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  • Day 56

    Tour zum Mt Bromo

    March 2, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 14 °C

    Die Tour habe ich bereits in Japan vorgebucht. Es war echt schwierig einen leistbaren Anbeiter zu finden, da viele Anbieter nur private Touren anbieten und teils auch für Alleinreisende 500€++ für die drei Tage und zwei Nächte verlangen. Letztendlich gab es dann nur einen Anbieter, der Touren in Gruppen zu einen halbwegs vernünftigen Preis anbot. Leider musste ich dennoch noch einen Einzelzuschlag bezahlen, aber das war immer noch günstiger als die anderen Anbieter.
    Die Alternative wäre gewesen die Tour alleine zu organisieren, jedoch wäre das für mich als alleinreisende Frau in der Nebensaison sicher sehr schwierig geworden. Natürlich hätte ich wahrscheinlich auch viel weniger als für diese Tour jetzt bezahlt, aber da das alles extrem kompliziert gewesen wäre diese Tour alleine zu organisieren, war es mir das Geld jetzt einfach wert.

    Gegen Mittag wurde ich von einem Fahrer und einem Tourguide mit einem Auto abgeholt. Wir fuhren ca 3,5h von Surabaya nach Probolinggo, den Ausgangspunkt für den ersten Stopp auf der Tour: den Mt Bromo. Die Unterkunft war für eine Nacht ok würde ich sagen. Leider gab es keine Heizung und es kühlte auf der Höhe doch etwas ab in der Nacht, aber kein Vergleich zu Nepal. Zum Abendessen traf ich dann auf meine Tourmitglieder, zwei wirklich nette Deutsche in den mitte 30ern. Wir verstanden uns sehr gut und ich freute mich schon auf die Tour mit ihnen.

    Am nächsten Tag klingelte um 3.30 Uhr der Wecker. Wir wurden mit einem Jeep und einem Guide abgeholt und fuhren direkt zum Mt Bromo. Während alle anderen Jeeps Richtung zweier bekannter Aussichtsplattformen fuhren, fuhren wir als Einziges direkt zum Mt Bromo. Leider war es sehr windig und nebelig. Zum Glück nieselte es nur leicht. Wir waren viel zu früh dort und mussten dann noch eine halbe Stunde, die ich lieber noch im Bett verbrachg hätte, im Auto ausharren. Dann ging es in völliger Dunkelheit los. Auf halbem Weg bis zum Gipfel meinte der Guide, dass wir nun auf den Sonnenaufgang warten sollten. Wir bekamen dann noch Regenponchos und warteten auf die Sonne. Mir war bereits beim Aussteigen schon klar, dass wir sicher keinen Sonnenaufgang sehen werden bei dem Wetter und so war es dann auch.

    Also ging es 203 Stufen weiter rauf zum Krater des Mt Bromos. Der Nebel war in Wirklichkeit Schwefel des Vulkans der grausig stank. Wir sollten unsere Atemwege mit einem Schal schützen. Der Guide meinte, dass man sich bei so kleinen Mengen keine Sorgen machen braucht. Jedoch hustete er gefühlt ununterbrochen, ich vermute er hat schon zu viel vom dem abbekommen und war etwas beunruhigt, da man beim Stufen gehen natürlich schon schneller atmet als normal. Oben angekommen fragte der Guide, ob wir den Krater sehen. Wir sahen genau nichts außer Nebel, richtig enttäuschend. Dann gingen wir links am Kraterrand entlang, der Pfad war echd schmal und durch den dichten Nebel sah man leider auch nicht sonderlich viel. Rechts von mir war der dampfende Vulkankrater, links der Abgrund, prickelnde Aussichten 😅 immer wieder kam eine Wolke aus Schwefel, der Guide zeigte uns, dass man sich dann wegdrehen sollte und immer mit dem Schal vor dem Mund gehen sollte. Beim Aussichspunkt oben amgekommen sah man mal wieder (ihr dürft gerne raten, ja genau:) nichts 😕
    Als wir dann langsam runter gingen lockerte es zum Glück dann doch noch etwas auf und man sah immer besser die Umgebung. Gleich neben dem Mt Bromo gibt es einen nicht mehr aktiven Vulkan, der toll aussah und auch die übrige Aussicht auf den schwarzen Lavasand war cool. Da jetzt erst alle vom Aussichtspunkt zum Vulkan kamen, waren wir zunächst noch alleine oben gewesen. Nun kamen uns doch immer mehr Menschen entgegen. Teils auf Pferden, die mit einer Peitsche angetrieben wurden, echte Tierquälerei. Ein Pferd hatte sogar rine pink gefärbte Mähne, das fand ich wirklich verwerflich. Als wir runtergingen bauten auch immer mehr ihre Verkaufsstände auf, von Blumen über Essen & Trinken war alles dabei.

