Kanada

August - October 2023
A 33-day adventure by Sabrina Read more
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  • Day 1

    Ankunft in Vancouver

    August 31, 2023 in Canada ⋅ ☁️ 20 °C

    Anreisetag - Der Abflug war für 13:20 Uhr geplant. Mit etwas Verspätung sind wir dann um 14:21 Uhr gestartet. Der Pilot hat von einem „ungewöhnlich beschwerlichen Boarding gesprochen“ - und genauso hat es sich auch angefühlt 😬 Statt der üblichen 9:55 Stunden haben wir dafür nur 9:22 Stunden gebraucht - eine kleine Entschädigung 😊 In Vancouver angekommen - 14:42 Uhr Ortszeit - ging dann alles sehr schnell - elektronische Passkontrolle inkl. Überprüfung der Einreisegenehmigung und die Koffer waren auch sofort da.
    Nun ging es direkt mit einem Shuttle zu einem Flughafenhotel. In Kanada ist es Pflicht, vor Übernahme eines Wohnmobils erstmal eine Nacht im Hotel zu verbringen. Wir konnten uns gerade noch so bis zumindest 20 Uhr wachhalten - also durchaus angemessen.
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  • Day 2

    Wohnmobilübernahme

    September 1, 2023 in Canada ⋅ ⛅ 25 °C

    Am Tag 2 waren wir bereits ab 5 Uhr topfit - mussten jedoch bis 8:30 Uhr warten um den Shuttle zu Fraserway telefonisch anmelden zu können. Um 10 Uhr wurden wir dann schließlich vom Hotel abgeholt und zu Fraserway, wo Unmengen an Wohnmobilen aller Größen auf dem Hof standen, gefahren. Die Anmeldung, Einweisung und die Reparatur eines defekten Fensters haben dann letztlich bis 13:45 Uhr gedauert. Anschließend ging es direkt zu Walmart - der Ersteinkauf stand an. Das Preisniveau ist bei einzelnen Produkten weit über dem deutschen Preisniveau. So kostet ein ganz normales Deo umgerechnet 4,18 €; eine 500g Packung Käse 9,10€ - Obst und Gemüse sind weitestgehend gleich und Dinge wie Senf und Orangensaft sogar etwas günstiger. Beim Besuch im Liquor Store gab es die Flasche Weißwein ab 16,17€ - ebenso Prosecco. Vier Dosen Bier gab es ab 11,56€.Read more

  • Day 2

    Trip durch Vancouver

    September 1, 2023 in Canada ⋅ ⛅ 22 °C

    Nachdem wir auf dem für zwei Nächte gebuchten Campground in Vancouver North angekommen waren, alle Einkäufe verstaut und die Koffer ausgeräumt hatten, sollte es für einen „kurzen“ Sonnenuntergangstrip auf die nahe gelegene Brücke gehen. Gerade noch rechtzeitig - Sonnenuntergang war um 19:55 Uhr - konnten wir den Ausblick genießen und ein paar tolle Fotos schiessen. Wir wollten anschließend eigentlich „nur noch ein Stückchen weiter“ - woraus dann letztlich über 20.000 Schritte geworden sind. Unsere Tour ging am Stanley Park entlang, an der tollen Skyline und an unzähligen Restaurant’s vorbei, durch China Town und Down Town bis hin zur Touristenattraktion - der „Dampfuhr“. Dort haben wir uns völlig erschöpft in einer Bar mit Blick auf die Dampfuhr niedergelassen und uns anschließend von einem Uber-Fahrer abholen lassen.Read more

