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  • Jour 159

    Resumee zu Jamaica

    13 juin 2023, Jamaïque ⋅ ☀️ 31 °C

    Alles in allem zu Jamaica 🇯🇲
    -1 Woche war viel zu kurz
    -würde ich noch einmal hinfahren, würde ich zuerst eine Woche eine Inselumrundung machen und an verschiedenen Orten schlafen und dann noch eine zweite Woche in einem schönen Hotel dran hängen
    -meine Unterkunft war ein wahrer Traum, ich habe die ganze Weltreise nie so gut geschlafen und gegessen und mich mal so richtig entspannen können 🥰
    -ich glaube keine 10 Pferde könnten mich noch einmal dazu bewegen auf Jamaica Auto zu fahren (näheres dazu noch unten)
    -die offizielle Währung ist der Jamaican Dollar, aber der US Dollar wird in 90% der Fälle als gleichwertig akzeptiert
    -die meisten Tiere, die ich beim
    Herumfahren gesehen habe waren Pferde, Ziegen und herumstreunende Hunde
    -als öffentliches Transportmittel gibt es Minibusse mit eigenen Bushaltestellen, die von vielen Einheimischen angenommen werden
    -gleichzeitig gibt es auch sehr viele Taxifahrer
    -in den Städten/Orten herrschte oftmals ein konplettes Gewusel bzw. Durcheinander
    -ich habe immer wieder Polizei am Straßenrand gesehen, die die Geschwindigkeit gemessen oder gerade Jemanden aufgehalten haben
    -Jamaica hat wirklich eine sehr grüne Landschaft
    -leider wurde mir mehrmals Gras in kleinen Degeln angeboten
    -typisch Jamaicanisch scheint eine sehr entspannte Lebensart zu sein, ‚Yaaman’ war das Motto dort und heißt so etwas wie ‚alles geschillt‘
    -im Radio ist ausschließlich Reagge Musik gelaufen oder eine Diskussion über religiöse Werte (Religion scheint hier auch noch immer einen sehr hohen Stellenwert zu haben)
    -Werbungen, die ich am Rande der Straßen gesehen habe waren für Kärcher, HIV Tests, sicher Auto fahren und angeschnallt bleiben (da hats dann Wortspiele gegeben) oder Häusliche Gewalt stoppen
    -Corona scheint hier noch ein Thema zu sein: es gab Desinfektionsmittel und Waschmöglichkeiten vor den Tourist:innenattraktionen
    -apropos Tourist:innenattraktionen: hier gab es immer einen anderen Preis für Jamaikaner als für Tourist:innen
    -es gab viele Jamaikaner:innen, die mitten auf der Straße herumgelaufen sind und Donuts, Obst oder Sonstiges verkauft haben
    -insgesamt habe ich auch in den Orten viel Armut gesehen, im krassen Gegensatz zu den zahlreichen Luxusresorts, auch der Flughafen in Kingston wirkte sehr ärmlich, so einen miesen Flughafen habe ich auf der ganzen Weltreise selten gesehen
    -dafür habe ich am Flughafen ein paar Gemälde von Sprintstars gesehen, sonst wäre mir auf Jamaica da gar nichts aufgefallen
    -die Kommunikation funktioniert eher schwierig: beide sind ja keine english Native Speaker, manchmal habe ich sie nicht verstanden und sie mich auch nicht, das war manchmal etwas mühsam
    -Was ich leider nicht mehr gesehen habe: Südküste mit Mangrovenwald & Krokodilsafari, Pelican Bar mitten im Meer, Kingston mit Bob Marley Museum, Wanderung in den Blue Mountains, weitere Wasserfälle, Plantagenbesichtigungen
    Es gibt auch weitere Sights, die aber eher für Tourist:innen ausgelegt sind: Adventure Parks & Co, das hätte mich aber sowieso nicht so gereizt

    Das Thema Sexismus auf Jamaica möchte ich hier noch gesondert ansprechen:
    als ich mit dem Mietauto unterwegs war, waren die Männer teilweise sehr aufdringlich, mir wurden diverse Blicke zugworfen, Sprüche wie ‚Hey Beauty, Sexy, Sunshine,…‘ waren an der Tagesordbung. Teilweise sind sie mir auch etwas nachgelaufen. Ich hab das stets als sexistisch, aufdringlich und höchst unangenehm empfunden. Am Schluss akzeptierten sie aber zum Glück immer mein ‚nein‘, dennoch war es oftmals richtig ungut.
    Manchmal hab ich die Einheimischen auch als sehr hilfsbereit erlebt: als wieder mal die Felgen vom Reifen runtergegangen waren, stieg ein Typ aus dem Auto aus und gab sie mir wieder drauf. Aber ich war mir nie sicher, ob sie eh keine Hintergedanken dabei verfolgten. Deshalb waren die Situationen dann dennoch irgendwie komisch für mich. Was auch richtig komisch war, ich bin sehr oft gefragt worden: ‚Are you enjoying yourself?‘
    Die Typen mit denen ich gezwungenermaßen irgendwie reden musste, sagten nach 2 Minuten schon ‚I really like you’ und versuchten an meine Telefonnummer zu kommen. Es war richtig komisch.
    Als ich einmal versuchte die zahlreichen Anmachen auf der Straße zu ignorieren wurde ich durch Nachschreien gleich gefragt, ob ich was gegen schwarze Menschen habe. Das schocktierte mich gleich, da ich mit so einer Reaktion nicht gerechnet hatte.
    Insgesamt hat mich das dort rückblickend schon etwas belastet, sodass ich die Ausflüge oftmals nicht so genießen konnte,

