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  • Day 83

    Der Südosten Oahus

    March 29, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 25 °C

    Am Abend davor wollte ich mein Sightseeing für den Südosten planen. Da ja bald Ostern und somit einer der Hauptsaisonen auf Hawaii ist. habe ich schon alle Unterkünfte vorreserviert und weiß was ich ca sehen möchte. Für diesen Tag waren es Diamond Head & Haunama Bay. Unerfreulicherweise hatten beide Sights seit kurzem ein Vorreservierungssystem eingeführt. Natürlich stand das nirgends und ich war am Vorabend mit der Resevierung hierführ auch viel zu knapp dran. Na toll, dachte ich mir. Zunächst schon mit dem Shuttle, dann mit dem Iolani Palast und jetzt werden auch schon bei den Natursights Vorreservierungen verlangt. Ich habe Hawaii eh schon sehr durchgeplant, aber anscheinend nicht genug. Von alldem ist in den Reiseführern natürlich nix gestanden.

    Also komplette Planänderung, ich habe folgendes erlebt:
    Oahu ist die einzige Insel, auf Hawaii, wo man noch halbwegs mit den Öffis voran kommt. Aus diesem Grund habe ich mir am Tag zuvor noch die Holo Karte gekauft und kann damit in jeden Bus steigen, den ich will. 3$ für 1,5h in jede Richtung fahren finde ich für Hawaii mehr als fair
    Ich starte mit dem Bus Richtung Kaloko Beach und beschließe dann, in Ermangelung weiterer Buslinien hier, bis zur Haumana Bay zu Fuß zu gehen. Der Weg verläuft leider über eine Schnellstraße ohne Gehsteig, aber es geht überraschend gut zum Gehen. Im Nachhinein sah ich kleine Hop On Hop Off Touristenbusse, die genau meine Strecke abfuhren, aber das wusste ich natürlich vorher nicht. Leider regnete es ziemlich und ich befürchte schon, dass meine geplanten Outdooraktivitäten vielleicht nicht die beste Idee waren. Zum Glück beruhigt sich das Wetter bald wieder und warm ist es ja draußen.

    Der Sandy Beach ist durch den bewölkten Himmel leider nicht sooo schön, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Außerdem herrscht ein starker Wellengang, der einige Surfer dennoch nicht abschreckt. Eine Schulklasse startete gerade eine Müllaktion und säuberte den Strand als ich ankam. Weiter gehts zum Halona Blowhole Lookout, der wirklich wunderschön ist. Das Blowhole macht bei dem Wellengang seinen Namen auch alle Ehre und die Schönheit des Meeres ist von hier oben viel besser zu sehen als am Strand. Ich mache auch noch kurze Stopps am Halona Beach Cove und beim Japanese Fishing Shrine. Weiter gehts zum Lana‘i Lookout, den ich mir etwas spektakulärer vorgestellt hatte. Dafür waren die Ausblicke am Weg umso schöner.
    Nach einem weiteren Stück Schnellstraße habe ich es zur Haunama Bay geschafft. Wie erwartet gibt es leider keine Tickets mehr, man hätte gegen 7 Uhr schon da sein müssen. Da es den direkten Bus leider seit kurzem auch nicht mehr gibt, wäre das doppelt mühsam gewesen. Immerhin kann man ohne Reservierung den Haunama Bay Ridge Top Trail gehen wo man einen tollen Blick auf den Strand und den gegenüberliegenden Koko Head hat. Nur bis fast zum Ende des Weges würde ich im Nachhinein nicht mehr gehen, weil es sehr weit und nicht so spektakulär von der Aussicht war.
    Sehr schade, dass ich dort nicht schnorcheln konnte. Die Haumana Bay ist wegen seines nahe gelegenen Riffs sehr bekannt. Aber gebau deswegen werden nun auch die Besucherzahlen so reglementiert.

    Anschließend ging es noch zum Koko Head zum Koko Crater Railway Trailhead. Ich hatte zwar zuvor glesen, dass es sehr anstrengend sein soll und habe den Weg dennoch komplett unterschätzt. Der Weg führte auf Zuggleisen und unendlich wirkenden Treppen den ehemaligen Vulkan hinauf. Obwohl ich insgesamt dafür ca nur 40 Minuten brauchte war ich wirklich am Limit. So ging es mir das letzte Mal als ich den Waynapicchu, mit Blick auf den Machhu Picchu, hinaufwanderte. Gefühlt hatten alle schon ihre Shirts ausgezogen und schwitzten komplett. Überraschenderweise gingen Viele den Weg. Aber Viele blieben auch oft an der Seite der Stufen sitzen. Ich kämpfte mich hinauf und wurde mit einem atemberaubenden Ausblick oben belohnt 😍 Außerdem sah ich oben einen Mongoose, ein Tier das aus Indien in den 1880ern zur Rattenbekämpfung eingeführt wurde. Man hätte auch theoretisch rüber auf Maui und Molokai, weitere Inseln Hawaiis, schauen können, aber dafür war es zu bewölkt.
    Runter dauerte wegen der unterschiedlichen Größe der Stufen auch ziemlich lange und der Weg zum Bus kam mir dann auch unendlich vor. Das lst dann schon ein großer Nachteil, wenn man kein Mietauto hat.

    Von dort ging es dann wieder ein Stück zurück nach Honolulu zum Diamond Head, den ich glücklicherweise für den letzten Spot um 16 Uhr am Vorabend noch reservieren konnte. Ich befürchtete schon einen ähnlich heftigen Aufstieg wie beim Coco Head. Zum Glück war das dann ein Klacks. So einfach kann man dann auch einen Kraterrand besteigen. Der Ausblick war schön, aber mit dem Coco Head nicht zu vergleichen. Dafür fesselte mich hier umso mehr der unbeschreiblich schöne Ausblick auf Honolulu 😍 und ich entdeckte auch wieder wilde Delfine weit
    entfernt im Meer 😃 Wale kann man mit Glück auch sehen, aber das blieb mir dann doch verwehrt. Oben an der Spitze wurde die militärische Nutzung des Kraters während des Kalten Krieges erklärt. Ich sah auch einige weitere Vögel, wie den ‚Cardinal‘ und wunderschöne Blumen, die hier endemisch sind. Vom Diamonds Head ging ich dann zu Fuß zurück nach Waikiki. Das war dann doch viel schneller als auf den nächsten Bus zu warten. Dort erlebte ich dann Schüler:innen für eine Parade probten und ein Fußballspiel. Der Tag endete mit einem Sonnenuntergang am Waikiki Beach 🥰

    Was mir heute alles aufgefallen ist: Überall waren doch viele Touristen unterwegs, insbesondere einige Japaner:innen, sind mir aufgefallen. Die Busverbindungen sind zwar verlässlich aber außerhalb des Stadtzentrums stark ausbaufähig was Abdeckung und Häufigkeit betrifft (1 Bus pro Stunde). Die Amerikaner:innen sind sehr offen und nett bis jetzt. Ich hab innerhalb von 24h schon alle Einsatzfahrzeuge (Polizei, Rettung, Feuerwehr) gesehen.

    Alles in allem war es ein toller Tag mit wunderschöner Natur, aber es war mit 3 steileren Wanderungen und viel Gehen auch richtig anstrengend. Ein Auto und ein paar Vorreservierungen hätten den Tag deutlich entspannter gemacht. Dennoch bin ich total fasziniert von der Schönheit der Landschaft und jetzt schon vollauf begeistert von Hawaii 😆
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