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- Päivä 5–9
- 5. kesäkuuta 2025 - 9. kesäkuuta 2025
- 4 yötä
- ☁️ 20 °C
- Korkeus: 14 m
PortugaliMatosinhos41°16’7” N 8°43’11” W
Orbitur Camping - Angeiras
5.–9. kesäk., Portugali ⋅ ☁️ 20 °C
Vor der Abreise aus Tordesillas (noch Spanien) haben wir uns im Supermarkt gut mit Chorizo und Baguette versorgt. Im Anschluss Frida mit Ad Blue + Diesel betankt und dann in einer kleinen schnuckeligen Bar einen Kaffee getrunken und das zweite Frühstück genehmigt. Mein Spanisch ist leider nicht vorhanden, so dass ich dem Dorf Gossip nicht folgen konnte. Schien aber ganz witzig zu sein, da die ersten sich morgens schon nen kleinen Wachmacher gönnten ;).
Nach etwa 3 1/2 Stunden fahrt, sind wir in unserem Zielort Angeiras (ca. 10km nördlich von Porto) für die nächsten 4 Tage angekommen. Die Ortschaft können wir uns leicht merken und erinnert an Zuhause "Labruge/Lohbrügge".
Nun hieß es endlich ankommen und den Donnerstag und Freitag machten wir den "Schmetterling" (kleiner Spaziergang zum Meer, Umgebung erkunden).
Zur "Umgebung erkunden" gehörte auch das naheliegende Shopping Outlet. Nele hatte ganz vergessen lange Hosen mitzunehmen...(allmählich beschleicht mich das Gefühl, dass Sie das extra macht :D). Auf unseren Reisen scheint immer irgendwas zu fehlen. Wir fielen in unseren Shopping Rausch und schleppten Tütenweise Zeugs aus den Läden. Es musste sogar ein Uber gerufen werden. Aber zum Glück verfügt Frida nahezu über unbegrenzte Ladungskapazität. Für mich gab es ein Leinenhemd (schick machen für unsere Winetasting Tour) und ein neues PARFENG (so wie Franzi es ausspricht).
Am Samstag früh um 08:00 Uhr holte uns Christiano ab (der Uberfahrer vom Vortag). Super lieber Portugiese, einfach ein Herzensguter Mensch. Nele tauschte sich mit ihm noch über Marathon/Halbmarathon aus und er schrieb uns über WhatsApp noch ganz viele Tipps zur Algarve.
Wir hatten im Vorfeld eine Wine Tasting Tour durchs Douro Tal gebucht. Am Treffpunkt wurden wir abgeholt und los ging der Trip.
Die Reisegruppe:
Es begleiteten uns ein Pärchen aus Australien (ursprüngliche Amerikaner). Nancy und Phil sind sehr nette Leute, schätzungsweise zwischen 75-80 Jahre alt, aber noch top fit. Befinden sich auf einer 10-wöchigen Reise. Man merkt altes Geld, sehr betucht, aber bodenständig.
Ein Pärchen aus Miami, Ramiro und Name entfallen (vermutlich beide Ende 20ig). Er sieht aus wie Jesus als Surferboy, redet viel weil er Sales macht. Auf Nachfrage was er verkauft: "Marketing". War irgendwie ein Brüller und verfolgte uns den Trip über. Sie wie ein brünettes Modell (ursprünglich aus Frankreich/Lyon). Wie wir später erfahren, hat Ramiro Ihr kurz vorher den Heiratsantrag auf Madeira auf dem Pico de Aeiero gemacht. Beide sind coole Socken und ihre alternative Art ist uns sympathisch.
Kommt da noch "Trommelwirbel" das etwas schwierigere Pärchen aus Malta. Er hieß Kenneth, Sie Martha. Beide so Mitte 40ig, vielleicht aber schon 50ig (schwer zu sagen bei den Schönheits OPs). Er Glatze, Rolex am Arm, kurze Nike Sporthose und auf seinem Handy als Hintergrundbild ein Foto von ihm in Badeshorts und 6-Pack (muss älter gewesen sein, ganz so sportlich war er nicht mehr). Als ich ihm sagte ich komme aus Deutschland meint er, cool er mag Deutschland. Er hat viele Deutsche Produkte. Mercedes, BMW und WMF :D. Das kann ja spannend werden.
Sie blond, einiges machen lassen. Aber wirklich viel hat sie nicht gerade gesprochen, weil Ihr Typie immer geredet hat. In welcher Beziehung die beiden waren ist noch unschlüssig.
Dann war da noch Pedro unser Tour Guide. Tofte Typ, mega nett, zuvorkommend und historisch gebildet. Gebürtig aus Vila Real, nahe dem Douro Valley, studierte Chemical Engineering in Porto und arbeitete dann über 10 Jahre für Total Energies in Angola.