    Zum Autofahren in Jamaika:
    Auch Jamaica herrscht leider wieder Linksverkehr.
    Wir ihr wahrscheinlich schon aus den vorangegangene Blogeinträge mitbekommen habt, war das richtig anstrengend. Die Jamaicaner haben eine rabiate Fahrweisen, sogar Busse haben mich am Pannenstreifen überholt. Alle fahren sowieso von Haus aus viel schneller als erlaubt, ständig wird gehupet und es gab sehr viele Polizisten, die die Geschwindigkeit gemessen haben oder sonst was machen am Straßenrand gemacht haben (ein Einheimischer meinte, dass es dir meisten Tote durch Verkehrsunfälle oder Schießereien auf Jamaica gibt.)
    Die Taxifahrer fahren am ärgsten und Hupen auch am Meisten, das hat mich oftmals auch etwas gestresst.
    In Städten herrschte oftmals ein komplettes (Verkehrs-)Chaos, in Kingston gab es ständig Stau inklusive lautem hupen. In der Nacht wurde bei Gegenverkehr nie abgeblendet, das war extrem nervig.
    Die Sprüche, die ich bezüglich Sicherheit im Verkehr am Straßenrand gesehen habe, waren zu den Themen: anschnallen, keinen Alkohol trinken beim Fahren, Geschwindigkeitsangaben anhalten, Helm tragen beim Mopedfahren
    Leider habe ich dann auch einmal einen Unfall zwischen einem Bus und einem
    Moped beobachtet. Zum Glück konnte ich aber nur einen Blechschaden erkennnen.
    Die schlechten Straßenverhältnisse mit den ewig tiefen Schlaglöchern haben das Fahren für mich richtig mühsam gemacht. Ab San Antonio gab es gar keine Straße mehr, sondern gefühlt nur mehr Schlaglöcher. Für 10 Minuten brauchte man hier locker mal 30 Minuten. Bei den Zeitangaben von Google Maps musste man mal locker +30 Minuten noch einrechnen.
    Auch spannend war, dass die Warnblinkabalagen eingeschaltet wurden, wenn das Auto schnell abbremste, im wo einzubiegen.
    Insgesamt war das Fahren einfach schrecklich.

    Allgemein zur Sicherheit: sobald es dunkel war, bin ich mit versperrten Auto nur mehr in die Unterkunft zurückgefahren. Kingston hat auf mich jetzt nicht den sichersten Eindruck beim Vorbeifahren gemacht, aber die Touristenzentren im Norden grundsätzlich schon. Die Verkehrslage allgemein und die Anmachsprüche waren einfach extrem nervig, aber zum Glück bin ich nie in ungute Situationen gekommen.

    Zum Gesundheitssystem kann ich leider wenig sagen, da ich kaum Möglichkeiten gehabt mit Jemanden ernsthaft zu sprechen. Dafür habe ich am Straßenrand oftmals Werbungen für eine Gesundheitsapp, die in Richtung Telemedizin geht, am Straßenrand gesehen.

    Supermarktkuriositäten gibt es nicht, weil ich nur einmal kurz in Einem war und zwar um Postkarten zu kaufen ;)

    Insgesamt hat mir Jamaica von der Landschaft (Grün & Meer) sehr gut gefallen. Meine Unterkunft war ein Traum und ich reise gestärkt weiter. Allerdings waren die Straßenverhältnisse und die Anmachsprüche von den Einheimischen manchmal schon grenzwertig. Eine Woche war natürlich auch viel zu kurz und am besten wäre es sowieso ca eine Woche die Insel mit dem Mietauto abzufahren und die zweite Woche in einem Hotel am Strand zu entspannen. So waren die Distanzen halt dich pro Richtung 2-3 Stunden und wenn man das alles am selben Tag wieder zurückfahren muss, wirds mühsam. Ich fliege mit gemischten Gefühlen weg aus Jamaica.
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