte des Unternehmens über acht Jahrzehnte anhand typischer Möbelstücke und Wohnaccessoires der jeweiligen Zeit dargestellt. Besonders angetan hat es Nina die temporäre Ausstellung. Dort wird vorgestellt, wie verschiedene Designer Farben und Muster für das Textilsortiment entwerfen. Wohingegen Tobi begeistert ist von den Köttbullar. Die Soße ist einfach einmalig, einfach unvergesslich. Das findet auch sein weißes T-shirt.
Anschließend fahren wir Abenteurer auf Elch-Safari. Klein und groß ist schon ganz aufgeregt die drei Meter großen Tiere zu sehen. Mit dem eigenen Wohnmobil dürfen wir in Markaryd durch den Wildpark fahren. Dieser ist mit 150.000 Quadratmetern so groß wie 25 Fußballfelder. In Kurven schlängelt sich der Weg durch den Park und wir sehen gleich zu Beginn einen Elch gemütlich im Gras sitzen. Auf Infotafeln erfahren wir mehr über die Tiere zum Beispiel laufen sie vor Jagdhunden in Windrichtung davon, damit sie nicht gewittert werden können. Am Ende des Parks befindet sich ein Bereich mit Bisons. Eine große Gruppe von ihnen liegt gemeinsam auf der Erde. Uns gefällt es so gut im Safaripark, dass wir eine zweite Runde drehen. Insgesamt können wir ein halbes Dutzend Elche sehen. Einige sind in der Nähe des Weges, andere verstecken sich zwischen den Bäumen. Es macht großen Spaß nach ihnen Ausschau zu halten.
Zum Park gehört ein Hof aus dem 18. Jahrhundert. Auch Hühner und Ziegen leben dort. Wir machen noch einen kurzen Abstecher ins Restaurant und genießen Hotdog mit Elchfleisch und frisch gebackene Waffeln mit Eis. Zum Glück bleiben unsere T-shirts diesmal unbeschadet.Read more
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- Day 20
- Saturday, August 24, 2024 at 11:00 AM
- ☁️ 18 °C
- Altitude: 6 m
SwedenVideholm55°25’44” N 12°57’11” E
Tag 20 - Auf den Spuren der Wikinger

In der Ortschaft Beddingestrand haben wir gestern einen kleinen Campingplatz direkt an Schwedens Südküste zum Übernachten gefunden. Es sind nur wenige Meter bis zum Strand. Das Schöne ist, dass der Campingplatz in der Nähe von Trelleborg liegt. Von dort wird uns morgen die Fähre nach Deutschland bringen. Darum können wir eine weitere Nacht an diesem ruhigen, kleinen Campingplatz verbringen. Wir genießen es sehr zur Abwechslung an einem Ort zu verweilen.
Nachdem wir auf den Lofoten aus Zeitgründen leider nicht das Wikingermuseum besuchen konnten, wollen wir das heute in Höllviken nachholen. Gleich am Vormittag besuchen wir das Freilichtmuseum Fotevikens. Es befindet sich auf einer Landzunge zwischen zwei Buchten und ist in der Nähe von archäologischen Fundstellen errichtet. Auf dem Gelände stehen heute mehr als 20 rekonstruierte Gebäude, die in ihrer Anordnung das Bild einer typischen Wikingersiedlung der Zeit zwischen 950 und 1150 widerspiegeln. Neben Wohngebäuden gibt es auch mehrere Werkstätten, beispielsweise eine Schmiede, eine Weberei und eine Bäckerei. Dort können wir traditionell hergestelltes Brot probieren. Am Meer liegen einige Räucherstuben und Fischerhütten. Ein besonders markantes Gebäude des Dorfs ist der hölzerne Wachturm.
Auch das Innere der Hütten ist detailgetreu eingerichtet. So sind beispielsweise die Holzpritschen mit Fellen ausgekleidet und auf den Tischen befinden sich Tongefäße. Einerseits wird der Alltag der Wikinger für die Besucher erfahrbar, anderseits werden einige der Gebäude auch heute noch bewohnt. Denn das Wikingerdorf wird von Living-History-Darstellern zum Leben erweckt. In authentischen Gewändern zeigen sie den Besuchern, wie die Wikinger ihre Kleidung, Werkzeuge und Haushaltsgegenstände selbst herstellten. Viele der ehrenamtlichen Living-History-Darsteller leben wie erwähnt temporär im Dorf. Es überrascht uns zu erfahren, dass ein Bewohner diesem Lebensstil dauerhaft pflegt.