  • Day 3

    Capilano Suspension Bridge, Stanley Park

    September 2, 2023 in Canada ⋅ ⛅ 25 °C

    An Tag 3 waren wir weiterhin in Vancouver unterwegs und haben einige unserer Wunschstationen - allesamt zu Fuß - besucht.
    Gestartet hat der Tag mit dem ersten, sonnigen Frühstück am Wohnmobil. Jeder Stellplatz auf kanadischen Campingplätzen hat hier einen eigenen Picknicktisch. Im Walmart hatten wir - wie von unseren kanadaerfahrenen, lieben Nachbarinnen empfohlen - hierfür extra eine Tischdecke gekauft.
    Im Anschluss ging es dann zur Capilano Suspension Bridge - einer 136 Meter langen Hängebrücke in 70 Metern Höhe inkl. Baumwipfelpfad und Cliffwalk. Das ganze Gelände ist parkartig angelegt und hat auch einiges an historischen Geschichten zu bieten. Daniel war etwas von seiner Höhenangst gezeichnet und ist mit Schnappatmung, Puddingbeinen und Schweißperlen auf der Stirn quasi über die Brücke gerannt. Tat mir fast etwas leid - aber er hat es hervorragend gemeistert 😊 Der Eintritt lag hier bei 47,70€ pro Person - geblieben sind wir für ca. 2,5 Stunden.
    Nach einer kurzen Pause am Wohnmobil haben wir uns nochmal Richtung Stanley Park aufgemacht. Dabei dauerte es alleine über die Lions Gate Bridge wieder mehr als eine halbe Stunde. Es ging dann quer durch den Wald, an einem Sumpfgebiet (Beaver Lake), mindestens 3000 Eichhörnchen und einer sehr kontaktfreudigen Eule vorbei. Bis wir schließlich an einem mega coolen „Festival im Park“-Gelände vorbeigekommen sind. Hier haben wir etwas von außerhalb zugehört und uns gewundert, dass im Park generell sehr wenig los war. Auch hier gab es viele Picknicktische und Bänke - zusammen mit der sehr gut hörbaren Musik bei uns sicherlich ein Grund um viele Freunde zu treffen.
    Im Anschluss ging es noch zu den Totempfählen - für das Aquarium direkt im Stanley Park war es zeitlich leider schon zu spät, aber vielleicht kommen wir hier am Ende der Reise nochmal vorbei. Wir konnten dafür dann noch die mega Skyline bei Tageslicht fotografieren und einige Seerobben beim plantschen beobachten 😍
    Einen weiteren Gewaltmarsch - und gefühlt 400% Steigung - später, konnten wir den Rückweg über die Brücke nur noch humpelnd hinter uns bringen. Vor lauter Schmerzen beim Gehen musste ich mich mit dem Singen kreativ zusammengestellter Medleys beschäftigen (Über den Wolken, Country Roads, I‘m like a bird, Wahnsinn, Oooops I did it again, Drunken Sailor, Angels, When you say nothing at all, Lemon Tree) - was wiederum für Ohrenschmerzen bei Daniel gesorgt hat 🙂
    Unser Plan: Direkt nach einem - nach knapp 34.000 Schritten und 25 Kilometern verdienten - Glas Wein ins Bett zu gehen, wurde dann von unseren kanadischen Camping-Nachbarn durchkreuzt. Nach dem zweiten Glas lief dann auch die englische Kommunikation endlich rund und wir konnten einige Fragen ( z.B. zu den zahlreichen Cannabis-Stores) loswerden 😃
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  • Day 4

    Fahrt nach Revelstoke

    September 3, 2023 in Canada ⋅ ☁️ 19 °C

    Tag 4 - Die Weiterfahrt stand an. Wohin genau war bis zuletzt noch nicht ganz klar. Auf dem Weg Richtung Banff Nationalpark führen die meisten Routen über Kelowna oder Kamloops - beide Städte sind aktuell jedoch mehr oder weniger von Waldbränden betroffen. Für Kamloops sah es auf den Karten jedoch etwas besser aus - sodass wir das auf jeden Fall mal versuchen wollten. Ausweichstraßen gibt es ohnehin kaum - oder nur mit sehr starken Umwegen verbunden.
    Der Fahrtweg nach Kamloops betrug ca. 360 km. Die Strecke führte mehrere Berge hoch und wieder runter - der Motor vom Wohnmobil klang etwas angestrengt und ständig wiesen Schilder auf die Winterreifenpflicht und das Mitführen von Schneeketten ab 1. Oktober hin.
    Am Straßenrand gab es von früheren Waldbränden Hunderte an Baumgerippen zu sehen. Dimensionen, die man sich bei uns schwer vorstellen kann. Kurz vor Kamloops wurde es dann sehr diesig, die Berge waren kaum noch sichtbar und in der Luft lag Brandgeruch. Wir haben also nur getankt und uns zur Weiterfahrt ins 220 km entfernte Revelstoke - unserem nächsten Ziel - entschieden.
    Es hat sich also bereits ausgezahlt, dass wir unorganisiert unterwegs sind und - bis auf eine Ausnahme - keine Campingplätze vorher gebucht haben.
    Auf der 2,5 stündigen Fahrt nach Revelstoke konnten wir einige Löschflugzeuge beim Wasseraufnehmen aus Seen und Flüssen beobachten, haben wunderschöne Natur und sehr tief hängende Wolken gesehen und auch ordentlich Regen abbekommen. Geregnet hat es dann fast die ganze Fahrt über und bestimmt auch die Hälfte der Nacht - überfällig und dringend notwendig. Bei Ankunft im “Revelstoke RV & Cabin Resort” war es bereits 20 Uhr und stockdunkel. Wir wurden im Office sehr nett empfangen und direkt über aktuelle Bärensichtungen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen informiert. Zudem wurde uns mitgeteilt, dass der „fire ban“ gelockert wurde und Lagerfeuer somit nun wieder erlaubt sind - und tatsächlich konnten wir bereits einige Lagerfeuer auf dem Campingplatz entdecken.
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  • Day 5

