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  • Day 6

    Halong Bay und Cat Ba Island

    December 1, 2022 in Vietnam ⋅ ☁️ 13 °C

    Morgens um 05.45h klingelt der Wecker. Um 6 Uhr sollte es mit Thai Chi losgehen. Oben angekommen mit einem Holländer und einem Paar aus London, meint Jack (unser Tai Chi - Lehrer): Es regnet, also kein Tai Chi heute früh. Uns Europäer hätten die 13 Grad und der Nieselregen wohl kaum was ausgemacht, aber dann gibt es halt anstelle von Morgensport einfach einen guten Kaffee und ein „leichtes Frühstück“: Spiegelei, Brot und Hühnersuppe. Marco fragt extra nach, wie grosse denn die Suppe ist und bekommt trotz klein bestellt, eine riesige Schüssel (Ja denn, en Guete - nid wahr).

    Auf dem Tagesprogramm steht eine Tour auf Cat Ba Island und eine Velofahrt zum Dörfchen Viet Hai. Da wir die Einzigen auf unserem Schiff waren, welche zwei Nächte an Bord gebucht hatten, rechnen wir mit einer Privattour. Denn auf dem Tender sind lediglich wir beide. Zu früh gefreut - wir fahren zu einem weiteren Boot, auf welchem sich schlussendlich 28 weitere Gäste befanden und mit uns nach Cat Ba Island fahren.

    3 Stunden später, die Landschaft war wunderbar, das Wetter und die Temperaturen leider nicht so, kommen wir auf der Insel an und sind bereit für eine Velotour nach Viet Hai. Es wär eine wunderschöne Promenade entlang des Wassers, bevor wir zu einer 10 % Steigung kommen (die uns endlich etwas Wärme im Körper verschafft) und danach ins Landesinnere fahren.

    Als wir in Viet Hai ankommen, erklärt uns David ein bisschen mehr über die Gegebenheiten der Halong Bucht und Cat Ba Island. Zu Entspannung nach diesen wahnsinnig anstrengenden 10 Minuten zuhören, gibt es eine Fisch-Fussmassage - wir wissen beide bis jetzt nicht, ob wir es gut oder schlecht finden. Es ist eines der komischsten Gefühle, die man erleben kann, nach Jessicas Meinung.

    Zurück auf dem Boot gibt es, wie könnte es auch anders sein, viel zu viel zu Essen und wieder einmal alles unglaublich lecker. Nächster Halt ist ein kleines schwimmendes Dorf. Wir kriegen ein Kajak und fahren los. Durch eine kleine Höhle in eine Bucht. Obwohl wir anfangs stark überlegen, ob wir wegen der kühlen Temperaturen überhaupt Kajak fahren sollten, sind wir jetzt um so mehr froh darüber es getan zu haben - die Bucht war einmalig. Tief türkisfarbenes, warmes Wasser, aus dem Meer ragende Felsen, mit jeglichen Pflanzen bewachsen und lediglich das Zwitschern der Vögel und das Plätschern unserer Paddel ist zu hören.

    Zurück auf dem Boot fahren wir zu einem Strand, der wegen der Flut gar nicht wirklich sichtbar ist. Trotzdem springen wir ins Wasser. Wir waren der Überzeugung, dass das Wasser so warm wie in der Bucht war und somit wärmer als die Lufttemperatur. Auch hier erneut: Falsch gedacht! Wir kommen nicht mal rund ums Schiff und zum vermeintlichen Strand, es ist einfach zu kalt. Wenigstens war die Umkleidekabine direkt über dem Motor, somit haben wir beim Umziehen kostenlose Bodenheizung und können uns da etwas aufwärmen.

    Wir kommen sicher nach einem langen Tagesausflug wieder auf unserem Schiff an und machen uns erst einmal ein heisses Bad. Beim Nachtessen treffen zum ersten Mal unsere neuen Gspänli an Bord, welche heute angekommen sind und eine Nacht gebucht haben. Connor und Stacey, ein Pärchen aus England, sitzen beim Nachtessen neben uns. Nach guten Gesprächen verabreden wir uns zum Tintenfisch-Fischen. Jessica geht schon mal vor und ihr kommt ein Mädchen entgegen, bleibt stehen und guckt ganz verwirrt bevor sie fragt: „Bist du Emma Watson?“ Was ein Kompliment, aber leider nicht. :D

    So nun aber an die Angel, fertig los - 15 Minuten schon den Bambusstab mit Nylonschnur und Hacken in der Hand, lässt und unsere Rezeptionistin Kim wissen, dass es eigentlich gar nicht Saison ist um Tintenfische zu fangen. Wir geben schnell auf, doch Connor und Stacy sind überzeugt, mit etwas Reis am Hacken einen Fisch zu fangen. So wie es das Glück will, beisst eine Krabbe bei Connor an. Die möchte dann aber doch lieber wieder zurück ins Meer und kneift Connor einmal heftig in den Finger, bevor sie sich verabschiedet.

    Zum Schluss gibt es auf Deck noch eine Runde Karaoke und Cocktails. Marco traut sich nicht ans Mikrofon, dafür Connor, Stacey, Linda und Jessy legen eine Performance hin.

    Marco macht dafür Connor und Stacey, welche bereit einen Monat auf Reisen waren eine riesengrosse Freude: Sie hatten eine GoPro dabei, konnten jedoch die Videos nicht ansehen - kurzerhand holt Marco sein technisches Equipment und zeigt ihnen Ihr Videomaterial vom Tauchen mit Schildkröten auf seinem iPad. Happier könnten die beiden nicht sein!

    Phuu, das war ein Tag - morgen gehts weiter aufs Festland.

Seid gespannt,
    MJ
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