Auch wir können uns als echte Wikinger versuchen und unser Geschick im Umgang mit verschiedenen Waffen und Werkzeugen auf die Probe stellen. Es gibt Bogenschießen, Baumstammwerfen oder Tauziehen. Besonders spaßig sieht das Balancieren zu zweit auf einem Balken aus, während man sich gegenseitig mit Strohkissen attackiert. Leider hat Tobi mit seinem gezerrten Fuß dafür eine gute Ausrede. So einigen wir uns dann auf das Axtwerfen. Keine Sorge, bei dieser Disziplin tritt man nicht gegeneinander an, sondern es stehen Zielscheiben zur Verfügung.
Für besondere Unterhaltung im Dorf sorgt die interaktive Suche nach Hendrik, dem Dieb einer Halskette. Mehrere Dorfbewohner versuchen seinen Aufenthaltsort in Erfahrung zu bringen und befragen dazu die Umstehenden. Dabei werden sie von den Kindern, die das Museum besuchen, unterstützt. Als der Dieb identifiziert ist, endet das Treiben in einer wilden Verfolgungsjagd quer über das Gelände. Uns macht es große Freude zu sehen, mit welcher Begeisterung und Engagement die Darsteller den Kindern die Kultur der Wikinger näherbringen.
Als wir schließlich amüsiert zum Zeltplatz zurückkehren, genießen wir den Rest des Tages das traumhafte Wetter. Wir wagen uns in die kalte Ostsee, springen danach schnell unter die warme Dusche, machen einen ausgedehnten Strandspaziergang und grillen am Abend in aller Ruhe. Dieser entspannte und gemütliche Tag hat uns richtig gut getan.Read more
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- Day 21
- Sunday, August 25, 2024 at 1:15 PM
- 🌬 20 °C
- Altitude: 12 m
SwedenSankta Maria Kyrka55°25’46” N 13°49’12” E
Tag 21 - Ystad & Fähre nach Rostock

Unser letzter Tag in Schweden startet mit Nieselregen und so haben wir es gar nicht eilig aufzustehen. Als das Wetter um zehn Uhr besser wird, macht Nina einen kleinen Spaziergang am Strand. In der Zwischenzeit bereitet Tobi ein phänomenales Frühstück mit Eiern, Speck und Bohnen vor. Ganz entspannt fahren wir mittags nach Ystad.
In dieser kleinen Küstenstadt haben wir vor drei Jahren unsere Reise begonnen und uns direkt in Schweden verliebt. Die Stadt versprüht mit ihren kleine Gassen voll hübscher Häuschen und liebevoll gestalteter Läden einen besonderen Charme.
Wir freuen uns schon die Stadt aufs Neue zu entdecken. Ganz zentral haben wir geparkt und stapfen munter los. Doch irgendwie sind wir mitten im Wohngebiet gelandet. Langsam fängt Tobi an sich zu wundern, ob wir die Stadt vielleicht im Kopf verwechseln. Doch Nina ist überzeugt, irgendwo hier ist bestimmt die Innenstadt versteckt. Und so ist es dann tatsächlich auch.
Ystad besteht überwiegend aus Backsteinhäusern, teilweise auch Fachwerkhäusern. Niedlich sehen die einstöckigen Wohnhäuser mit Rosenranken vor der Tür aus. In der Fußgängerzone sind die Häuser höher. Die Ladenfronten wirken einladend. Doch heute am Sonntag sind die Läden zu. Da entdecken wir ein Schild, dass in einen Hinterhof zu einem Kunsthandwerksgeschäft führt. Getöpferte bunte Blumen, Vögel und Bienen zieren den Eingang. Im Inneren bestaunen wir ein Gefäß für Knoblauch, das die gleiche Form aufweist. Wie ulkig!
Um die Ecke ist auch eine kleine Schmiede. Wir laufen weiter die Fußgängerzone entlang und landen auf einem großen Platz mit kleinen Cafés. Sie sind jetzt um die Mittagszeit gut besucht.
Nina genießt es heute besonders, dass wir uns in der Stadt so viel Zeit lassen und ganz ziellos umhergehen. Schließlich ist noch sehr viel Zeit bis unsere Fähre heute um Mitternacht ablegt. So folgen wir einem weiteren Wegweiser, der ein Kloster ausschildert. Eine wirklich gute Entscheidung, denn wir landen an einem magischen Ort. Neben dem imposanten Kloster ist ein malerischer Garten. Zwischen hohen Weiden, deren herunterhängende Zweige im Wind schwingen, liegt ein Teich. Badende Enten tummeln sich im Wasser und niedliche Häuschen sind am Ufer aufgestellt.
