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  • День 154

    Yellowstone NP

    13 августа 2020 г., Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 20 °C

    Quasi Nahtlos schließt sich der Yellowstone Nationalpark an. Gysiere und heiße Quellen erwarten uns. Und wieder einmal sind wir erstaunt, wie „nur“ 100Km weiter die Natur abermals mit einer neuen Überraschung auf uns wartet. Die Landschaft sieht bei weitem nicht mehr Alpin aus, dafür empfangen uns die Rauchschwaden des Upper Geyser Basin. Der Main Act ist ganz klar der Old Faithful Geyser. Er bricht aller 90 Minuten aus und ist dadurch natürlich Publikumsmagnet. Bei dem Spaziergang über den Geyser Hill wird uns schnell klar, dass wir uns an die Profis wenden müssen. Das sind die Leute, die irgendwie so aussehen, als würden sie schon seeehr lange da sitzen wo sie eben gerade sitzen. Stets bewaffnet mit Walkitalki, Notitzbuch und Stift. Ob ihr es glaubt oder nicht, es gibt sogar Internetseiten, die den nächsten Ausbruch diverser Geysire vorhersagen, plus minus versteht sich. Man muss sich also zwischen den verschiedenen Acts entscheiden. Wer schon mal auf einem Festival war, weiß was ich meine. So kommen wir uns jedenfalls vor. Old Faithful 9:04Uhr, Castle 9:15Uhr- puh das wird knapp, Daisy 10:05Uhr- das schaffen wir, Grand Geyser 10:30Uhr- DEN MÜSSEN WIR SCHAFFEN! Die Prognosen werden stets am Visitor Center angeschrieben.

    Die Realität sieht aber etwas anders aus. Der äußerst selten eruptierende Beehive Geyser besitzt einen kleinen Kegel, der als eine Art Düse fungieren soll und das Wasser bis zu 60m in die Höhe katapultiert. Bei unserer Ankunft ist er schon eine Stunde überfällig, laut Insidern. Wer weiß wie lange die da schon sitzen😂 Wir haben Zeit mitgebracht und warten gespannt. Die Profis versuchen derweil an den benachbarten Wasserbecken „abzulesen“ ob es gleich los geht. „Joa, naja, es wird, nicht mehr lange“. Dazu immer diese Handbewegung wenn man die flache, ausgestreckte Hand hin und her kippt. Die Sonne berührt nun schon den Hochizont. Nach 3 Stunden brechen wir ab. Auf dem Rückweg zum Bus immerhin der Old Faithful- schon wieder. Am Grand Geyser haben wir mehr Glück. Der ist zwar auch eine Stunde verspätet, aber das Warten hat sich gelohnt. In mehreren Stößen katapultiert er das Wasser fast eine Viertelstunde lang in die Höhe.
    Es gibt allerdings noch mehr Attraktionen zu besichtigen. Die glasklaren Heißwasserpools zum Beispiel. Vor allem der Morning Glory Pool und der Grand Prismatic Spring mit ihrem bunten Farbenspiel sehen einfach fantastisch surreal aus. Ein Highlight ist für uns auch der T-Rex Pool (eigentlich Black Sand Pool). Von den Yellowstone Profis haben wir erfahren, dass wir uns an diesem Wasserbecken unbedingt auf den Hosenboden setzen müssen und auf T-Rex warten sollen. Und tatsächlich, immer wenn Gasblasen aus dem Erdinneren aufsteigen gibt es ein kleines Minierdbeben, eben als würde T-Rex angerannt kommen. Irgendwie beängstigend aber auch richtig cool!
    Im Norden des Parks gibt es dann noch rießige ,weiße Sinterterrassen zu bestaunen. Allerdings können die mit dem Spektakel an den Gysierbecken bei weitem nicht mehr mithalten.
    Die Entfernungen hier sind jedenfalls wieder gigantisch. Umso glücklicher sind wir, als wir spät am Abend einen Campingplatz für zwei Nächte direkt im Park ergattern können und uns viel Fahrerei zumindest etwas erspart bleibt. Das ist wie ein 6er im Lotto! Noch dazu haben uns unsere Vorgänger, die offensichtlich vorzeitig abgereist sind, zwei Dosen Bier in der Bärenbox hinterlassen.

    Sind sie nicht nett, die Amerikaner?! 🙂

    Anmerkung: Mittlerweile sind wir nun wieder gesund und munter in Deutschland gelandet und genießen den Komfort einer richtigen Wohnung!!

    -C-
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