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  • Day 17

    Nacktbaden auf 2000hm

    June 21, 2022 in Austria ⋅ ☁️ 14 °C

    Nachdem wir uns ab 5.00Uhr regelmäßig vergewissert haben, dass die Pferde noch da sind, ging es heute etwas eher los.
    Von der Bonner Hütte ging es zuerst noch eine ganze Weile durchs Moor. Hier haben wir dann auch erstmal gefrühstückt (in der Hütte war es ziemlich teuer).
    Anschließend ging es auf moderaten Wegen zur Laußnitzalm wieder bergauf. Von da aus sind wir einen super schönen Weg halb Bach/halb Blumenmeer mit Aussicht auf die Tauern weiter gelaufen. Nachdem wir eine Weile leichtfüßig Gedanken verloren bergab gelaufen sind, fiel uns auf, dass wir falsch sind. Also zurück zur letzten Gabelung wo eine kleine Hütte stand und direkt daneben den schmalen Pfad rüber. Der Hüttenwirt hatte uns schon gewarnt, dass der Teil der jetzt Berg auf führt am schwierigsten wird - und dem war so. Der Weg war sehr schmal, zwischen Geröll war grade noch genug Erde zum Treten für die Ponys, aber vorallem war es sehr steil. An einer Stelle ist Prinz weg gerutscht und kurz hingefallen, dabei hat er sich eine Wunde am Bein zugezogen die auch leicht blutet. Aber er läuft nach kurzer Zeit wieder klar und zurück wäre jetzt hier an diesem Weg sowieso keine Option mehr - also weiter.
    Ganz oben wird der Weg endlich weniger steil und wir treffen die einzigen beiden Wanderer für heute. Und dann sehen wir einen wunderschönen, klaren Bergsee.
    Da weit und breit niemand zu sehen ist, satteln wir flott die Pferde ab und springen dann mit ihnen splitternackt in den See. Das Wasser ist angenehm und für einen Bergsee echt warm. Beide Pferde lassen sich sogar zum Schwimmen animieren.
    Nach dem Baden lassen wir Aufi freilaufen und versuchen an der Sonne zu trocknen. Prinz bleibt am Strick gehalten. Es ist sinnvoll immer wenigstens eins der Pferde gesichert zu haben, wenn das andere frei läuft. Dann passiert eigentlich auch nichts, denn Pferde bleiben aus Sicherheitsgründen in ihrem Herdenverband und würden nicht alleine weg rennen. Statt sich zu wälzen marschiert Aufram allerdings unerwartet zielstrebig los und hält gar nicht mehr an. Also rennt Julia nackig übers Hochplateau um sie wieder einzufangen. Wir lachen uns kaputt. Ausnahmen bestätigen eben die Regel. 😅
    Recht zügig ziehen wir uns an und satteln wieder. Vorher noch ein kurzes Fotoshooting und dann gehts weiter. Wieder steil bergauf. Bald sind wir wirklich ganz ganz oben. Kaum zu glauben, aber auch so weit hier oben sind noch Stacheldraht Zäune die als Kuhweidenumzäunung dienen. Mittlerweile haben wir aber den Kniff schon raus, wie und wo man sie am besten öffnet, mit stichfesten Handschuhen und einer Zange.

    Fast ganz oben sehen wir rechts von uns wie die Berge im Regen hängen und es wird uns mulmig bei dem Gedanken die nächsten 5km auf dem Kamm lang zu laufen falls es doch Gewittern sollte. Zumal jetzt ein Stacheldrahtzaun nach dem anderen kommt, was immer ordentlich Zeit kostet mit öffnen und schließen.
    Wir befinden uns jetzt auf einem Hochplateau aus mehreren Gipfeln und einfachen kurzen Wiesen. Die Wege sind ausnahmsweise mal leicht, aber weil wir jetzt ein Donnern hören, rennen wir ein Stück und schauen zu, dass wir so schnell wie möglich runter kommen.
    Der Abstieg ist zwar steil, aber einfacher. Leider fängt es an zu regnen und wir irren etwas unentschlossen umher, da der einzige Weg weiter auf dem Kamm lang geht.
    Der Regen hört auf und nach einigen Höhenmetern Umweg wagen wir uns doch weiter über den seichten Kamm.
    Als die Kräfte langsam nachlassen, machen wir uns in Innerkrems eine Unterkunft klar. Noch 1-2h Abstieg, aber wenn man weiß, dass es für eine Box, eine Dusche und ein Bett ist, dann steigt die Motivation und die letzten Kräfte kehren wieder.
    Auf dem Weg nach unten, geht es nochmal durch eine Rinderherde durch und wir stellen fest, dass das für unsere Pferde überhaupt kein Problem mehr ist.
    Statt der Forststraße entscheiden wir uns für den direkten steileren Weg nach unten der etwas verwunschen durch die Landschaft geht. Wir sparen dadurch einige Kilometer, aber verbringen die Zeit leider mit einem Stacheldrahtzaun nach dem anderen...
    Endlich an der Unterkunft angekommen, bekommen die Ponys eine Box, Gerste, Heu und frisch gemähtes Grün und wir können endlich unseren Kaiserschmarrn essen.
    Das Highlight sind auf jeden Fall zwei Kätzchen die vor dem Eingang spielen und sich kuscheln lassen.
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