Einen weiteren schönen Ort, den wir entdecken, ist ein Süßigkeitenladen. Ganz typisch für Schweden gibt es eine riesengroße Auswahl an Gummibärchen und anderen Naschereien. Glücklich rüsten wir uns für die lange Heimfahrt aus. Auch japanische Motchis mit Eisfüllung testen wir Schleckermäulchen. Mmmmh, herrlich!
Den Rest des Tages verbringen wir an einem traumhaften Platz direkt am Strand. Nach einem ausgedehnten Nickerchen laufen wir Hand in Hand den Sandstrand entlang. Der Wind zerzaust uns die Haare, das Meer tost laut und zuhause scheint noch weit weg.
Zum Abschluss gibt es nochmal selbstgemachte Kötbullar. Tobi lässt im Sonnenuntergang die Drohne ein letztes Mal steigen und dann geht es schon so langsam nach Trelleborg zu Fähre.
Das Fährterminal dort ist enorm groß. Zum Glück ist zu dieser Uhrzeit wenig Verkehr und wir können in Ruhe den richtigen Weg suchen. Dann haben wir das Terminal H und Reihe 19 gefunden. Wir sind so zeitig dran, dass wir uns nochmal ausruhen können…
Ups, beinahe hätten wir gar nicht mitbekommen, dass die Fahrzeuge vor uns losfahren. Geschwind geht es auf die Fähre. Nun warten wir gähnend bis unsere Betten überzogen sind und das Schiff uns in den Schlaf schunkelt.Read more
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- Day 22
- Monday, August 26, 2024 at 6:00 PM
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 450 m
GermanyWerkkanal48°25’24” N 10°52’44” E
Tag 22 - Wieder zu Hause

Um sieben Uhr reißt uns der Wecker aus dem Schlaf. Schlaftrunken klettert Nina zögerlich aus dem Stockbett. Nach dem Duschen sind wir schon etwas ansprechbarer. Für die Reinigung der Kabinen müssen wir unser Zimmer schon vor der Ankunft der Fähre verlassen. Müde sitzen wir in der Lounge und sehen aufs offene Meer. Die Leute, die sich hier in den Sesseln und Sofas die Nacht um die Ohren geschlagen haben, wirken sehr mitgenommen. Bei einem Rundgang über die offenen Decks pfeift der Wind stark und treibt uns die letzte Müdigkeit aus.
Langsam kommt die Ostseeküste in Sicht. Unzählige Strandkörbe reihen sich aneinander. Daneben sehen wir die ersten Anzeichen des Hafens von Rostock: Hafenkräne und stapelweise Container.
Der Hafen Rostock ist einer der größten und bedeutendsten Ostseehäfen Deutschlands, mit umfassender Infrastruktur für den Güter- und Passagierverkehr. Besonders bekannt ist er für seine Fährverbindungen, die Skandinavien, insbesondere Schweden und Dänemark, sowie das Baltikum mit Deutschland verbinden. Nach 8,5 Stunden Überfahrt verlassen wir zügig die Fähre.
Es sind mehr als 750 Kilometer nach Hause. Für Tobi also mittlerweile ein Klacks. Mit einer kurzen Pause fährt er die Strecke im Nu durch. Schließlich hat er die gesamte Fahrtstrecke von 8290 Kilometer in drei Wochen allein gemeistert, mit Ausnahme einer kurzen illegalen Expedition mit Nina am Steuer in Finnlands Wildnis. Insgesamt waren wir 130 Stunden auf den Straßen unterwegs. Damit ergibt sich eine tägliche Fahrtzeit von 6 Stunden und eine durchschnittliche Strecke von 380 Kilometern. Ganz schön verrückt!Read more

TravelerEinfach super was ihr alles erlebt habt und so toll mit Berichten und Fotos uns teilhaben laßt - herzlichen Dank! 😘😘 Jetzt freuen wir uns daß ihr wieder zu Hause seid und mündlich gibt’s bestimmt noch ne Menge zu erzählen.
TravelerGute 🚐…..🚢
Traveler
Gute Reise 🛳️ 😘😘
Traveler
💨💨💨