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  • Day 28

    Eis, Hunde und viel Meer 🌊

    December 17, 2023 in New Zealand ⋅ ⛅ 17 °C

    Pünktlich 8 Uhr stehen wir mit ein paar anderen Mit-Wanderern am Hafen und warten auf das Wassertaxi, das uns zum Ufer gegenüber bringen soll. Wir haben mit Abstand die größten Rucksäcke von allen und sind immer wieder erstaunt, wie man mit so wenig Gepäck auskommen kann. Man gibt uns Tipps und Tricks und während wir uns darüber austauschen, kommt auch schon das Wassertaxi angefahren. Es hängt an der Anhängerkupplung eines Traktors und wird erstmal sanft ins Wasser befördert.
    Wir dürfen einsteigen, bekommen Schwimmwesten und dann geht’s auch schon los.

    Die Überfahrt ist kurz und rasend schnell - und schon befinden wir uns wieder auf festem Boden. Unser erster Anlaufpunkt ist heute der Waschsalon in Ruakākā, denn unsere Klamotten müffeln wieder mächtig. 9 Kilometer sind es bis dahin und die laufen sich, als wäre es nichts. Schnell noch in den Supermarkt und Waschmittel kaufen, dummerweise gibt’s nur große Flaschen. Egal, dann verschenken wir eben den Rest. Hauptsache, wieder frische Wäsche. Wobei das leider nie lange anhält, denn an der gesamten Ausrüstung kleben Schweiß, Sonnencreme und sonstiger Körpergeruch. Aber es ist wie mit allem. Man gewöhnt sich mit der Zeit an alles, auch an den eigenen Geruch.

    Der Strand in Ruakākā ist toll, die Wellen laden regelrecht dazu ein, sich in sie hineinzustürzen. Mit unseren Rucksäcken und einer großen Einkaufstüte voller Lebensmittel sehen wir nicht gerade wie Badefreunde aus, aber wir sehnen uns in der Gluthitze nach Abkühlung. Wir suchen uns ein schönes Plätzchen im heißen Sand und gehen ins Wasser. Danny ist kaum noch zu halten, immer wieder taucht sein Kopf unter den großen Wellen hindurch. Da wir auch Hackfleisch in der Einkaufstüte haben und dies von der Sonne schon gut durchgegrillt ist, können wir nicht so lange bleiben.

    Nach 3 Tagen im Zelt sind wir heute mal wieder in einer festen Unterkunft, an einem Hang gelegen. Wir müssen sechs Kilometer dahin laufen. Es ist heiß und die Sonne brennt. Trampen klappt heute leider nicht. Wir haben uns schon damit abgefunden und sind schon vier Kilometer gelaufen, als plötzlich doch noch ein Auto anhält. Brian, etwa in unserem Alter, fragt uns, ob er uns ein Stück mitnehmen kann. Das Angebot nehmen wir gern an und als er uns dann noch ein Wassereis reicht, können wir unser Glück kaum fassen. Dieses Eis war das beste Wassereis, was wir je gegessen haben.

    Brian fährt uns fast bis zur Haustür unserer Gasteltern. Ein Golden Retriever und ein Labrador kommen uns neugierig entgegen, als wir das Grundstück betreten. Das Haus hat Hanglage und bietet einen spektakulären Blick sowohl aufs Meer als auch auf die Wiesen- und Berglandschaft. Ich dusche mich mit Blutorangen-Duschbad, das im Bad steht und frage mich, wann ich das letzte Mal so gut gerochen habe. Die Hunde weichen den ganzen Abend nicht von unserer Seite. Von Anfang an fühlen wir uns hier wie zu Hause und genießen den Ausblick. Dazu essen wir Pasta und trinken Wein. Zum Nachtisch bekommen wir von unseren Gasteltern noch ein leckeres Eis gereicht. Neuseeland, wir lieben dich!
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