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  • Hari 33

    Alles muss, nichts kann?!

    14 April 2020, Amerika Serikat ⋅ ⛅ 16 °C

    Wir verabschiedeten uns von unserem Alligator und fuhren in Richtung Küste. Christoph hatte über iOverlander (vielen Dank liebe Kiki und lieber Lars, dass ihr uns die App vor ein paar Jahren empfohlen hattet! Die ist hier Gold wert) in Panama City ein paar Stellen ausgesucht, an denen man kostenlos Trinkwasser auffüllen kann. Außerdem wollten wir das Meer sehen.

    Die lange Küstenstraße führte uns an unzähligen Hotelburgen, kitschigen Minigolfanlagen und Freizeitparks vorbei. Die ganze Stadt scheint nur auf die zwei Wochen Spring Break, die normaler Weise genau zu dieser Zeit stattfinden würden, ausgelegt zu sein. Aber es war natürlich alles wie ausgestorben. Auf den Balkonen standen keine Jugendlichen, die mit jeder Menge Alkohol zu lauter Musik tanzten. Auf den Stränden waren keine Menschenmassen die dem DJ zujubeln.

    Es war alles leer. Nur ein paar Angler durften auf die Seebrücke und ein paar Einheimische standen auf dem Parkplatz und genossen das türkis blaue Meer durch die Frontscheibe. Das taten wir auch. Und träumten von kühlem Bier, Sand zwischen den Zehenspitzen und lauter Musik.

    Wir fanden eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit im „Blackwater River State Forest“. Unsere Vorräte ließen es zu, drei Nächte dort zu bleiben. Christoph organisierte eine “spitzenmäßige“ Wanderung durch das dschungelartige Unterholz, um dann das Gummiboot aufzupumpen und auf dem „Blackwater River“ zurück zum Quartier treiben zu können. Ich weis noch nicht genau ob es nicht vielleicht doch ein geheimer Versuch war, meine Angst vor Schlangen, Bären und anderen Gefahren zu therapieren.
    Aber ich muss zugeben, die Fahrt auf dem Fluss war tatsächlich ganz in Ordnung. 😉

    Eine weitere Nacht verbrachten wir im „De Soto National Forest“. Dort war es schon den ganzen Tag über sehr bewölkt. Die kühlen Temperaturen nutzen wir gleich für eine Wanderung. Nach dem Abendessen fing es an zu stürmen und zu blitzen. Aus dem Bus heraus konnten bzw. mussten wir das wohl gewaltigste Wetterleuchten beobachten, dass wir je gesehen haben. Es blitzte ungefähr sekündlich. Die Blitze ließen den schwarzen Wald taghell erstrahlen. Und mitten in der Nacht wurden wir dann plötzlich vom Mond geweckt, der geradewegs durchs Dachfenster schien. Sternenklar. Verrückt. Im Nachhinein haben wir von den Daheimgebliebenen erfahren, dass wir wohl gerade eine Tornado erlebt haben.

    Wieder ‚On the Road’ buchte ich eine ganz persönliche Stadtrundfahrt durch New Orleans. Der Fahrer in dem kleinen T4 Bus war sehr nett und sprach perfekt sächsisch. Er fuhr mit mir durch das französische Viertel, dass vor allem durch die vielen bunt verzierten Läden und Kneipen bekannt ist. Leider war der Fahrer sehr uninformiert und konnte nicht mit Hintergrundwissen glänzen. Die einzige die was zu sagen hatte, war Siri. Sie quatschte ständig „in 500 Fuß rechts abbiegen“ oder „in 200 Fuß links halten“.
    Aber dafür, dass es kostenlos war, war es ok. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir mit dir Carsten, eine Menge Spaß hier gehabt hätten.

    Nach 9 Nächten in der Wildnis haben wir uns nun auf einem Campingplatz in „Bayou Vista“ niedergelassen. Duschen, im Wlan neues Kartenmaterial downloaden, Wasser Vorräte auffüllen, Wäsche waschen und Bus ausräumen. Nicht etwa weil der Tornado alles überflutet hat. Nein, weil wir tatsächlich angenagte Lebensmittel gefunden haben. Fragt uns bitte nicht, wie das passieren konnte. Wir waren selbst sehr überrascht darüber, dass die Mäuse in den USA scheinbar Weltmeister im Hochsprung sein müssen. Jedenfalls hat sie es bis in den Bus geschafft, denn da wollte sich das kleine Ding einfach ohne zu fragen ein Nest im Loch der Panzertaperolle bauen.
    Tzss.. wir bremsen zwar für Eichhörnchen und tragen Schildkröten von der Straße aber blinde Passagiere die mir den Parmesan wegfressen wollen- ne das geht zu weit.

    ~S~
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