Aktionismus macht glücklich

Vor ein paar Tagen war ich in mir schwimmen, und habe dann von weitem irgendwie aber doch schon sehr verschwommen ein Riesenrad in der Ferne entdeckt.
Vor weniger ein paar Tagen war ich wieder schwimmen und siehe da es war keine Halluzination, auf der rechten Seite fernab jeglicher Zivilisation scheint ein Riesenrad zu stehen.
Vielleicht ist es ja ein lost place? Vielleicht ist es so ein Riesenrad wie damals in Tschernobyl und rottet jetzt vor sich hin -wie spannend!
Vielleicht steht es aber auch wirklich nur auf einem Parkplatz und dient den Touristen, um ein bisschen die Aussicht zu geniessen.
Scheiss drauf! Ich will es wissen, ich muss dahin.
Roller mieten ist raus, e-scooter mieten ist auch raus. Sehe ich nicht ein dafür 25 € die Stunde hin zu lettern. Also müssen meine Füsse mich dorthin tragen.

Am Ende waren es ca. 4 km, aber es war wunderbar an der Strandpromenade entlang rechts immer mal wieder ein Hotel, dann wieder Felswände und auf der linken Seite das strahlend blaue Meer. Mal ein rappelvoller Strand, wo sich die Touristen wie Öl Sardin, aneinander pressen und manchmal ein Strandabschnitt wo es durch Felsbrocken einfach keine Möglichkeit gab ins Wasser zu springen.
Gut, irgendwann bin ich dann auch mal angekommen und es war wirklich ein kleines Riesenrad- und keiner sass drin. Das ist ja meistens nicht. Das beste Zeichen. 10 € kostet es Eintritt.

Ich fand es wie immer beschissen, ich wusste es vorher 😀.

Dann bin ich tatsächlich alles zurückgelaufen. -Auf dem Weg. Dorthin gab es natürlich viele Shops, neue Restaurants, alles etwas touristischer, normaler und nicht ganz so Homosensationell wie direkt im Torremolinos.

Auf dem Rückweg bin ich dann an der sechsten strandparty von der Eden Beach bar vorbeigekommen und habe mir meinen kostenloses Getränk gegönnt. Ich hatte ja das Gold Paket gebucht, da waren diese ganzen Discoeintrittstickets und kostenlosen Drinks mit inkludiert, ich habe bei weitem nicht alles ausgeschöpft, ich habe bei weitem nicht alles ausgeschöpft, ich habe bei weitem nicht alles ausgeschöpft. Ich habe bei weitem nicht alles ausgeschöpft, -ich glaube ich sagte es bereits, ich habe bei weitem nicht alles ausgeschöpft!
Dafür habe ich hier eine drag Queen getroffen. Dieser lustig war und mit der ein selfie gemacht. Wer weiss, -vielleicht wird sie mal ganz berühmt und das Foto ist dann irgendwas Wert. Ansonsten wird es auf meinem Handy verkümmern und hier in diesem Post!

Dann hatte ich beschlossen, mein Hunger zu stillen und bin erstmals Tapas essen gegangen. Ich kenne Tapas aus Stuttgart. Das sind es lauter kleine tälerchen mit ziemlich wenig drin und eine alleine schafft schon so drei bis vier Portionen ohne weiteres alleine.
Hier war es anders, ich hatte mir fünf Portiönchen bestellt und als sie alle auf meinen Tisch standen, war klar, das passt definitiv nicht alles in mich rein - sonst Platze ich.
Gott sei Dank wurden mir statt frittierte tintenfischringe ein falsches Gericht geliefert. Es müssen frittierte Hähnchenteile gewesen sein und die konnte ich problemlos in meine Tasche packen und einfach morgen früh als Frühstück geniessen.

Ich muss sagen, es war bis jetzt einer der besten Tage, und warum? Weil ich irgendwas unternommen habe, weil ich weg bin, weil ich losgezogen bin ins Unbekannte. Auch wenn ich wusste, ich habe einen Riesenrad vor mir, aber ich bin einfach nicht der Typ, der sich in eine Hotelanlage mit Strand einsperrt und täglich versucht, runterzukommen, in die Sonne zu legen und einfach nur rum zu fläzen- und immer wieder bemerken muss, dass er daran scheitert. Ich will Leben und erleben, ich muss machen, ich muss tun, solange mich meine Beine tragen. Ich glaube für diesen Relax und rumflätz-Urlaub ist ungefähr in 10 Jahren auch noch Zeit genug.

Das aber heisst nicht, dass ich es komplett ablehne und hier nicht ab geniessen können. Ich bin mir durchaus bewusst, dass auch ein Sascha mal dazu gezwungen muss einfach nichts zu tun!Okumaya devam et