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  • Day 97

    Zauberhafte Unterwasserwelten

    February 5, 2018 in Ecuador ⋅ ⛅ 27 °C

    Den bereits letzten Tag auf Santa Cruz nutzten wir, um die nächstgelegene Insel Santa Fe zu erkunden - beziehungsweise deren wässrige Umgebung, denn betreten kann man diese nicht.
    Hierfür buchten wir zum ersten Mal seit Beginn unserer Reise eine Tagestour und brachen früh morgens vom Pier auf.
    Zunächst brachte ein Wassertaxi uns und acht andere Entdecker auf das kleine Motorboot, wo bereits unser Guide, ein Koch und der Kapitän auf uns warteten. Alle drei schienen begeistert zu sein, von dem, was sie taten und es versprach ein Tag voller neuer Wunder von Galapagos zu werden.
    Wir düsten los und etwa eine Stunde schaukelten wir auf den Wellen, bevor die Insel Santa Fe vor uns auftauchte.
    Hier drosselte der Kapitän das Tempo, damit wir die Klippen, die vor uns aufragten, näher betrachten konnten. Hier wimmelte es vor Galapagos Möwen, Seelöwen, Krebsen und Blaufußtölpeln!
    Bereits hier kamen wir aus dem Stauen kaum heraus, doch es sollte noch gigantischer werden!
    Zum ersten Mal in unserem Leben konnten Jonathan und ich die tropische Unterwasserwelt beim Schnorcheln in Augenschein nehmen. Wir sprangen in das zugegebenermaßen sehr kühle Nass - im Gegensatz zu den anderen dachten wir, dass wir keine Neoprenanzüge bräuchten - und waren wie in einer anderen Welt. Fische aller Farben schwammen um und unter uns und zogen in Schwärmen an uns vorbei, ganz so als wären wir ein Teil ihrer faszinierenden Welt. Wir hätten ihnen ewig zuschauen können! Glücklicherweise holte uns jedoch das Boot, bevor unsere Gliedmaßen ganz abgefroren waren, ab und wir fuhren eine Bucht weiter. Hier konnten wir im türkisblauen Wasser den Kopf einer Wasserschildkröte entdecken, der immer wieder auf der Oberfläche zum Atmen auftauchte. Die erste von vielen, die wir am heutigen Tage noch sehen sollten.
    Noch nicht ganz aufgewärmt waren unsere Körper, als wir wieder die Schnorchelbrillen aufsetzten und zum zweiten Mal in den Pazifik sprangen.
    Es waren gerade ein paar Minuten vergangen, die wir in den Welt der Fische verbrachten, als unser Guide aufgeregt rief, dass wir zu ihm schwimmen sollten. Unter ihm schwammen gerade zwei Weißspitzenriffhaie.
    Auch die chilenische Großfamilie, mit denen wir den Tag verbrachten, machte sich auf den Weg. Da sie alle nicht schwimmen konnten, nahmen sie hierfür einen Rettungsring zu Hilfe. Sehr mutig, wenn man bedenkt, wieviele Meter unter ihnen lagen.
    Da waren wir nun und sahen den Haien zu, wie sie unter uns ihre Kreise zogen. Und anstatt uns zu fürchten - zumindest waren es zwei Meter lange Tiere - waren wir wieder mal einfach: fasziniert.
    Die Kälte ließ uns irgendwann wieder aus dem Wasser kommen und Jonathan und ich wärmten uns ein wenig, indem wir uns vorne auf den Bug des Bootes legten. Nach einer Weile rief uns der Kapitän zu, dass es nun wieder Richtung Santa Cruz gehen sollte und ob wir vorne bleiben wollten, es könnte allerdings ein wenig windig werden. Und wie wir wollten! So saßen wir dort, vor uns nichts als der weite Ozean und genossen den wilden Ritt, die Hände an die Reling geklammert.
    Wieder vor Santa Cruz legten wir an einer einsamen Bucht an und aßen das frisch zubereitete Mahl mit frisch gefangenen Fisch von der Crew, während wir uns noch in den Sonne hatten wärmen lassen. Wir ließen es uns schmecken und kosteten zum ersten Mal Kochbananenchips. Nach dem Essen verbrachten wir noch einige Zeit am Strand und an der Bucht, bevor es an der Zeit war, wieder in den Hafen zurückzukehren.
    Während wir die Strecke zurücklegten, sahen wir noch, wie ein Abschiedsgeschenk dieses wunderbaren Tages, Meeresschildkröten, die an der Oberfläche schwammen und unser Kapitän machte immer wieder Pause, damit wir diese ruhigen Riesen beobachten konnten.
    Mit diesem Highlight im Gepäck sagten wir Santa Cruz am folgenden Morgen Adé, denn die zweite Insel unseres Programms, San Cristóbal, wartete auf uns, die wir nach zweieinviertelstündiger Schnellbootfahrt (ohne Übelkeit, zumindest bei uns) gegen 9:30 Uhr erreichten.
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