    Tag in Revelstoke

    September 4, 2023 in Canada ⋅ ⛅ 18 °C

    Den Vormittag von Tag 5 haben wir entspannt auf dem Camping Platz verbracht. Hier konnten wir zahlreiche Luxuscamper aus den USA beim Manövrieren ihrer XXL-Wohnmobilen, Installieren der Satellitenschüsseln und Abhängen der mitgeführten Pick-Ups beobachten. Was man zu zweit mit vier Fernsehern an Bord macht ist uns weiterhin nicht ganz klar - aber eine Spülmaschine. Waschmaschine und einen Trockner hätten wir auch gerne dabei 🤭
    Am Nachmittag haben wir uns Revelstoke etwas genauer angeschaut. Das süße Städtchen ist vor allem für den Wintersport bekannt. Hier wird unter anderem auch Heliskiing angeboten. An Schnee jedenfalls mangels es hier im Winter wohl nicht. Es stehen neben großen Pick-Ups standardmässig auch Schneemobile in den Garagen.
    Daniel konnte sich dann noch mit einer etwas wärmeren „kanadischen Holzfällerjacke“ ausstatten. Da es abends nun schon ziemlich kalt wird auch wirklich notwendig - da hilft auch das kleine Lagerfeuer nichts.
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  • Day 6

    Mount Revelstoke Nationalpark & Golden

    September 5, 2023 in Canada ⋅ ⛅ 16 °C

    An Tag 6 haben wir den Mount Revelstoke Nationalpark besucht. Auf dem ca. 45-minütigen Fahrweg nach oben haben wir an mehreren Photopoints und an einem Wanderweg angehalten.
    Den engen und steilen Wanderweg habe ich mit Fluchen und viel Schwitzen hinter mich gebracht; während Daniel sich darüber sehr amüsiert hat.
    Ein Babystreifenhörnchen konnte meine Laune schließlich deutlich steigern und die neuen Wanderschuhe haben sich nun auch schon rentiert.
    Am Parkplatz für Wohnmobile angekommen haben wir dann festgestellt, dass einige der Routen aufgrund der Beerensaison - welche besonders viele Bären anlocken - gesperrt waren. Wir konnten dennoch einige Meter bergauf zurücklegen und einen ehemaligen Feueraussichtsturm besichtigen.
    Die zahlreichen Bären-Warnschilder und Absperrungen vermitteln schon einen gewissen Respekt - traurig waren wir trotzdem, dass wir (leider) keine Bären gesehen haben.

    Auf dem Weg ins 150 km entfernte Golden hatten wir einen Wechsel der Zeitzonen von der „Pacific Daylight Time“ (-9 Stunden) auf die „Mountain Daylight Time“ (-8 Stunden). Diese Zeitzone wird uns nun erstmal die nächsten Tage erhalten bleiben bis wir dann irgendwann nach Jasper wieder zur Pacific Daylight Time wechseln.
    In Golden angekommen musste nun erstmal ein Campingplatz gebucht werden. Hier hat sich der „Golden Municipal Campground“ direkt am Fluss angeboten. Auch hier wurden wir darauf hingewiesen, dass in der Nacht zuvor ein Bär beim Fischen neben dem Campingplatz beobachtet wurde.
    Auf der anderen Seite des Flusses verlief außerdem direkt die Eisenbahnstrecke. Hier konnten wir mehrere ellenlange, doppelstöckig mit Containern beladene Güterzüge mit mehreren Zugmaschinen beobachten. Beeindruckend: Bis ein Zug komplett vorbeigefahren ist vergingen ca. 15 Minuten.
    Nach kurzem Erkunden der näheren Umgebung und einem Lagerfeuer ging es dann aufgrund des einsetzenden Regens zeitnah ins Bett. Die Züge konnten wir nachts mehrfach können, von einem Bären haben wir nichts mitbekommen.
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  • Day 7

    Golden Skybridge & Fahrt nach Banff

    September 6, 2023 in Canada ⋅ ⛅ 14 °C

    Tag 7 hat mit viel Regen gestartet, sodass wir unseren Plan „Golden Skybridge“ etwas nach hinten verschieben mussten. Wir haben das schlechte Wetter in verschiedenen Baumärkten, im Supermarkt, auf der Suche nach Kontaktlinsen und in einem Café verbracht. Mit den Kontaktlinsen hat es leider nicht geklappt - dafür kam dann gegen 13 Uhr endlich die Sonne etwas raus. Wir konnten also weiterfahren.

