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  • Day 45

    9. Tag - zéro écluses

    June 16, 2023 in France ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute tatsächlich das erste Mal seit dem Start in Basel keine einzige Schleuse passiert. Und dass nicht etwa weil ich nichz vom Fleck gekommen bin. Im Gegenteil: ich habe gut Strecke gemacht aber es gab schlicht keine Schleuse auf dem Abschnitt.
    Um 8:00 hatte Ich bereits einen double in der Beiz genossen und war schon wieder unterwegs. Nach ca. 1km blieb ich dann in einer Angelschnur hängen. Das war schon am Vorabend passiert. Das 1. Mal hatte ich zunächst gar nicht realisiert, was los war. Plötzlich ging es so schwer, aber in der Schraube war nichts zu sehen. Und dann steuerte das Boot nur noch nach rechts, keine Chance, es auf Kurs zu bringen. Dann kam ein Fischer mit seinem Böötli angefahren. Zuerst dachte ich, dass er mir einfach helfen wollte, da ich offensichtlich manövrierunfähig war aber dann realisierte ich, dass er primär an seiner Angelschnur interessiert war.
    Er erzählte mir, dass ein Angelwettbewerb im Gange sei und suf den nächsten Kilometern wohl noch einige ihre Angelschnüre quer über den Fluss ausgebracht hätten. Vorsichtig fuhr ich am gegenüber liegenden Ufer weiter, doch wenn immer ich einen Angler am Ufer sah, meinte ich schon eine Angelschnur in der Schraube zu spühren.
    Kurz darauf bemerkte ich einen schönen Rastplatz am Ufer mit Feuerstelle, Tisch und Bänken. Es waren zwar schon Leute dort, aber ich dachte die würden auf die Nacht hin dann schon nach Hause gehen. An Land sah ich dann, dass die Leute voll auf Camping ausgerüstet waren und der Mann bestätigte, dass sie hier übernachteten und zwar für die zweiwöchige Dauer des Angler Wettbewerbs und dass der gesamte Uferbereich für die Zeit den Anglern vorbehalten sei. Zuvor hatte er noch gefragt, was ich denn hier mache. Auf meine Antwort, dass ich mit dem Ding von Basel her gekommen sei, meinte er nur Bâle, nie gehört. Wozu ich das denn mache, einfach so? Darauf hatte ich keine schlũssige Antwort parat, also bestätigte ich "einfach so". Ich glaube das fand er ziemlich beklopt. Ein Böötli zum Fischen (die haben jetzt fast alle Elektromotörli),klar. Umsomehr es um einen zweiwöchigen Wettbewerb geht, nach Irischer Methode, d.h. catch & release. Aber einfach so???

    Ich bin dann heute also weiter nach Chalon sur Saône. Dort hätte ich gerne in einem Restaurant einen schönen Salat gegessen. Mein Problem: ich war schon wieder zu spät. Gestern in Verdun für ein Nachtessen, heute in Chalon für ein Mittagessen. Küche schon geschlossen..
    Chalon hat eine hübsche Restaurant und Einkaufsstrasse. Sie beginnt auf der Insel und geht nach der Brücke weiter durch das Stadtzentrum bis zum Marktplatz. Salat gab es also nicht, aber drei super hausgemachte Sorbet-Kugeln schon.
    Dann eine herrliche kalte Dusche (also warmes Wasser hätte es glaub schon gehabt) im Hafen. Die Hilfshafenmeisterin war von meinem Böötli so begeistert (c'est génial), dass der Service umsonst war.
    Jetzt in Ouroux sur Saône. Hier habe ich eben im sehr schön gelegenen Resti gespiesen. Endlich war ich mal zur Zeit. Die Küche war noch offen.
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