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  • Day 48

    Himeji & Hiroshima

    February 22, 2023 in Japan ⋅ ⛅ 7 °C

    Für diese Städte hatte ich mir im vorhinein schon Shinkansen Verbindungen über Google Maps rausgesucht und war zunächst vollends begeistert über die guten Verbindungen. Realität am Bahnhof von Kyoto war aber, dass die meisten dieser Züge von der Nutzung meines JR Passes ausgeschlossen sind. Daraufhin hatte ich nur mehr zwei Optionen: entweder fast 1h auf den nächsten Zug nach Hiroshima warten oder doch gleich in den nächsten 10min nach Himeji fahren. Eigentlich war mein ursprünglicher Plan direkt nach Hiroshima zu fahren, aber durch die lange Wartezeit änderte ich ihn spontan.

    In Himeji benutzte ich eines der Schließfächer am Bahnhof und quetschte meinen riesen Rucksack in ein kleineres Fach, um Geld zu sparen. Es ging sich gerade noch aus 😆
    Ich steuerte mal wieder gleich das Tourist Office an und bekam im Anschluss gratis eine Postkarte von Himeji, sehr nett ☺️

    Heute hatte ich zum Glück strahlenden Sonnenschein 😎 Ich nutzte das Wetter gleich, um die kurze Strecke zwischen Bahnhof und der Hauptsehenswürdigkeit von Himeji, der Burg, zu Fuß zurückzulegen.

    Insgesamt war die Burg außen sehr schön, innen eher schlicht da es fast keine Ausstellungsstücke mehr gab und immer die gleiche Geschichte auf verschiedenen Täfelchen stand. Immerhin konnte man 6 Stockwerke hochgehen und hatte von oben eine schöne Aussicht auf Himeji.

    Nach ca 2,5h ging ich wieder zum Bahnhof zurück und beschloss gleich weiter nach Hiroshima zu fahren. Es hätte auch noch einen Garten bei der Burg zum Besichtigen gegeben, aber den ließ ich aus. Rechts neben der Hauptstraße zur Burg gab es auch, wie in anderen japanischen Städten, eine überdachte Shoppingmeile und beim Bahnhof gab es viele Lokale.

    Alles in allem zu Himeji: Die Burg war schon sehenswert, auch wenn es in Kyoto ebenfalls eine Burg gegeben hätte. Als Zwischenstopp hat es gut gepasst, mehr Zeit hätte ich dort aber nicht verbringen wollen.

    In Hiroshima angekommen, informierte ich mich wieder beim Tourist Office wie ich am Besten in die Stadt komme. Zum Glück fuhr in den nächsten fünf Minuten ein Touristenbus ab, der mich direkt ins Stadtzentrum brachte und durch meinen JR Pass auch noch kostenlos war. Das war zum Glück perfektes Timing: ich konnte das Friedensmuseum im Zentrum Hiroshimas noch eine Stunde besichtigen. Der Schwerpunkt des Museums war vor allem der zweite Weltkrieg und die Atombombe und deren Folgen. Es war sehr bedrückend Kleidungsfetzen, Fotos und andere Objekte von damals zu sehen. Ich verließ das Museum mit einem sehr unguten Gefühl.
    Anschließend ging ich noch im Peace Park herum und sah mir die verschiedenen Denkmälernund Gebäude an. Es gibt noch ein Gebäude, eine ehemalige Fabrik, die ganz in der Nähe der Bombenexplosion steht und noch immer teilweise erhalten ist. Anschließend wartete ich auf den nächsten Touristenbus und fuhr wieder zum Bahnhof zurück, da meine Unterkunft von hier aus am besten zu erreichen war.

    Im Restaurantviertel am Bahnhof aß ich dann Okonomiyaki, ein traditionelles Gericht, welches vor mir live zubereitet wurde. Es besteht aus einem dünnen Fladen, mit Nudeln, einem Spiegelei, etwas Fleisch, Kraut, einer eigenen Soße und einem grünen Gewürz, und je nach Wahl aus Shrimps, Oktopus, Auster oder nur Käse. Das war dann mein eigentliches Highlight des Tages. 😏 auch spannend beim Essenbestellen war, dass es hier wieder nur ein Ticketsystem gab: man musste zuerst sein Ticket in einer eigenen Schlange kaufen, dann konnte man sich erst in der normalen Schlange zum Hinsetzen anstellen. Diese Automaten nehmen auch nur Bargeld.

    Von meiner Wahl der Unterkünfte hatte ich das Gefühl, dass die Qualität von Ort zu Ort immer weiter abnahm und teurer wurde. Aber das lag hauptsächlich daran, dass ich das alles relativ spontan gebucht hatte und nicht mehr so viel frei war. Die Gastgeberin der Unterkunft war dennoch sehr nett, ich konnte mit ihr ein wenig über das japanische Gesundheitssystem reden, war wieder sehr spannend.

    Was mir sonst in Hiroshima auffiel: es sind sehr viele Leute mit dem Fahrrad unterwegs. Mir kam es etwas wärmer vor als in Kyoto. Es ist alles sehr neu gebaut, was auch logisch ist, wenn man sich die Geschichte ins Gedächtnis ruft, und es hat leider nicht so viel Charme für mich. Es ist sehr auf Touristen ausgerichtet und ich habe auch sehr viele überall gesehen.

    Alles in allem zu Hiroshima: Geschichtlich bedeutungsvoll mit sehr erschütternden Museum. Die Stadt an sich war auf den ersten Blick für mich nichts Besonderes.
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