Wir lernten sehr viel über die Weinherstellung in Portugal, der portugiesischen Geschichte, die enge Verbindung von Portugal zu England und die aktuelle politische Entwicklung (die ihm Sorge bereitet - starke rechtsdrall ähnlich wie in Deutschland). Dem Glatzkopf gefiel natürlich die Entwicklung (diverse Zurufe von den billigen Plätzen) und Nunja dann ging es los und es wurde über Trump diskutiert. Nele und ich nahmen uns da raus und dachten nur "oh Gott das kann ja was werden - die Tour geht ja nur noch 10-12 Stunden..."
Zum Glück war unser erste Stop nach ca. 1h Fahrtzeit und wir erreichten das Dorf Amarante. Malerisch am Fluss gelegen, mit einer wunderschönen alten Kirche und dazu ein Wochenmarkt. Das Tüpfelchen war noch die Vorbereitung auf das anstehende Musikfestival. Es wurden Bühnen aufgebaut und überall wurden kleine Lautsprecher installiert. Auf dem Wochenmarkt wurde weiter geshoppt (Nele "fehlte" noch ein Gürtel zu der neuen Hose).
Die "Auszeit" von dem schwierigen Teil der Gruppe tat uns ganz gut und kurze Zeit später erreichten wir unseren ersten Winetasting Stop in Sankt Martina de Anta.
Wir lernten einiges über die Ernte, Fermentierung, Entstehungsprozess die Lagerung der Weine. Danach ging es los mit einem Moscatel (Aperitivo) sehr lecker. Gefolgt von einem sommerlichen leichten Weißwein (welcher in einer atemberaubenden Geschwindigkeit nachgefüllt wurde). Im Anschluss bekamen wir einen Rotwein zum Essen (es gab leckeres Fleisch vom Grill/Spareribs und selbstgestampfte Kartoffeln). Zum Nachtisch gab es einen Drunken Cake (damit ist nicht der Koch gemeint) mit Portwein. Als zweiter Nachtisch wurde ein spezieller Rotwein im Dekanter gebracht.
Der Alkohol lockerte die Stimmung und die Gespräche wurden abnehmbar. Meistens unterhielten wir uns mit dem älteren australischen Pärchen.
Wir fuhren zum zweiten Halt (Sao Romao) und wurden auch sehr herzlich empfangen (junger lustiger Typ). Diesmal gab es Weißwein, Rosé, Olivenöl und 3 Honigsorten und darauf zwei verschiedene Rotweine + Schokolade. Als kleines Bonbon wurde uns noch feinster weißer Portwein gereicht (Anmerkung vom Glatzkopf "hatte er gestern schon, schmeckt gut mit Black Tiger Garnelen"). Mittlerweile hatten wir schon so viel intus, dass die Kommentare und das Besserwisserische des Rolex Glatzkopfs uns nicht mehr störten.
Nun folgte noch die obligatorische Flussfahrt über den Douro - traumhaft schön. Ich nutzte die Zeit des schunkelnden Bootes für ein kleines Powernap.
Pedro ließ uns in Porto direkt am Hafen raus. Die Vibes waren einfach unglaublich. Überall junge Menschen, Straßenmusiker, kleine Marktstände mir allerlei (wir brauchten noch zwei Kappis). In Porto erstrecken sich eine Vielzahl von Brücken (eine wurde auch von Gustave Eiffel erbaut) und bilden eine tolle Kulisse auf den Hafen, die Boote und die vielen Menschen die sich irgendwie durchschlängeln. Porto galt bis vor wenigen Jahren noch als "verschlafen/ausgestorben" aka Bordsteine werden nachts hochgeklappt. Man kann davon halten was man will, aber Pedro erklärte uns, dass erst durch den Billigflieger "Ryanair", welcher Porto ins Portfolio mit aufnahm, der Tourismus belebt wurde. Wir merken Tourismus ist Fluch und Segen zu gleich. Wir empfanden es schon als sehr voll (auch einige JGAs). Aber egal wie voll es war, die Stimmung war super, die Straßenmusiker performten und man summte und tänzelte so mit.
Nach einem erwarteten, touristischem und semi leckerem Essen unweit der Promenade, ging ein schöner und ereignisreicher Tag zu Ende.Lue lisää















Matkaaja
Für das königliche leibliche Wohl wird stets gesorgt :-*
MatkaajaDas Geile ist, wenn Lukas schreibt, spare ich mir mein abendliches Buch lesen.
Matkaaja@Hans: wegen der Länge oder des Unterhaltungswertes? ;)