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  • Day 98

    ♥️ Kaffee ♥️

    November 23, 2018 in Colombia ⋅ ⛅ 20 °C

    Auch heute scheint am Morgen wieder die Sonne - wir packen unsere Rucksäcke, checken aus, ich schlender mit Maren auf den Hauptplatz zum Einkaufen und suchen den Opi, der mir gestern versprochen hat, meine Wanderschuhe zu putzen und einzufetten. Aber vergebens, er ist nicht aufzufinden - ich packe sie also wieder ungepflegt in meinen Backpack. Zurück im Hostel essen wir mit Mo lecker Frühstück im Hostelgarten und danach machen wir uns auf den Weg zu den Kaffeeplantagen, denn wir befinden uns hier ja mitten in Kolumbiens Kaffeedreieck! Lange Zeit war Kolumbien der zweitgrößte Kaffee-Produzent der Welt (vor allem Arabicabohnen), heute belegt es nach Brasilien und Vietnam Platz drei. Ende 1700 hatte die Geschichte des kolumbianischen Kaffees begonnen - die ersten Kaffeepflanzen kamen über einen Geistlichen per Schiff hierher. Die fruchtbaren Böden und das milde Hochlandklima in Äquatornähe sorgten dafür, dass der Kaffeeanbau in Kolumbien zum Erfolg wurde. Der Kaffee aus Kolumbien gehört zu den wenigen sortenreinen Kaffees, hat außerdem eine besondere hohe Qualität und gilt als einer der besten der Welt.
    Durch die wunderschöne grüne Landschaft und viele Kaffeeplantagen erreichen wir die Finca De Don Elias - ein kleiner familiärer Kaffeebetrieb und der 82-jährige Herr des Hauses begrüßt uns persönlich! Wir bekommen eine kleine Führung durch seine Plantagen, sie erklären uns wie der Kaffee nach Kolumbien kam, was ihn so besonders macht, was es alles beim Anbau zu beachten gibt und gehen jeden einzelnen Schritt der Bearbeitung der "Kaffee-Kirsche" durch - mit der Hand pflücken, die Samen aus der Schale quetschen, in einer Art Gewächshaus trocknen lassen, schälen, rösten, mahlen, mit heißem Wasser aufbrühen und genießen! So lecker! Zwischendurch gibt es Bananen frisch vom Baum - die Obstbäume dienen den Kaffepflanzen als Schutz vor Insekten, da diese lieber die süßen Früchte essen und so die Kaffeebohnen in Ruhe lassen. Am Ende der kleinen Führung sitzen wir noch in einer gemütlichen Runde zusammen, genießen den Kaffee und quatschen - hier lernen wir auch den netten Khalid kennen aus Washington D.C.. Später gehen wir gemeinsam bergauf wieder zurück in das bunte Salento. Zu viert gehen wir dann noch bei Lucys essen - für 8.000 Pesos gibt es hier ein wahnsinnig gutes Menü: eine Suppe, Trucha (Forelle) mit Salat, roten Bohnen, Platano, Mais-Arepa und super leckeren frittierten Mais-Bällchen. Eins der besten Essen auf der Reise! Wir verabschieden uns von Khalid, kaufen noch was Süßes in der Panaderia und kuscheln uns mit Kaffee auf die Sofas auf der Hostelveranda. Abends nehmen wir dann noch den letzten Bus zurück nach Armenia und ich entscheide mich spontan mit Maren mit dem Nachtbus nach Bogota zu fahren (eigentlich war mein nächstes Ziel Cali :), aber manchmal muss man mit dem Flow und mit lieben Menschen mitreisen. Mo entschließt sich ebenfalls uns zu begleiten :)!
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