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  • Day 84

    Pearl Harbour & Waikiki

    March 30, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute ging es bereits früh Richtung Osten der Insel nach Pearl Harbour. Leider benötigt man öffentlich von Waikiki 1,5h dorthin. Ich vertrieb mir die Zeit indem ich meine weiterem Tage hier auf Oahu plante.
    Bereits im Vorhinein hatte ich ein Ticket für die Bootsfahrt zur USS Arizona und einen Audioguide reserviert. Im nachhinein gesehen wäre man auch gut ohne den Audio Guide ausgekommen, aber das weiß man natürlich vorher nicht.
    Zunächst führte mich die Audiotour, die von Jamie Lee Curtis, geleitet wurde, über das Gelände des Pearl Harbour National Parks: es gab ein Gebäude, welches die Gründe für den Eintritt in den zweiten Weltkrieg abbildete und ein Gebäude, welches sich konkret mit dem Angriff auf Pearl Harbour und kurz noch seinen Folgen widmete. Im Außenbereich konnte man sich den ‚Tree of Life‘, den Remembrance Circle und den restaurierten Anker der USS Arizona ansehen. Insgesamt war das Gelände recht überschaubar.
    Highlight war definitiv die Bootsfahrt zum USS Arizona Memorial. Zunächst bekam man eine kurze Sicherheitsanweisung, dann ging es schon aufs Boot, welches von Mitgliedern der Navy gelenkt wurde. Man sollte möglichst nicht reden, durfte beim Gang aus dem Boot auf das Denkmal keine Fotos machen und während der Bootsfahrt nicht aufstehen, darauf wurde man gleich mehrmals hingewiesen 😅
    Die Bootsfahrt dauerte keine 10 Minuten dann war man schon auf der Plattform. Spannenderweise ist die Plattform einmal quer über das am Tag des Angriffs untergegangene Schiff der USS Arizona (ein großes Kriegsschiff damals) erbaut worden. Man kann durch Löcher mitten auf der Plattform und rechts und links davon hinunter ins Meer schauen und Teile des Schiffs erkennen. Ich habe auch einige Zebrafische herumschwimmen sehen. Am Ende des Denkmals gibt es noch eine Halle aller Namen der Navy Angehörigen, die an diesem Tag auf dem Schiff gestorben sind. Es waren über 1000. Auch einige, die den Angriff überlebt haben und später gestorben sind, wollten nach ihrem Tod bei ihren ehemaligen Kamaraden begraben werden. Hierzu gibt es spezielle Taucher, die die Urnen dann runterbringen. Spannenderweise wurde dieses Denkmal von einem Österreicher entworfen, der damals von den Nazis nach Amerika geflohen ist: Alfred Preis. Nach dem Iolani Palast die nächste Verbindung mit Österreich, die ich auf Hawaii entdecke 😄 Nach nicht einmal 15 Minuten auf dem, zugegebenermaßen kleinen, Denkmal gehts auch schon wieder aufs Boot hinüber zum Festland.

    Neben dieser Hauptsehenswürdigkeit hätte man noch drei Andere Attraktionen rund um Pearl Harbour besichtigen können: ein U-Boot im USS Bowfin Submarine Museum, diverse Flugzeugträger im Pearl Harbour Aviation Museum und das ehemalige Kriegsschiff Battleship Missouri. Das hätte aber insgesamt ca 90$ gekostet und natürlich noch den restlichen Tag. Am meisten hätte mich das Kriegsschiff interressiert, aber ich hatte nicht mehr genügend Zeit, da ich für den Nachmittag schon verplant war. Da neben Pearl Harbor Ford Island liegt, wo zwei Museen situiert sind und die Navy Soldaten dort noch immer leben, beschloss ich einmal mit dem kostenlosen Shuttle mitzufahren. Leider durfte man während der Fahrt keine Fotos machen. Da man sehr nahe die Häuser der Bewohner:innen dort sieht, ist dies aber auch mehr als verständlich. Auch wenn es natürlich nicht genau das Gleiche war, wie wenn ich alles selbst besichtigt hätte, war es ganz nett einen Überblick über die Halbinsel zu bekommen.

