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  • Day 16

    Jasper und Path of the Glacier Trail

    September 15, 2023 in Canada ⋅ ☀️ 22 °C

    An Tag 16 haben wir das Städtchen Jasper erkundet - dort waren wir in ein paar kleinen Läden und sind ziellos einige der Straßen abgegangen. Hierbei haben wir dann einen Waschsalon entdeckt - also sind wir zurück zum Wohnmobil, haben die Wäschesäcke geholt und los ging es.
    Der Waschsalon mit Café hatte eine richtig coole Atmosphäre und es gab sogar die Möglichkeit für Fremde einen Café, Bagel oder Donut im Voraus zu bezahlen und den entsprechenden Gutschein an eine Wand zu pinnen. Eine total süße Idee 😊 Gäbe es solche fancy Waschsalons - vielleicht auch noch mit cooler Musik und Cocktails 😅😅😅 - bei uns, würde ich sicherlich das ein oder andere Mal dort unsere Wäsche waschen.

    Nachdem alles gewaschen und getrocknet war, wollten wir unbedingt noch einen letzten Stopp vom Icefields Parkway nachholen: Den „Path of the Glacier“-Trail zum Cavell Pond - einem kleinen Schmelzwassersee des Cavell Gletschers. Dieser Trail wird als einer der besten Wanderwege im Jasper Nationalpark ausgewiesen.
    Hierfür mussten wir also nochmal einige Kilometer zurück - auf eine Nebenstraße des Icefields Parkway #93A. Im Reiseführer stand zwar die Empfehlung, dass die Anfahrt auf den engen und sehr kurvenreichen Serpentinenstraßen nur für Camper bis maximal 20 Fuß empfohlen sei, wir wollten es mit unserem knapp 25 Fuß Wohnmobil jedoch trotzdem versuchen 😅 Daniel kam bei der Fahrt definitiv ordentlich ins Schwitzen und auch mir war auf der Straße - immer den Abgrund im Blick - nicht allzu wohl. Eine Möglichkeit zum Umdrehen gab es aber ohnehin nicht und hin und wieder kam uns auch ein gleich großes Wohnmobil entgegen. Es war also möglich 😊 Nach gefühlt seeeehr langen 14 Kilometern bergauf sind wir dann auch wohlbehalten am Ausgangspunkt des Trails angekommen - beide etwas verstört und nervlich am Ende, aber der Trail sollte dann ja für das alles entschädigen.
    Die Aussicht auf den unteren Teil des Gletschers und die hohen Felswände war wirklich super, im See schwammen einige Eisschollen und wir konnten sogar bis direkt an die Eiswand laufen. Auf jeden Fall ein weiteres „Muss“ auf der Strecke 🤩

    Für die Nacht haben wir den „Whistler“-Campground bezogen - noch etwas näher an Jasper dran und zudem sehr gut bewertet. Die Registrierung verlief problemlos - dieses Mal aber etwas anders als sonst. Es gab dort eine Art Empfangshalle mit mehreren geöffneten Schaltern - anstelle des üblichen „Drive-through“-Anmeldehäuschens. Dort haben wir auch eine Beratung zu Freizeitaktivitäten in der Umgebung und Warnhinweise zu den in der Brunft sehr gefährlichen Wapiti-Bullen erhalten.
    Und tatsächlich konnten wir auf dem Weg einige Wapitis direkt neben der Straße und auf einem Spielplatz grasen sehen. Beeindruckende Tiere: Viele Wapitis sind deutlich größer als europäische Rothirsche. Lediglich der Elch ist größer.

    Abends ging es dann mit dem letzten Shuttlebus (um 19:30 Uhr) nochmal vom Campingplatz in die Stadt. Wir wollten nämlich unbedingt das Jasper Brewing House ausprobieren. Dort konnte man sogar ein kleines Biertasting machen. Alle Biersorten und auch der Wapiti-Hackbraten sowie das Thaicurry waren sehr, sehr lecker. Die Atmosphäre hatte was von einem irischen Pub - aber gleichzeitig auch was von einer amerikanischen Sportsbar. Uns hat es jedenfalls sehr gut gefallen.
    Der Heimweg hat sich dann etwas komplizierter gestaltet - vom Campingplatz-Angestellten wurde uns davon abgeraten in der Dunkelheit zu dem 4 Kilometer entfernten Campground zu laufen. Also musste ein Taxi her - Daniels Handy hatte leider nur noch 1% Akku und ich hatte keinen Empfang. Also ging es dann für eine halbe Stunde kreuz und quer durch Jasper bis ich endlich einen Taxidienst erreichen konnte. Der coole Taxifahrer hat uns einfach zu vier anderen Personen mit dem gleichen Ziel ins Auto steigen lassen und uns dann auf dem kurzen Weg zum Campground sämtliche Unterschiede zwischen Schwarzbären und Grizzlybären erklärt.
    Zurück am Platz angekommen haben wir uns dann eine Weile in die Fahrerkabine gesetzt - in der Hoffnung Wapitis beobachten zu können. Leider war es viel zu dunkel, sodass wir sie wieder nur hören konnten 🦌
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