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  • Day 28

    Gorkhi-Terelj Nationalpark

    September 27, 2019 in Mongolia ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach einer guten Nacht wurde unser Rätsel, wie waschen die Anderen sich, denn uns wurde weder Wasser noch sonstetwas angeboten, gelöst.
    Wir beobachteten Schumi und Saiko wie sie Wasser in den Mund nahmen, um es dann in die Handflächen zu spucken, damit wurde das Gesicht und die Arme gewaschen....wir hatten an diesen Morgen unsere letzten Feuchttücher verbraucht und freuten uns schon auf die Dusche in der Unterkunft.

    Es gab ein karges Frühstück mit MILCHTEE und dem Gebäck vom Vortag, welches Schumi in seinen Tee einweichte, das sah nicht lecker aus.
    Wir haben nur wenig gegessen... es ging langsam nicht mehr...
    Wir machten noch einen kurzen Abstecher zur Nachbar Ger wo die Schwiegermutti wohnte.
    Unsere Begleiter wollten sich noch verabschieden.

    Wir bekamen als Gäste MILCHTEE angeboten, sowie Konfekt aus getrocknetem Joughurt. Walter lehnte den Tee dankend ab aber das Konfekt sah echt lecker aus und erfreut griffen wir zu.
    Der Bissen ist uns fast im Hals stecken geblieben, denn es war aus Ziegenmilch hergestellt und der Geschmack war das bisher intensievste was wir zu essen bekommen hatten.
    Das Zeug quoll im Mund auf und ich merkte, wie auch Walter ganz verzweifelt am Kauen war.
    Zum Glück hatte ich den Tee angenommen und konnte den drögen Brei etwas herunterspülen. Puh... wie fürchterlich....

    Die Schwiegermutti war aber richtig kommunikativ, auch ohne englisch zu sprechen (was überigens keiner der Ger Bewohner bisher konnte) und sie zeigte mir Stolz vor der Ger auf einem Regal, selbstgemachten Käse, den ich auch probieren sollte.
    Auf einem anderen Regal darunter lag eine frische blutige Lunge ( vielleicht von der Kuh die abends verkauft worden war?)
    Nach der Konfekt - Erfahrung war ich sehr beunruhigt, doch ich wollte nicht unhöflich sein und habe von beiden Käsesorten probiert.
    Zum Glück hatten sie so gut wie keinen Geschmack. Erleichterung war angesagt.

    Wir besuchten noch den Gorchi-Tereldsch Nationalpark auf dem Heimweg. Der Park wurde 1993 gegründet und hat 2931 km² . Mann nennt ihn auch die mongolische Schweitz und liegt nördlich von UB.
    Dort befindet sich ein buddistischer Tempel am Berghang. Für mich war es das auf unserer Tour der schönste Tempel.
    Um hinaufzugelangen muss man natürlich erst einmal etwas laufen und dann 108 Stufen (wir erinnern uns an diese Zahl, grins) hochsteigen.
    Außerdem gab es am Eingang zum Gelände 5 Hundewelpen...... seufz..

    Dann ging es nun in Richtung Hauptstadt und angesagt war noch eine Mittagspause. Zum Glück nach dem Tempelbesuch.
    Die Beiden Begleiter hatten versucht, ein richtig mongolisches BBQ zu organisieren, wir waren so erleichtert, dass es nicht geklappt hat.
    Doch es gab wieder eine große Portion HAMMEL mit Reis, den Walter schon gar nicht mehr essen konnte.
    Wir haben beide die letzten Tage gar nicht gekaut, nur geschluckt, zum Glück ist alles sehr klein geschnitten gewesen, damit nicht zuviel von dem Geschmack auf der Zunge bleibt.

    Das war das Ende unserer Tour, eine unglaubliche Erfahrung mit interessanten Menschen, einer teilweise befremdlichen Kultur und einer wirklich schönen Landschaft.

    Aber keiner kann sich vorstellen, wie sehr wir uns nach vier Tagen über eine Toilette und einer heißen Dusche gefreut haben.
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