    Anschließend ging es mit dem Bus wieder den langen Weg nach Waikiki zurück. Am frühen Nachmittag traf ich mich dort nämlich mit meiner zukünftigen Reisebegleitung für die USA: Romina. Wir hatten uns bereits über eine Reiseplattform vor über einen halben Jahr kennen gelernt und uns beide in der Planungsphase für unsere großen Reisen unterstützt. Sie war davor jeweils 6 Wochen in Australien und Neuseeland und wir machen jetzt gemeinsam drei hawaiianische Inseln (Eine werde ich noch alleine entdecken) und dann die US-Westküste. Da ich sie mittlerweile schon länger kenne freue ich mich nun richtig längerfristig eine verlässliche Reisepartnerin zu haben 😊 Leider stellte sich dies als komplette Fehleinschätzung meinerseits heraus im Nachhinein gesehen. Aber das konnt man zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht wissen…

    Nach einer Begrüßung startet Romina mit dem gleichen Programm wie ich an meinem ersten Tag: ATM, Sim Karte, Öffi Bus Karte, Supermarkt. Auf dem Weg dorthin klappern wir auch zwei ikonische hawaiianische Lokale ab: Rainbow Drive In und Leonard‘s Bakery. Im Rainbow Drive In gibt es das berühmte ‚Loco Moco‘, welches mich leider nicht so umgehauen hat. Das ist Reis mit Bratensoße, einem Burgerpatty und einem Spiegelei. Zum Glück habe ich mir nur die kleine Portion genommen 😆 Da diese Kette auf Hawaii so beliebt ist, stimmt das Preis-Leistungsverhältnis hier zum Glück noch. Mein Highlight war dann doch Leonard‘s Bakery mit seinen berühmten ‚Malasadas‘. Im Prinzip ist es ein Krapfen mit viel Kristallzucker. Als Variation davon gibt es die ‚Malasada Puff‘, ein Krapfen mit Füllung. Hier kann man dann wählen zwischen: Vanille, Schokolade, Kokosnuss, Ananas, Macadamia und Guave. Ganz spannend: als ich hier mit Kreditkarte zahlte, wollte sie noch einen Ausweis sehen. Das Logo von Leonard’s Bakery erinnerte mich auch etwas an das Manner Merchandising bei uns. Normalerweise stehen die Leute hier wirklich Schlange, wir hatten Glück und mussten nur ganz kurz warten. Die Malasadas bekamen wir dann sogar noch ganz warm serviert und vor allem der Vanille Malasada war mega 😍

    Nach den ganzen Erledigungen ging es eh schon den Sonnenuntergang zu und wir ließen den Tag gemeinsam am Waikiki Beach mit einem Soft Drink, den es nur auf Hawaii gibt, ausklingen: Aloha Maid Pass-O-Guave Saft, kurz POG genannt. Es ist ohne Kohlensäure und unbeschreiblich lecker. Aufmerksame Leser:innen meines Blogs werden sich jetzt sicher folgendes denken: Ja, das ist der leckere Saft aus dem Flugzeug 😋

    Romina hatte im Hostel noch mit Jemanden geredet, der meinte, dass es ein Ukulele Konzert nahe der Police Station am Abend gibt. Also spazierten wir dort auch noch hin und entdeckte drei Pensionisten, die extrem leise vor sich hin sangen. Einer hatte eine Ukulele in der Hand, das hatten wir uns doch etwas anders vorgestellt 😂 Es herrschte eine etwas komische Atmosphäre, da wir die die einzigen Zuhörer:innen waren und einige obdachlose Menschen unterwegs waren. Also beschlossen wir noch so durch Waikiki zu bummeln. Es war leider echt einiges los auf den Straßen. Wir kamen ganz zufällig beim International Market Place vorbei und entdeckten dann noch einige nette Stände, die Essen, Schmuck & Co zum Verkauf anboten. Es gab sogar einen Straßenzauberer, Menschen die Fotos mit lebenden Papageien verkauften und einiges mehr, echt verrückt. Insgesamt habe ich es richtig cool gefunden das auch mal zu sehen, aber von den Menschen war es leider doch etwas grenzwertig. Dann ging es wieder ins Hostel zurück.

    Insgesamt war es ein schöner Tag. Ich freue mich sehr, dass Romina jetzt da ist und auf die gemeinsamen Tage die noch folgen werden ☺️
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