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  • Day 12

    Camping Valdevaqueros

    March 27 in Spain ⋅ 🌬 16 °C

    Ich bin akklimatisiert und voller Tatendrang. Heute werde ich mich der Brandung stellen. Wenn nicht jetzt, wann dann... Erst gehe ich zu unserer 400 m entfernten Einstiegsstelle in der Nähe der Strandbar. Von weitem höre ich schon das Grollen der Wellen. 50 % meines Mutes verfliegt bei den lt. Wetterbericht 2,7 m hohen Klopfern. Kein Wassersportler weit und breit. Zurück am Wohnwagen frage ich unseren belgischen Nachbarn, der schon seit September hier surft. Seine Antwort: Bei diesen Wellen kommst du an dieser Stelle nicht raus. 2 km weiter westlich, an der Düne, müsste es funzen. Also Bulli gepackt, ein flüchtiger, gedankenverlorener Kuss und ab gehts. An der Düne angekommen sehe ich schon die ersten Wassersportler. Die Klopfer schieben sich zwar immer noch auf stattliche 2 m, aber wenn andere es schaffen, warum ich nicht. Nach einer Stunde Kampf in der Waschmaschine im Schleudergang werde ich ohne einen Surfmeter auf den gelben, feinsandigen Strand gespuckt. Die Stärke des Windes von rechts reicht nicht, um mich durch die Brandung zu ziehen. Also...., erst mal Pause und Wunden lecken. In einer Stunde soll es auffrischen. So schnell gebe ich nicht auf.
    14:00 Uhr zweiter Versuch. Wind hat zugenommen, die Brandung leider auch. Doch das Meer ruft mich. Mein Kopf will, mein Körper nicht. Trumpf sticht bekanntlich und ab gehts. Schon die erste Böe katapultiert mich mit samt Brett übers Weisswasser ins offene Meer. Ich jage mit Speed durch die Wellentäler. Wie hoch sind sie wohl? Ich weiß es nicht. Drüber schauen kann ich zumindest nicht. Ich leite die Halse ein ... kein Wind und mein Sinker und ich liegen im Wellental. Die Windmaschine ist ausgeschaltet. Etliche Wasserstarts scheitern. Es kommt wie es kommen muss, ich gerate in Strandnähe ins Weisswasser und werde von meinem Material getrennt. Nach etlichen Schleudereinlagen werde ich in der Nähe des Surfequipments auf den Strand geworfen. Ich bin heile, allerdings ist mein Surfmast, wie seinerzeit in Südafrika, gebrochen. Ich befinde mich ca. 1 km von meinem Auto entfernt und der mühsame Rückweg wird angegangen. Zweimal musste ich diesen Weg gehen und hatte somit 4 km aufm Tacho.
    Am selben Tag erstand ich einen neuen Mast in einem der gefühlten 1000 Surfshops.
    Petra baute mich physisch und psychisch wieder auf.
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