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- Feb 21, 2023
- 🌧 18 °C
- Altitude: 2,549 m
EcuadorParque Calderón2°53’44” S 79°0’17” W
Cuenca

Hallo aus der schönsten Stadt Ecuadors (das sagen zumindest die Locals hier - Verzerrung ausgeschlossen!): Cuenca!
Natürlich hab ich mich am Montagmorgen vor Abreise noch emotional vom Meer verabschiedet, das sehe ich so schnell ja nicht mehr wieder. 😪 Dann sind wir mit dem Taxi nach Montanita gefahren und hatten gehofft, einfach in den nächsten Bus nach Guayaquil springen zu können. Wir haben die Rechnung leider ohne die ganzen Rückreisenden von Karneval gemacht - die Schlange vor dem Ticketschalter war hundert Meter lang und es gab erst Tickets für den Bus um 12 Uhr. Wir mussten also nochmal 1,5 Stunden im vollgestopften Montanita totschlagen, mit unserem gesamten Gepäck - yay! Aber so kam Benedikt endlich zu seinem lang benötigten Haarschnitt, ab jetzt wieder alle Fotos ohne Mähne. 🥦🚫
Von Montanita mussten wir erst 3 Stunden nach Guayaquil, um da umzusteigen. Guayaquil ist so Infrastruktur-mäßig DER Dreh- und Angelpunkt in Ecuador. Abgesehen von dem Busbahnhof (der riiiiesig ist), muss man hier aber nichts groß sehen. Die Schalter sind nach Busfirmen und nicht nach Destinationen sortiert - das macht bei 100 Companys richtig Laune. Ohne Durchfragen klappt hier nix, aber an Terminal 51 hatten wir endlich Glück: in 20 Minuten sollte der nächste Bus nach Cuenca fahren.
Der hat dann aber echt nochmal knackige 5 Stunden gebraucht, um sich die Serpentinen von der Küste wieder hoch zu quälen. Ich muss hier nochmal was über diese Busse loswerden: Manche Fahrten sind eine Zumutung! Nicht, weil die Sitze unbequem sind oder so, sondern weil die ecuadorianischen Busfahrer (alle männlich) davon ausgehen, dass der GESAMTE Busin DAUERSCHLEIFE die immer gleichen trashigen Actionflime mit Vin Diesel oder Liam Neeson auf VOLLER Lautstärke sehen möchte. Ignorieren? Zwecklos! Als ich auch mit Ohropax das Maschinengewehr noch gehört habe, hab ich den Fahrer gebeten, leiser zu machen. Er war sehr überrascht, das hat wohl noch niemand angemerkt. Ich frag mich wirklich auf welchem Busfahrer-Kongress beschlossen wurde, nur die brutalsten Macho Streifen zu spielen - NIEMAND in diesem Bus schaut auf den Fernseher (außer den Kindern, die das natürlich super finden, wenn ein CGI-Löwe einem Special Agent den Kopf abreißt). Ich könnte mich hier stundenlang aufregen, mach ich natürlich nicht - nur die ganze Busfahrt über. 😈
Wir sind dann abends irgendwann in Cuenca und unserem sehr schicken Boutique Hostel („Guillerminas“, 18€ pP im Dorm, inkl. Frühstück) angekommen. Es ist immer noch Karneval und alle waren draußen feiern. Wir waren allerdings nach den Busfahrten so durch, dass wir uns noch ein Glas Rotwein bestellt und gechillt haben.
Nachts war dann nur Remmidemmi in unserem Dorm. Wir wurden immer wieder durch Türgeknalle und laute Rufe geweckt. Am nächsten Morgen war ich deswegen echt ein pissed auf unsere Zimmerkollegen, bis wir beim Frühstück mitbekommen haben, dass einer gestern Nacht nach dem Feiern brutal ausgeraubt und dabei sogar am Hals verletzt wurde (Messer?), der jetzt dick einbandagiert war - der Arme!!! Angeblich ist Cuenca eine der sichersten Städte des Landes, aber Karneval ist wohl überall Ausnahmezustand (nicht nur in Köln 👀). Man wird übrigens überall mit Wasser oder Schaum angespritzt, das ist in meinen Augen der deutlich weniger brutale Brauch als Touristen zu attackieren (s. Foto 6 —> praktisch, heute Abend nicht Haare waschen!).
Wir haben uns um 11 Uhr für die Free Walking Tour angemeldet. Hier sei nochmal kurz eine Lanze für alle FWTs gebrochen, die sind einfach immer super! Die Tour in Cuenca war auch sehr leichte Kost, es ging weniger um die Historie, sondern primär um das gesellschaftliche und kulinarische Leben in der Stadt. Leider leider leider haben wir schon wieder so viel Pech mit unserem Timing: nach den Wahlen in Quito, sind wir genau am letzten Tag von Karneval in Cuenca, der offiziell Feiertag ist - ergo: es hat mal wieder alles zu! Daher lautete jeder zweite Satz unserer Guide „normally…, but today it’s closed“. Da wir nur einen Tag hier sind, fällt das „Pumapungo Museum“, der Food Markt und viele Restaurants somit flach 😔
Naja, wenn wir eins können, ist es, uns durch Städte zu essen und zu trinken - Sightseeing geht ja bekanntlich durch den Magen! Wir haben uns daher nach der Tour in ein sehr süßes Café („Loja“) gesetzt, wo der Kaffee noch richtig oldschool vor unseren Augen gemahlen wurde, um direkt danach in „Filippos“ Weinbar einzukehren und unseren wohlverdienten Nachmittags-Aperitif einzunehmen :) Die Weinbar liegt in dem berühmten Innenhof hinter der neuen Kathedrale, es lohnt sich auf jeden Fall hierher zu kommen - sowohl für den Wein als auch einfach für ein gutes Foto (s. Bild 3).
Wir sind danach noch ein bisschen planlos durch die Stadt gelaufen, haben geschaut ob die Museen wirklich zuhaben, aber als es angefangen hat zu regnen, blieb uns praktisch nix anderes übrig als in der „Cigale“ die Happy Hour für ein Cocktail zu nutzen. 🤷🏼♀️
Hierhin sind wir abends nochmal zum Essen zurückgekehrt, was ich total empfehlen kann! Es ist wirklich lecker, es gibt eine gute Auswahl an vegetarischen Gerichten und es ist sehr günstig!
Mein Cuenca-Fazit: Auch wenn alles zu hatte, hab ich den Eindruck gewonnen, dass Cuenca eine wirklich schöne (die Kolonialbauten!), grüne (der Fluss!) und lebenswerte (die Bars!) ist und würde es auf jeden Fall empfehlen!Read more
Traveler Bye bye Brokkoli 🥲
Dwayne The Rock Johnson nicht zu vergessen ☝️ [Heidi]