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  • Day 74

    Nix als Straße

    February 1 in New Zealand ⋅ ☀️ 23 °C

    Der Te Araroa Trail läuft auch immer mal wieder an Straßen entlang: Kleinere Straßen, größere Straßen und manchmal sogar direkt auf dem Highway. Das Laufen auf einer Straße hat durchaus Vorteile: Man kommt schlicht und ergreifend schneller voran als wenn man zum Beispiel durch einen zugewachsenen Pfad im Urwald läuft.

    Trotzdem ist es anstrengend, wenn man kilometerweit auf brütend heißem Asphalt läuft. Die Füße brennen und sind schwer, als hätte man Briketts unten dran geklebt. Als Wanderer laufen wir am Straßenrand, um dort möglichst sicher vor den vorbeifahrenden Autos zu sein. Dort herrscht aber meistens ein Quergefälle, wodurch die Beine ungleich belastet werden, was zu Schmerzen führen kann.

    Manchmal „hitchen“ (trampen) wir diese Etappen oder zumindest Teilstücke aus den o.g. Gründen. Aber heute entscheiden wir uns bewusst dafür, die zu laufen. Warum? Weil man sich nicht immer nur die Rosinen vom Trail rauspicken kann. Außerdem wollen wir uns für das Straßen-Laufen belohnen. Mit Essen :-) Der Gedanke an eine warme Mahlzeit und ein kühles Getränk zündet bei mir den Turbo an. Trotzdem zieht sich die Strecke wie Kaugummi und der teilweise durch die Sonne geschmolzene Asphalt klebt geradezu an unseren Schuhen.

    Nach 23 Straßen-Kilometern kommen wir in Fielding an. Meine Füße kochen, sind geschwollen und ich habe das Gefühl, die Schuhe sind mindestens zwei Nummern zu klein.

    Wir landen in der „Focal Point Coffee & Wine“ Bar. Danny bestellt sich eine Pizza und ich einen sehr leckeren Jungle Salat.

    Satt und zufrieden überlegen wir, wie wir von Fielding nach Palmerston North kommen. 16 Kilometer Straße müssten wir bewältigen. Die Versuchung, zu hitchen, ist einfach zu groß. Wir heben unseren Arm und wenig später hält ein junges Paar an und nimmt uns mit nach Palmerston North. Eine leckere Rosine, die wir uns da rausgepickt haben. Aber wir wissen, der nächste Straßenkilometer kommt bestimmt und den laufen wir dann wieder. Allein schon wegen der leckeren Belohnungen danach.
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