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  • Day 13

    Icefields Parkway

    September 12, 2023 in Canada ⋅ ☁️ 11 °C

    An Tag 13 ging es einigermaßen chaotisch los. Vor den zwei Tagen am Icefields Parkway mussten wir unbedingt nochmal einkaufen gehen - denn bis Jasper gab es hierfür dann keine Gelegenheit mehr.
    Der einzige Shop bei Lake Louise war leider sehr schlecht ausgestattet und zudem absolut überteuert. Also mussten wir nochmal die 60 Kilometer zurück nach Banff fahren um dort im Safeway einkaufen zu können. Bisher unser absoluter Lieblingsladen - viel besser ausgestattet und gefühlt auch etwas günstiger als der Save-on-foods und Walmart.
    Wieder komplett ausgerüstet und aufgetankt ging es dann nun zurück Richtung Lake Louise und direkt weiter zum 230 Kilometer langen Icefields Parkway.
    Sehr plötzlich und dann doch etwas unerwartet kam auch schon das Schild: Keinerlei Handyempfang während der nächsten 230 Kilometer. Und tatsächlich - von der einen auf die andere Sekunde war der Empfang komplett weg. Auch im Hinblick auf die Sicherheit irgendwie ein komisches Gefühl.
    Navigationsdienste werden entlang der Stecke glücklicherweise nicht benötigt - die allermeisten Aussichtspunkte, Trails und Campgrounds sind perfekt ausgeschildert. Verfahren kann man sich also zumindest nicht.
    Neben der tollen Panoramaaussicht auf die Rocky Mountains wollten wir entlang der Strecke noch einige weitere Highlights sehen. Auf dem Weg zu unserem Nachtquartier standen daher einige Stopps an.

    Kilometer 40: Als erster Halt stand der Peyto Lake auf unserem Plan. Hier hatten wir online schon einige tolle Bilder gesehen - wieder ein wunderschöner See mit herausstechender, milchig-türkiser Farbe. Für einen tollen Blick auf den See mussten wir dieses Mal nur 1,5 Kilometer laufen. Definitiv mindestens genauso schön und weniger anstrengend als die Tour beim Lake Louise und dem Moraine Lake. Auf jeden Fall zu recht im Reiseführer als ein „Muss“ auf der Strecke ausgezeichnet.

    Kilometer 57: Bei einem kurzen Stopp am Waterfowl Lake konnten wir eine Tour über den bereits geschlossenen und völlig verwaisten Waterfowl Lakes Campground machen. Sehr interessant so einen Campground mal komplett ruhig zu erleben. In der tollen Lage sicherlich im Hochsommer eine gern gebuchte Anlaufstelle für Camper.

    Kilometer 71: Der Mistaya Canyon Trail hat mit einem steilen und steinigen Abstieg begonnen. Hier hatten wir - wie immer - den Gedanken: Alles was wir runter müssen, müssen wir auch wieder rauf 🥵
    Erwartet hat uns tolle Kalksteinschlucht, bei der man anhand der glatt geschliffenen Felsen nur erahnen kann, wie hoch der Wasserstand früher einmal war. Der Anblick war wirklich toll und das lautstarke Rauschen des Wassers sehr eindrucksvoll. Für uns definitiv ein weiteres „Muss“ am Icefields Parkway.

    Kilometer 77: Bei der einzigen Tankstelle auf dem Weg sind wir rausgefahren um uns im angrenzenden Souvenir-Shop umzusehen und schließlich im nahe gelegenen, toll eingerichteten Pub etwas essen zu gehen. Ein interessantes Konzept: Bei Bestellung eines Burgers war ein Vorspeisen- und Salatbuffet inklusive - und den Burger „durfte“ man sich im Anschluss selbst grillen und belegen. Die Atmosphäre hat uns sehr gut gefallen - leider konnten wir jedoch nicht allzu lange bleiben. Wir wollten unbedingt weiter um uns noch einen Stellplatz am Icefield Centre Campground sichern zu können.

    Kilometer 127: Nach einigen weiteren, kurzen Fotostopps in Parkbuchten entlang der Straße sind wir gegen 19:30 Uhr dann am Campground - direkt neben dem Columbia Icefield - angekommen. Hier gab es noch mehr als genügend first „come-first served“ Wohnmobil-Parkplätze für die Nacht. Zum Glück - denn Wildcampen ist in den Nationalparks nicht erlaubt und viele der kleinen Campgrounds entlang der Strecke hatten die Saison bereits beendet und schon geschlossen. Den Parkplatz - natürlich ohne Strom Anschluss - gab es dann für knapp 18 CAD pro Nacht. Da es noch hell war, erkundeten wir erstmal die Umgebung und machten ein paar Fotos von den Eismobilen („Snowcoach“) und den sichtbaren Gletscherzungen. So nah an den Gletscher war es nun schon ziemlich kalt. In dieser Gegend steigt auch im Juli die Temperatur selten über 15 Grad und es kann sogar im Hochsommer zu Schneefall kommen. Besonders in der Nacht war es dann wirklich eiskalt - aber einen großen Vorteil hatte die Nähe zum Icefield Centre: Der erste und wohl einzige Punkt mit doch etwas Empfang entlang der Strecke. Nun konnte ich doch noch die Optionen für unseren geplanten Gletscherausflug am folgenden Tag recherchieren, Bewertungen lesen und Preise vergleichen.
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