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  • Day 7

    Vom Wasser aufs Land

    December 2, 2022 in Vietnam ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute Morgen versuchen wir es nochmals mit Tai Chi und sind um 06.00h bereit auf Deck 3. Jack (unser Tai Chi - Lehrer) fragte mehrmals nach, ob wir wirklich Tai Chi machen wollten. Dies Mal entscheiden wir demokratisch: 5 Gäste gegen einen Lehrer, also geht es los mit 30 Minuten Tai Chi bei grauem und kaltem Wetter. Somit haben wir uns unseren warmen Kaffee mehr als verdient.

    Es stand noch Kajak fahren auf dem Plan, welches wir aber gekonnt auslassen, um unsere Rucksäcke zu packen, denn um 10.00h gab es schon wieder "Brunch". Wir nehmen aber an, dass Brunch in Asien etwas anders verstanden wird als bei uns, denn es gibt um 10.00h morgens bereits ein 6-Gänge-Menü mit warmen und kalten Speisen. Wieder einmal viel zu viel von allem! Die anderen Gäste waren so überrascht wie wir. Einige bestellen lediglich Toast und Eier und Speck mit Kaffee, andere essen lediglich die Hälfte des Angebotenen. Und wir: Wir hatten eigentlich auch keinen wahnsinnigen Hunger und lassen 2 Menüs von den 6 aus.

    Nun heisst es: Adieu Schiff und Hallo Auto. Wir werden am Hafen freundlich von unserem Guide Hai und dem Fahrer begrüsst. Nach ca. 4 Stunden Autofahrt ins Landesinnere machen wir unseren ersten Halt für ein vietnamesisches Kaffee. Eine weitere Stunde im Auto hielten wir an einem Aussichtspunkt mit vielen kleinen Marktständen, an welchem die Bauern in der Umgebung Ihre Ware verkaufen. Als kleiner Snack, denn Marco war hungrig, gibt es Schweinefleisch am Spiessli und Reis im Bambus vom Grill. So simpel, aber so was von lecker. Der Reis im Bambus ist wohl die einfachste Art für Bauern, aber auch sonstige Arbeiter Ihr Mittagessen zu verpacken und mit zur Arbeit zunehmen - haben wir uns sagen lassen.

    Nun wird es schon beinahe dunkel (grau sind wir uns ja bereits gewohnt), deswegen müssen wir uns ein wenig beeilen um zu unserem Homestay in Mai Chau zu kommen. Angekommen bei einem wunderschönen Haus auf Stelzen, das einer thailändischem Familie gehört, werden wir herzlich begrüsst und erhalten erst mal einen warmen Tee. Es ist alles so familiär und das Essen absolut fantastisch. Und wir kriegen ein Upgrade von einem geteilten Zimmer zu einem separaten Bungalow. Das Nachtessen ist hier meistens zum Teilen, so erhalten wir eine grosse Platte voll mit Köstlichkeiten und dazu: Happy Water. So nennen die Vietnames*innen in Englisch ihren Reiswein, welcher kein Wein, sondern eher ein Schnaps für uns ist. Bevor wir anfangen zu essen, kommt Hai (unser Guide) zu uns und schenkt uns ein. Ein Shot mit ihm ist schon mal intus. So geht es dann weiter. Ein Shot mit der Besitzerin des Hauses, einen weiteren mit dem Besitzer des Hauses und nach dem Essen wurden wir zum Familientisch gebeten, um unsere Flasche und deren Flasche Reiswein zu teilen. Jedes Mal wird mit den Worten „Chup se quea“ (leider kennen wir die Schreibweise nicht, nur die Aussprache…hahaha) angestossen. Wir beenden unser Abendessen mit 10 Shots und einigen geschüttelten Händen später und werden so zur Familie gezählt. Ausserdem lernen wir: Starke Männer betragen 10 Shots, jedoch die starken Frauen 20 davon.

    Es folgt eine traditionelle Tanzaufführung, bei welcher wir mitten drin auch zum Tanzen aufgefordert wurden. Sogar Marco tanzt mit, denn wir tanzen im Kreis um einen grossen Krug Reiswein, mit Bambusröhrli.

    Todmüde und unglaublich viele Eindrücke reicher, gehts in unser Bungalow und nach 2 letzten Runden Skibo heisst es dann Gute Nacht, Welt.

    MJ
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