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  • Day 16

    Tet - Chinesisches Neujahr

    January 21, 2023 in Vietnam ⋅ 🌧 18 °C

    Am 21.1. abends wurde ins neue Jahr gefeiert 🥳 ab 22.1. ist in Vietnam Tet - das chinesische Neujahr. Es wird entweder Ende Jänner oder Anfang Februar (je nach Mondkalender) gefeiert und ist das größte Fest in Vietnam mit 3 Tagen (mit der Familie) feiern. Glück für uns, dass wir uns gerade in einem Land aufhalten, welches dies auch feiert. 😃
    Spannenderweise bricht 2023 in China das Jahr des Hasens an, in Vietnam ist es aber das Jahr der Katze. 😺 Die Chinesen haben sich anscheinend einige lebende Hasen gekauft und Tierschützer haben jetzt Angst, dass diese bald in der Natur ausgesetzt werden.

    Das ganze Land befindet sich in Aufruhr: viele kleine Händler wollen alles mögliche verkaufen, die Geschäfte schließen und es ist ein wichtiges Familienfest. Nach unserem Restaurantbesuchen oder am 22.1. bekamen wir immer wieder ‚Happy New Year‘ von verschiedenen Personen auf der Straße zugerufen. Auf vietnamesisch hängen im ganzen Land Schilder mit ‚Chúc mừng năm mới!‘ Außerdem machen die Vietnamesen einen großen Hausputz und reinigen dabei auch ihre Fahrzeuge.

    Verkauft werden u.a.:
    -im Supermarkt Geschenkkörbe mit vergoldeten Artikeln, spezielle Geschenkeboxen von verschiedenen Schokoladen oder Keksen, Schlecker und andere Süßigkeiten für Kinder
    -auf den Märkten: gelbe Chrysantemen in riesigen Blumentöpfen, die die Vietnamesen auf ihren kleinen Rollern transportieren
    -auf der Straße: Deko wie Fahnen aus rot & gold, kleine rote Briefumschläge worin Kindern Geld geschenkt wird, Luftballone in Formen von Katzen/Schweinen/Bären,…, Essen wie Mangos mit Schokolade, Haarreifen für die Kinder,…

    Die Frauen sind oftmals sehr schick und traditionell angezogen in langen Kleidern. Wir beobachteten oftmals richtige ‚Fotoshootings‘ für das Neujahrsfest.

    Überall im Land sahen wir Skulpturen, in Hue gab es viele Katzenförmige Statuen oder Metallgestelle (siehe Fotos).

    Am Silvesterabend wurden Tische mit Gaben aufgestellt. Darauf waren Dekoration, Essen, Räucherstäbchen und auch die Geschenkekörbe zu finden. Spannenderweise wurden diese Geschenkekörbe nach Mitternacht allesamt in kleinen Metallcontainern verbrannt sodass die Straßen nur mehr verraucht waren (siehe Foto). Leider drang der Rauch sogar in unser Zimmer. Kathmandu Gefühle sind da gleich wieder hochgekommen 😂🙈

    Am Abend des Tet beschlossen wir durch die Stadt zu gehen und zu schauen, was so los ist. Uns fiel auf: gegessen wurde einiges, aber getrunken nur meist Smoothies oder irgendwelche Säfte. Wir sahen kaum Personen mit alkoholischen Getränken wie Bier und Wein, eigentlich nur 2 Touristen 😅. Vor der Citadelle gab es eine riesige Bühne, die um 21 Uhr mit einem Feuerwerk feierlich eröffnet wurde. Dann begann eine Blasmusikkapelle zu spielen. Wir waren sehr überrascht, da diese wirklich sehr schlecht (in unseren Ohren) spielte. Da muss sich die Musikkapelle Aschbach nicht verstecken 😉 wir beschlossen weiterzuziehen und später noch einmal herzukommen. Wir gingen zum Fluss, da wir dort vom Taxi aus schon einige Katzenfiguren erspäht hatten. Es war wirklich viel los: wir wurden oftmals gebeten Fotos zu schießen. Es gab auch einen Brunnenshow mit Musik und Viele suchten sich einen Platz mit Blick auf die Citadelle um das Feuerwerk um Mitternacht bewundern zu können. Überall waren sehr viele uneingepflanzte Blumen zu sehen, sogar Weihnachtssterne erspähten wir. Um 22 Uhr gab es abermals ein tolles Feuerwerk. Durch den Rauch konnte man es am Fluss allerdings nicht so toll sehen, wie direkt bei der Citadelle.

    Nach einigen Fotos gingen wir zurück zur Citadelle. Die Bühne war mittlerweile wieder von den Musikinstrumenten befreit worden und wir sahen ein abwechslungsreiches Programm: traditionelle vietnamesische Tänze, unterschiedliche Sängerinnen und Sänger getrennt und gemeinsam mit oder ohne Backroundtänzer:innen zur Schlagerartigen Musik singen. Es war sehr spannend. 3 Minuten vor Mitternacht endete das Programm und alle blickten erwartungsvoll gen Himmel. Und dann sah ich das spektakulärste Feuerwerk meines Lebens! Wer mich kennt weiß, dass ich kein Fan davon bin, aber was die Vietnamesen da aufboten war schon sehr beeindruckend. Da waren die Feuerwerke, die ich vom Wilherminenberg in Wien schon einmal gesehen hatte, nichts dagegen. Die Feuerwerke an sich waren schon alleine beeindruckend, dann noch die Choreografie dazu und dann ging das Ganze noch 15 Minuten so! Spannend zu sehen: während Sophie und ich uns umarmten und sich freuten Silvester doch noch gemeinsam gefeiert zu haben, starrten die Vietnamesen auf oder filmten nur das Feuerwerk. Dann gingen alle ruhig nach Hause. Kein Jubel, keine Glückwünsche, alles war sehr verhalten. Auch der Applaus nach den jeweiligen Vorführungen war eher bescheiden würde ich sagen. Das ist hier anscheinend einfach anders 😆

    Am nächsten Tag hatten wir noch genügend Zeit bevor unser Zug fuhr. Dabei spazierten wir noch etwas in Hue herum und tatsächlich hatte gefühlt das gesamte Restaurant-Viertel zu und es war etwas weniger los auf den Straßen. Glücklicherweise war es sehr sonnig, deshalb genossen wir die Sonne am Fluss und sahen noch bei einigen Fotoshootings zu 🙃

    Alles in allem wirklich cool das miterlebt zu haben und an alle Chúc mừng năm mới! 🥰🥳
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