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  • Day 15

    Weiter auf dem Icefields Parkway

    September 14, 2023 in Canada ⋅ ☀️ 16 °C

    An Tag 15 stand der zweite Teil des Icefields Parkway Richtung Jasper an - denn für die folgenden beiden Nächte hatten wir bereits Campgrounds in Jasper gebucht.
    Auch hierfür hatten wir uns wieder einige Stopps rausgesucht - zuerst wollten wir jedoch die Stanley Falls vom Vortag nachholen.

    Dieses Mal standen tatsächlich auch ein paar Autos mehr am Ausgangspunkt des Trails. Auf der Route haben wir jedoch bis kurz vor dem Ziel keine anderen Wanderer getroffen. Ganz geheuer war mir die Strecke daher wieder nicht - am hellichten Tag hatte ich aber definitiv weniger Bedenken und so konnten wir dieses Mal den Stopp auch tatsächlich abhaken.

    Weiter ging es zu den Sunwapta Falls bei Kilometer 176 - mit einem kleinen bewachsenen Inselchen direkt oberhalb der Wasserfälle.
    Gefolgt von den Athabasca Falls bei Kilometer 200, die 23 Meter in eine tiefe und enge Schlucht stürzen. An beiden Spots konnten wir tolle Fotos machen und beeindruckende Felsen und Klippen bestaunen - aber nun reichte es uns erstmal mit Wasserfällen.

    Kilometer 221: Die letzte Tour des Tages sollte eigentlich ein relativ harmloser, als „leicht“ markierter Trip durch das „Valley of the Five Lakes“ werden. Leider hatten wir hier wohl die falsche Route erwischt, sodass wir wieder ganz schön ins Schwitzen kamen. Nicht zuletzt, weil der Trail so dermaßen zugewachsen und uneinsehbar war, dass wir uns sehr sicher waren uns verlaufen zu haben. Nachdem wir natürlich wieder keinen Empfang hatten, blieb uns nichts anders übrig als weiter über Wurzeln, Felsbrocken und Baumstämme zu klettern und uns einen Weg durch das Gebüsch zu schlagen. Nach einiger Zeit wurde nun auch Daniel mal nervös - es war immerhin schon nach 18 Uhr und wir wollten bei Dämmerung definitiv aus dem Gebiet draußen sein.
    Als dann endlich wieder ein „normaler“ Weg aufgetaucht ist, war anhand von Markierungen klar: Verrückt - wir hatten tatsächlich einen offiziellen Trail genutzt. Nun mussten wir die 3,5 Kilometer über einen anderen Weg wieder zurücklaufen. Weiterhin waren jedoch keinerlei andere Wanderer mehr zu sehen - also hieß es: lieber noch einen (oder besser drei) Schritte zulegen. Gerade bergauf war das wieder richtig anstrengend 😰
    Kurz vor Ende des Rundwegs haben wir dann einige Wanderer und Parkranger gesehen, die einen Verletzten auf einer Trage Richtung Parkplatz transportiert haben. Vielleicht eine Erklärung dafür, dass hinter uns keine weiteren Wanderer nachgekommen sind. Am Parkplatz standen dann schon alle bereit - Rettungswagen, Polizei und viele Autos der Parkranger mit schwerem Gerät zur Bergung aus unwegsamen Gelände. Es schien jedenfalls nichts allzu Ernstes vorgefallen zu sein - denn die Stimmung der Parkranger war gut.

    Wir konnten dann - nach wieder knapp 30.000 Schritten - endlich zum Campground fahren. Für die erste Nacht hatten wir den „Wapiti“-Campground ausgesucht. Hier hieß es dann erstmal Feuer machen, Burger grillen und dann den Sternenhimmel genießen.
    Die Rufe der in der Gegend - und auch auf dem Platz - vorkommenden Wapitis konnten wir dabei bis spät in die Nacht hören.
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