    Der Abenteuerpark Golden Skybridge besteht neben zwei Hängebrücken zusätzlich aus einem Hochseilgarten, einer Sommerrodelbahn, Kletterwänden, einer Zipline und einer Bungee-Schaukel. Wir wollten jedoch nur die beiden Brücken überqueren - ich mehr, Daniel weniger 😅
    Die zwei Hängebrücken in Golden sind um einiges höher und schmaler als die Hängebrücke in Vancouver. Dafür auch weniger frequentiert, sodass man mehr Zeit zum Genießen der Aussicht hat.
    Der dann wieder einsetzende Regen hatte nicht gerade Daniels Vertrauen in die nun etwas rutschigen Hängebrücken gestärkt - auf sicherem Boden warten wollte er aber auch nicht. Er hat jedenfalls geschworen, dass das die beiden letzten Hängebrücken in diesem Urlaub waren, die er überquert haben wird 😅 - Mal sehen.

    Auf der Fahrt von Golden nach Banff war ein Stopp am Emerald Lake im Yoho-Nationalpark Pflicht. Trotz unserer späten Ankunft um 17:30 Uhr konnten wir noch einige schöne Fotos machen, der Kanuverleih hatte jedoch gerade geschlossen. Alternativ hätten wir auch im 11 Grad kalten See schwimmen gehen können. Einige Leute waren sogar im Wasser - das war uns dann aber doch etwas zu abenteuerlich.
    Wir mussten ohnehin weiter, da es nach Banff noch etwa eine Stunde zu fahren war und wir (natürlich) noch keinen Campground gebucht hatten. Auf dem Weg dahin sind wir von der Provinz British Columbia in die Provinz Alberta gefahren und konnten wieder einiges an wunderschöner Natur bestaunen.

    In Banff angekommen hatten wir dann richtig Glück - eigentlich sind die Campgrounds in den Nationalparks (nun der Banff-Nationalpark) Wochen vorher ausgebucht. Es kommen jedoch immer wieder kurzfristige Stornierungen rein. Wir konnten uns also noch einen Platz für den „Tunnel Mountain Village I“-Campground sichern.
    Den Abend haben wir wieder bei einem Lagerfeuer und mit einer heißen Dusche ausklingen lassen. Die Sanitärräume sind hier zurecht sehr gut bewertet 😊
    Nachts wird es mittlerweile nun schon so richtig kalt - mit circa 5-7 Grad ist das Campen im Wohnmobil noch erträglich. Wie die Leute mit Zelt die Nacht überstehen…ist mir jedoch ein Rätsel 🙊🥶
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  • Day 8

    Ein Tag in Banff

    September 7, 2023 in Canada ⋅ ⛅ 15 °C

    Tag 8 haben wir bei 5 Grad gestartet - gar nicht so einfach unter der warmen Bettdecke herauszukrabbeln. Glücklicherweise ist die Nutzung von Generatoren auf diesem Campingplatz von 9 bis 10:30 Uhr erlaubt, sodass wir uns gegen 10 Uhr dann doch mal dafür entschieden haben, die Heizung laufen zu lassen. Als eines der ersten ToDos nach dem Frühstück stand dann noch das Verlängern des Campingplatzes um eine weitere Nacht an - problemlos 😊
    Bei einem Ausflug in die Stadt konnten wir im Besucherzentrum eine Angellizenz für Daniel erwerben, die typischen Urlaubsbilder der Haupteinkaufsstraße mit Blick auf die Berge machen, den ein oder anderen Souvenir-Shop besuchen und im ganzjährig geöffneten Christmas Shop 🎄 stöbern.
    Auf dem Weg zu den nahegelegenen Bow Waterfalls konnten wir dann noch unsere täglichen Schritte (immer mindestes 15.000) sammeln und einige Kunstobjekte im Park anschauen.
    Nach einer kurzen Pause auf dem Campingplatz sind wir abends nochmal mit dem Bus in die Stadt gefahren, haben uns etwas in den Seitenstraßen umgesehen und sehr lecker indisch gegessen.
    Den Abend haben wir - wie immer - am Lagerfeuer ausklingen lassen. Dieses Mal mit sternenklarem Himmel 🥶 und zusätzlich in Decken eingehüllt.
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  • Day 9

