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- День 5
- четверг, 20 июня 2024 г.
- ☁️ 17 °C
- Высота: 1 945 м
АвстрияSt. Anton am Arlberg47°7’13” N 10°16’29” E
Die Vorbereitungen

Seit Montag haben wir jeden Tag trainiert: unterschiedlichste Strecken, variierende Höhenmeter und Entfernungen.
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten hier, obwohl ein paar Routen durch den langen Winter noch nicht befahrbar sind.
Wie immer, wenn wir uns in den Bergen aufhalten, sind wir zutiefst fasziniert.
Zwar sind die Alpen das vom Menschen am stärksten erschlossene Hochgebirge der Welt. Trotzdem reicht es schon, wenn man von den großen Haupttälern in kleinere Neben - oder Hochtäler abbiegt, und man ist allein. Eine derartige Abgeschiedenheit findet man in unserem Alltag nur noch selten. Das ist es, was wir lieben.
Wir fahren vorbei an unberührten Hängen, schroffen Felsen - allenfalls bewohnt von Murmeltier und Steinbock, und ab und zu gibt es noch einen kleinen Pfad durch die ansonsten wilde, unberührte Landschaft. Wie unglaublich diese Bergwelt ist, spürt man besonders, wenn man auf einem der unzähligen Gipfel steht.
Die heutige Tour war besonders schön, auch wenn wir auf halber Strecke von einem kräftigen Wolkenbruch überrascht wurden.
In einem kleinen Holzverhau finden wir Unterschlupf und warten den schlimmsten Regen und Sturm ab.
Viktor hat - wie könnte es anders sein - keine Regenausrüstung dabei.
Deshalb brettern wir nach einer kurzen Pause weiter, damit wir nicht zu sehr auskühlen.
Der Regen hat die Kuhfladen total aufgeweicht, und binnen kurzer Zeit sind wir von oben bis unten mit Kuhscheiße bespritzt.
Mehrere Passagen des Weges sind unbefahrbar durch abgegangene Lawinen oder Schneefelder.
Hier ist Schleppen und Schieben angesagt.
Das Tragen insbesondere meines E Bikes ist anstrengend und Kräfte zehrend. Aber es wärmt den Körper wieder schön auf.
Ein kleiner Fluss mit eiskaltem Wasser muss durchquert werden. Viktor fährt zuerst. Als ich sehe, dass er ziemlich nass gespritzt wird, entschließe ich mich, beim Durchfahren des Bächleins die Beine hoch zu nehmen. Leider reicht mein Schwung nicht aus. Am anderen Ufer wird es steil und steinig, und es gelingt mir nicht, die Füße schnell genug auf die Pedale zurück zu bringen.
Das Fahhrad kippt und ich stehe mit dem rechten Fuß bis zum Knie im eiskalten Wasser. So ein Mist. Jetzt müssen wir noch schneller fahren, um nicht total auszukühlen.
Der Weg ist echt anspruchsvoll, und es geht rauf und runter im schnellen Wechsel.
Fährt man bergab, muss man mit dem linken Daumen einen Hebel betätigen, mit dem man den Sattel in Millisekunden herunter fährt. Dann schiebt man den Po so weit über den Sattel hinaus, dass man fast auf dem Hinterreifen sitzt. Ansonsten besteht die Gefahr, sich im schlimmsten Fall mit dem Rad nach vorne zu überschlagen.
Den Mund sollte man wegen der Insekten ( ich habe gleich am ersten Tag eine Fliege verschluckt) und der von den Reifen hoch geschleuderten Kuhscheiße zupressen.
Bergauf lässt man mit dem Hebel den Sattel wieder hochschnellen, damit man durch die vorher zusammen gesunkene Haltung ( ein bisschen wie ein Waldschrat) die Knie nicht zu sehr belastet.
Gleichzeitig haut man mit dem rechten Daumen einen niedrigen Gang rein, weil man sonst nicht die steilen Berge ( bis zu 15 % Steigung) bezwingen kann.
Doch die paar Tage Vorbereitung haben uns schon deutlich fitter, wendiger und
vor allem mich mutiger gemacht.
Heute war ein besonderer schöner Tag- und obendrein unser 38. Hochzeitstag!
❤️ 🫶 ♥️ 💜 💘 🤍 ❤️Читать далее

Herzlichen Glückwunsch und allzeit gute Fahrt 😘 [Ingrid]