    Am Parkplatz wieder unten angekommen, hatte man immer eine klarere Sicht auf alles und ich wollte schon fast noch einmal rauf in der Hoffnung doch noch den Kraterrand zu sehen. Jedoch rauchte es weiterhin stark aus dem Krater, auch wenn der Weg jetzt sicher oben besser zum Gehen gewesen wäre und man hätte von oben zumindest eine coole Aussicht auf die Umgebung gehabt. Aber hilft nichts, war halt einfach Wetterpech. Immerhin war es überhaupt nicht so kalt wie erwartet, mir war mit meinen warmen Sachen aus Japan schon fast zu heiß. Neben dem Regen, der dann sogar ganz aufhörte, war ich von dem wenigstens positiv überrascht.

    Anschließend ging ich davon aus, dass wie nun zu den beiden bekannten Aussichtslunkten fahren, wo zuvor alle Touristen für den nicht vorhandenen Sonnenaufgang gewesen waren. Aber nein, wir fuhren aus dem Gelände komplett heraus in den Ort zurück. Dort mitten im Nirgendwo lag ein Cafe, das eine Aussicht auf den Mt Bromo und seine Ungebung bot, jedoch war das halt echt weit weg. Da ich mich im Vorfeld schon viel über die Tour informiert und viele Bilder gesehen hatte, wusste ich halt, dass das nicht die coole Aussicht war auf die ich gehofft hatte. Ich wurde immer mehr und mehr enttäuscht. Wir bekamen dann einen Tee und überbackene Bananen, aber das holte mich aus meinem Tief auch nicht mehr heraus.
    Das einzige Schöne was ich da noch sehen konnte, war die grüne Landschaft mit dem angebauten Gemüse (Kartoffeln, Kohl, Frühlibgszwiebeln) und den Glockenblumen am Weg.

    Dazu kam noch der unsympathische Guide: er machte so viele Fotos von uns ohne uns um Erlaubnis zu fragen und meinte immer zu ‚Dokumentationszwecken‘. Oben am Mt Bromo angekommen, meinte er, dass er jetzt ein Video machen will und wir alle lachend sagen sollen: ‚hello, today no sunrise on Mt Bromo‘. Da blieb mir das Lachen aber im Hals stecken. Außerdem sagte er gefühlt 100x wie toll es nicht im Sommer hier wäre und dann zeigte er uns auch noch unzählige Fotos von tollen Sonnenaufgängen. Auch einen von letzer Woche. Super Gefühl zu wissen, dass wir mit Glück auch einrn hätten sehen können. Immer wieder zu hören, wie schön nicht alles zu einer anderen Jahreszeit gewesen wäre und man hat so viel Geld gezahlt, ist extra sehr früh aufgestanden, hat sich diesen Gasen ausgesetzt und oben dann nichts außer Nebel gesehen, tja, ihr könnt euch wohl meine Gemütslage vorstellen.

    Natürlich fuhren wir dann nicht mehr in den Park für die anderen Aussichtspunkte zurück, obwohl es nun sogar blauen Himmel gab. Wie bekamen in einem Lokal noch Fertigpackerl Pancakes, dann hieß es zusammenpacken und weiterfahren.

    Alles in allem bin ich leider echt enttäuscht von der Tour. Natürlich bin ich auch selber schuld, dass ich in der Regenzeit hergefahren bin, aber Juni wär sich definitiv in meiner Planung nicht ausgegangen. Und wahrscheinlich hätte ich mal genauer das Programm des Anbieters recherchieren sollen, dass hier nicht das typische Programm mit den Aussichtspunkten geboten wird. Aber da das ja eigentlich jeder angeboten hat, bin ich nicht davon ausgegangen, dass wir genau das auslassen. Dennoch bleibt nun einfach ein Gefühl der Enttäuschung zurück. Ich bin nun echt gespannt, wie es morgen wird. Aber dazu in einem separaten Blogeintrag mehr.
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