Satellite
Show on map
  • Day 99

    Bogotá

    November 24, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 19 °C

    6 Stunden sollte die Nachtfahrt in die Hauptstadt Kolumbiens auf 2650m dauern - wir benötigen nach kolumbianischer Zeit aber wieder 9 Stunden :). Wir finden das urig familiäre Hostel "Bellavista" (23.000 mit Frühstück) in der La Candelaria - dem historischen und kulturellen Zentrum Bogotás. Der Stadtteil verfügt über ein vielfältiges und großes Kulturleben und es gibt zahlreiche Bibliotheken, Theater und Museen.
    Nach leckeren Schokokeksen mit bunten Streuseln, ofenfrischen warmen Crossaints und einem Kaffee wollen Maren und ich uns hoch über die Stadt begeben - der Cerro de Monserrate ist ein 3152 Meter hoher Berg, dessen Gipfel man entweder mit einer Luftseilbahn, einem Schrägaufzug oder zu Fuß erreichen kann. Da die Warteschlange am Tickethäuschen sooooo lang war (wir hätten über 45min in der prallen Sonne warten müssen), beschließen wir zu Fuß zu starten. Das haben wir uns nicht ganz so gut überlegt - total unvorbereitet so einen krassen Berg zu starten. An uns vorbei joggen Locals in voller Sportmontur und total motiviert. Nach der 300sten Stufe ist unsere Motivation und Energie verebbt :). Es sind fast 3km Treppen und steiler Weg bergauf - erstaunlicherweise schaffen wir es in nur 50min bis zu der Pilgerstätte oben auf dem Berg. Nassgeschwitzt und fertig mit der Welt setzen wir uns in den Gottesdienst in der gefüllten Kirche und lauschen der schönen Musik. Hier oben gibt es außerdem viele Handwerks- und Essensstände und eine tolle Aussicht über ganz Bogotá. Nach einer heißen Schoki machen wir uns zu Fuß wieder auf den Weg bergab.
    Nach einer heißen Dusche und einem kleinen Nap starte ich mit Maren im strömenden Regen zum Museo Botero direkt um die Ecke - hier sind einige Werke des berühmtesten kolumbianischen Künstlers, Malers und Bildhauers Fernando Botero ausgestellt. Er hat seinen ganz eigenen, weltberühmten Stil - er zeigt den menschlichen Körper oder auch Tiere und Obst in übergroßen Proportionen. Heißt, alle seine Figuren sind dick, sehr dick! In seiner Ästhetik sind dicke Menschen schön. Wir sehen Bilder von dicken Menschen (Könige, Soldaten, Tänzerinnen, Familien und Kinder), Stilleben von Obst Tiere - alles total überproportioniert. Wirklich mal etwas ganz anderes und total cool - ich mag seine Kunst!
    Im Hostel treffen wir auf Mo und Amelie und gehen gemeinsam Abendessen und trinken noch ein Bierchen.
    Read more