    Canmore und Grassi Lakes Trail

    September 8, 2023 in Canada ⋅ ☁️ 14 °C

    An Tag 9 stand das nur 25 Minuten entfernte Canmore auf dem Plan - und dort ganz besonders die französische Bäckerei „Le Fournil Bakery“. Die Bäckerei wurde mir von einem lieben Arbeitskollegen empfohlen - und tatsächlich gab es hier richtig leckere Baguettes, Croissants und hervorragenden Kaffee.
    Ganz so einfach war das Parken mit Wohnmobil in Canmore leider nicht, sodass wir nach der Bäckerei und einem Einkauf im Supermarkt nur noch einen kurzen Stopp beim Optiker machen wollten. Dort habe ich dann herausgefunden, dass in ganz Kanada der Verkauf von Kontaktlinsen nur mit ärztlichem Rezept und zusätzlicher telefonischer Rücksprache beim
    Arzt gestattet ist… 😰?! Das hat mich einigermaßen fassungslos zurückgelassen - und Daniels Kommentar „Her life is over now“ hat meine Gefühlslage perfekt widergespiegelt und die Optikerin zu einem mitleidigen Blick bewogen. Also weitere 24 Tage mit Brille - und 12 Kontaktlinsen in der falschen Stärke (+3,25) statt (-3.25) im Gepäck… 🙄🤓

    Nachdem ich die Frustration darüber achtsam veratmet hatte - Daniels Beschreibung würde an dieser Stelle ganz anders klingen 😂 - ging es dann zu einem Trail etwas oberhalb von Canmore - dem Grassi Lakes Trail.
    Der Wanderrundweg führte bergauf über Stock und Stein, durch kleinere Bäche und enge Passagen bis zu einem Wasserfall mit tollem Blick auf den unterliegenden See.
    Als weiteres Highlight konnten wir unten am See auch endlich unseren ersten Bären 🐻 sehen - für ein gutes Foto jedoch leider etwas zu weit entfernt.
    Noch ein Stückchen weiter oben sind wir dann bei den Grassi Lakes angekommen. Den Weg habe ich als einigermaßen steil und anstrengend empfunden - heute am Ende von Tag 10 kann ich darüber nur schmunzeln 😊😅

    Bereits beim ersten Blick auf die Seen konnten wir unseren Augen kaum trauen. Der Emerald Lake ist farblich schon toll, aber die Grassi Lakes stellen farblich alles andere in den Schatten.
    Die knallig blaue Farbe wird durch die Sonneneinstrahlung auf die zahlreichen Gesteinsmehl-Partikel („Rock Flour“), welche im Frühling durch das Schmelzwasser der Gletscher und die dadurch entstehende Erosion in die Seen geschwemmt werden, erzeugt. Die knallgrünen Algen sorgen zusätzlich für einen tollen Kontrast.
    Den Anblick konnten wir hier jedenfalls ganz ohne viel Andrang genießen - es waren nur wenige andere Menschen hier oben unterwegs.
    Daniel hat ganz kurz auch mal die Füße in den eiskalten See gesteckt - und diese bereits nach wenigen Sekunden schon nicht mehr gespürt. Zum Baden also definitiv zu kalt 🥶
    Der Weg zurück zum Parkplatz war dann wenig spektakulär - der Weg nach oben war aber definitiv empfehlenswert.

    Die Suche nach einem geeigneten Campingplatz hat sich dann nun das erste Mal etwas schwieriger gestaltet. Die Campgrounds in Canmore waren entweder ausgebucht oder auf „first come, first serve“-Basis bereits gefüllt. Nach unserer Nachmittagswanderung waren wir einfach schon zu spät dran.
    Wir haben dann schließlich den 25 Minuten entfernten Campground „Willow Rock“ angesteuert. Zusammen mit dem dafür benötigten „Kananaskis Conservation Pass“ (den man auch schon bei den Grassi Lakes gebraucht hätte - Oopps 😬) nicht ganz günstig - aber dafür mit hervorragender Aussicht.
    Den Abend haben wir mit Canasta, Kniffel, Mau Mau und Schnauz verbracht. Zu zweit nicht ganz so lustig - aber wir freuen uns schon sehr auf lange Spieleabende mit unseren Lieben im Herbst 😊
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