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  • Day 20

    Thema ESSEN und KEIN ESSEN

    September 21, 2022 in Vietnam ⋅ ☁️ 30 °C

    Guten Abend Ihr Lieben, heute geht es um das Essen. Zumindest um das Essen, wie wir es bisher erlebt haben und erleben.
    Hier im "total normalen" Urlaub sieht das Essen etwas anders aus, als in dem Paradies der ersten 16 Tage. Üblicherweise besteht das Frühstück aus Phó. Das ist eine gekochte Suppe mit Rind, Schwein oder Hühnchen. In der Häufigkeit so wie in der Reihenfolge. Auch nach knapp 3 Wochen tue ich mich immer noch schwer mit diesem, eigentlich sehr leckeren Gericht. Es ist mir morgens um 6 oder um 7 Uhr (und oft frühstücken die Menschen wegen der Hitze hier noch viel früher) einfach noch viel zu früh für eine herzhafte Suppe, sehr oft mit viel, fettem Fleisch. Deshalb halte ich mich, wenn irgendmöglich im jeweiligen Hotel an Toast, kleinen Würstchen und Eier oder wenn wir kein Frühstück buchen, an den einmalig leckeren kleinen, dicken Bananen, die man in der Staude kauft, und dem typisch, vietnamesidchem Kaffee. Klein, seeehr schwarz mit gesüßt, dicker Milch und Eis. Beides werde ich mit Sicherheit daheim vermissen 🥴🥴🥴.
    Außerdem knabbert man total jecke Sachen. Zum Beispiel die Früchte der Inka-Nüsse, die man mit den Zähnen aufbeißt oder die SCHALEN der Pomelos, die unbehandelt, nur sehr dünn geschnitten und getrocknet werden. Total lecker und gesund. Oft ersetzen wir auch das Frühstück oder Abendessen mit jeder Menge Cashews, Bananenchips, total leckeren Mangos u n d ein gut gekühltes Bier, in der Flasche, lieber noch aus der Dose. Wie heute Abend z. B., nach den Bergen von Da Lat wirft mich die Hitze von Ho Chi Minh (ehemals Saigon), einfach um. Da hilft nur Klima auf 20 Grad und mindestens 2 Dosen Bier 🙈🙈🙈.
    Noch einen ernsten Gedanken zum Abdchluß. Diese letzte Woche war wichtig für mich/ uns, um auch nur annähernd ein Bild von Vietnam zu bekommen. Denn auch in der letzten Woche leben WIR immer noch im Paradies. Wir frühstücken Phó, oder wählen andere ganze Gerichte (siehe Fotos), zahlen dafür pro Kopf nur ca. 2 Euro, fahren Taxi für je nach Strecke zwischen 1 bis 3 Euro. Aber die Menschen, die hier leben, verdienen logischerweise nur an diesen Minibeträgen und zahlen das gleiche wie wir für ihre Phó. Und obwohl die Spannweite zwischen arm und reich unvorstellbar gross ist, geht fast jeder einer Beschäftigung nach. Gestern beobachtete ich in einem kleinen Straßenk'ffee einen blinden jungen Mann, der Lose für eine Lotterie verkaufte. Es kaufte zwar offensichtlich niemand Lose, aber die junge Inhaberin bot ihm Platz an, backte ihm Brot mit Salat auf und brachte ihm einen Becher Wasser. Er nahm dankend an und nach 10 Minute nahm er sein Tagesgeschäft wieder auf. In einem Gespräch mit ihr erklärte sie mir, sie kenne ihn nicht, aber er sei arm und es wäre normal, zu helfen.
    Solche Beobachtungen und auch das Leben und z. B. der Verkauf auf der Straße oder auf den Märkten, den wir bisher absichtlich nicht fotografiert haben, macht mich zutiefst demütig und dankbar. Vor allem auch wegen der Zugewandheit, der Freundlichkeit, der Hilfsbereitschaft (auf einer vielbefahrenen Straße kehrt eine alte Frau um und half MIR über die Straße 🙈🙈🙈 ) und über die Zufriedenheit der Menschen, die für mich trotz alledem deutlich spürbar ist. Es ist ein großes Glück für mich / uns, all das erleben zu dürfen 🇻🇳🙋🏼‍♀️🍀🌛🌴🏮🧡🌈
    P.s. nun wurden es doch mehr als 1 Gedanke, aber auch das gehört für mich zum Urlaub dazu 🙈🙈🙈
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