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  • Day 9

    Canmore und Grassi Lakes Trail

    September 8, 2023 in Canada ⋅ ☁️ 14 °C

    An Tag 9 stand das nur 25 Minuten entfernte Canmore auf dem Plan - und dort ganz besonders die französische Bäckerei „Le Fournil Bakery“. Die Bäckerei wurde mir von einem lieben Arbeitskollegen empfohlen - und tatsächlich gab es hier richtig leckere Baguettes, Croissants und hervorragenden Kaffee.
    Ganz so einfach war das Parken mit Wohnmobil in Canmore leider nicht, sodass wir nach der Bäckerei und einem Einkauf im Supermarkt nur noch einen kurzen Stopp beim Optiker machen wollten. Dort habe ich dann herausgefunden, dass in ganz Kanada der Verkauf von Kontaktlinsen nur mit ärztlichem Rezept und zusätzlicher telefonischer Rücksprache beim
    Arzt gestattet ist… 😰?! Das hat mich einigermaßen fassungslos zurückgelassen - und Daniels Kommentar „Her life is over now“ hat meine Gefühlslage perfekt widergespiegelt und die Optikerin zu einem mitleidigen Blick bewogen. Also weitere 24 Tage mit Brille - und 12 Kontaktlinsen in der falschen Stärke (+3,25) statt (-3.25) im Gepäck… 🙄🤓

    Nachdem ich die Frustration darüber achtsam veratmet hatte - Daniels Beschreibung würde an dieser Stelle ganz anders klingen 😂 - ging es dann zu einem Trail etwas oberhalb von Canmore - dem Grassi Lakes Trail.
    Der Wanderrundweg führte bergauf über Stock und Stein, durch kleinere Bäche und enge Passagen bis zu einem Wasserfall mit tollem Blick auf den unterliegenden See.
    Als weiteres Highlight konnten wir unten am See auch endlich unseren ersten Bären 🐻 sehen - für ein gutes Foto jedoch leider etwas zu weit entfernt.
    Noch ein Stückchen weiter oben sind wir dann bei den Grassi Lakes angekommen. Den Weg habe ich als einigermaßen steil und anstrengend empfunden - heute am Ende von Tag 10 kann ich darüber nur schmunzeln 😊😅

    Bereits beim ersten Blick auf die Seen konnten wir unseren Augen kaum trauen. Der Emerald Lake ist farblich schon toll, aber die Grassi Lakes stellen farblich alles andere in den Schatten.
    Die knallig blaue Farbe wird durch die Sonneneinstrahlung auf die zahlreichen Gesteinsmehl-Partikel („Rock Flour“), welche im Frühling durch das Schmelzwasser der Gletscher und die dadurch entstehende Erosion in die Seen geschwemmt werden, erzeugt. Die knallgrünen Algen sorgen zusätzlich für einen tollen Kontrast.
    Den Anblick konnten wir hier jedenfalls ganz ohne viel Andrang genießen - es waren nur wenige andere Menschen hier oben unterwegs.
    Daniel hat ganz kurz auch mal die Füße in den eiskalten See gesteckt - und diese bereits nach wenigen Sekunden schon nicht mehr gespürt. Zum Baden also definitiv zu kalt 🥶
    Der Weg zurück zum Parkplatz war dann wenig spektakulär - der Weg nach oben war aber definitiv empfehlenswert.

    Die Suche nach einem geeigneten Campingplatz hat sich dann nun das erste Mal etwas schwieriger gestaltet. Die Campgrounds in Canmore waren entweder ausgebucht oder auf „first come, first serve“-Basis bereits gefüllt. Nach unserer Nachmittagswanderung waren wir einfach schon zu spät dran.
    Wir haben dann schließlich den 25 Minuten entfernten Campground „Willow Rock“ angesteuert. Zusammen mit dem dafür benötigten „Kananaskis Conservation Pass“ (den man auch schon bei den Grassi Lakes gebraucht hätte - Oopps 😬) nicht ganz günstig - aber dafür mit hervorragender Aussicht.
    Den Abend haben wir mit Canasta, Kniffel, Mau Mau und Schnauz verbracht. Zu zweit nicht ganz so lustig - aber wir freuen uns schon sehr auf lange Spieleabende mit unseren Lieben im Herbst 😊
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