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  • Hari 87

    Canyonlands

    7 Jun 2020, Amerika Syarikat ⋅ ☀️ 26 °C

    Im Nationalparkführer steht: „Die dürrste, lebensfeindlichste, einsamste, ödeste und kargste Region Utahs- und zugleich die bei weitem attraktivste“.
    Edward Abbey- Schriftsteller

    Nun gut, ersteres stimmt absolut!

    Wie riesig und abgeschieden dieser Park ist, wird uns erst deutlich, als wir ungefähr eine Stunde von der letzten Ortschaft bis zum Parkeingang brauchen. Unterteilt in drei Bereiche, die alle über völlig unterschiedliche Zufahrten erreichbar sind, liegt der Needles District zuerst auf der Route. Aufgrund der Entfernung zur nächsten nennenswerten Ortschaft ist hier wenig los und vom Massentourismus nix zu merken.

    Erst zum Mittag erreichen wir den Park. Hier soll es Amerikas schönsten Campground geben, der aber leider noch geschlossen hat. So haben wir nur einen halben Tag um das weitläufige Gelände zu erkunden- eigentlich viel zu wenig aber wegen unserer Scheibe sind wir auch etwas auf Internet angewiesen.

    Canyonlands- für was steht dieser Park eigentlich? Erst vor Ort informieren wir uns näher. Hier treffen sich die beiden Flüsse Green- und Colorado River und bilden eine mächtige Canyonlandschaft. Um die Schluchten des Zusammenflusses bestaunen zu können, bedarf es allerdings einer knapp 20Km langen Wanderung in sengender Hitze. Dafür ist weder Zeit noch haben wir Lust. Also nehmen wir hier und da einen Overlook mit und eine kleine Wanderung vom Elephant Hill in Richtung der namensgebenden Needles. Der Blick ist schön, aber so richtig reißt es uns nicht vom Hocker. Da hätten wir sicherlich noch tiefer in das Gelände eindringen müssen.

    Der Needles District wollte also bei uns keine großen Emotionen wecken. Das ändert sich jedoch im Island in the Sky District. Dazu sei gesagt, dass die Einfahrten der beiden Distrikte 177 km auseinander liegen und für uns erst noch mehrere Besuche im Arches NP auf dem Programm stehen.

    Island in the Sky- auch mit diesem Namen können wir zunächst nicht viel anfangen.
    Wir legen einen kurzen Stopp beim Wahrzeichen dieses Distrikts ein, dem Mesa Arch. Das Erlebnis lässt sich in etwa so zusammenfassen: Wir laufen ein paar hundert Meter vom Parkplatz weg, biegen um eine Ecke und sehen den Arch. Mein erster Gedanke: „Joa ganz schick, aber Felsbögen haben wir nun schon einige gesehen. Nix besonderes“. Als wir jedoch näher kommen ändert sich das „Naja-Erlebnis“ schlagartig in ein „WoooooW Krass- Erlebnis“. Direkt unter dem Arch geht es mehrere hundert Meter steilwandig abwärts. Da gibt es kein Warnschild und keinen Zaun oder sonst etwas, was einem daran hindert, einen Schritt zu weit zu gehen. Das wäre wohl in Deutschland undenkbar. Zumal sich dort wirklich viele Besucher tummeln um ein spektakuläres Foto zu schießen. Nun wird uns auch klar warum es Island in the Sky heißt. Zu drei Seiten des Hochplateaus geht es so steil und tief Bergab, das es sich anfühlt, wie auf einer Insel im Himmel :-)

    Weiter geht es auf der Stichstraße vor zum etwas überlaufenen Grand View Point. Gleiches Spiel hier, ein Schritt zu weit links und es geht richtig weit runter. Nun können wir uns definitiv sicher sein, wir haben keine Höhenangst und sind absolut schwindelfrei!
    Und ganz weit unten erkennen wir die White Rim Road auf der die Jeeps zu winzigen Punkten in der Landschaft werden. Mehrere Tage soll man benötigen, um auf dem 100 Meilen langen 4x4 Trail die Canyons zu erkunden. Unserem Bus tuen wir das mal lieber nicht an.

    Zum Abschluss nehmen wir noch den Trail zum White Rim Overlook mit. Ein kleiner Geheimtipp, auf dem wir fast alleine unterwegs sind und mindestens eine genauso krasse Aussicht genießen!

    Und was ist jetzt mit dem dritten District? Tja, The Maze ist so weit weg und abgeschieden, dass man ohne Allrad daran gar nicht erst denken muss.
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