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  • Day 159

    Anreise Mexico & Isla Mujeres

    June 13, 2023 in Mexico ⋅ ☀️ 30 °C

    Spannenderweise sind die karibischen Inseln kaum durch Flüge miteinander verbundn, obwohl sie geografisch so nah beieinander liegen. Das macht das Ganze etwas mühsam. Ich hätte nur über die USA oder die Dominikanische Republik nach Jamaica weiterfliegen können. Wieder kurz in die USA einreisen, wollte ich auch nicht. So musste ich, geografisch wirklich sinnlos, zunächst in die Dominikanische Republik fliegen.

    Die Anreise nach Mexiko war leider wirklich mühsam:
    ab Mexiko hatte ich keine weiteren konkreten Reisepläne und deshalb auch noch keinen Weiterflug gebucht gehabt. Ich wusste aber, dass das bei meiner Einreise nach Mexiko geprüft werden wird, deshalb wollte ich mit ein Fake Flug Ticket kaufen. Hierbei wird das Ticket für 24 Stunden wirklich auf meinen Namen reserviert und dann wieder storniert. Da das Ticket ja nur für 24 Stunden gilt, wollte ich es möglichst kurzfristig kaufen. Am Morgen meines Abflugs funktionierte der Kauf aber nicht und ich war in der Bredouille mir unter großen Zeitdruck noch ein echtes Weiterflugticket kaufen zu müssen. Ein Alptraum. Mein ursprünglicher Plan war irgendwann nach Costa Rica weiterzufliegen, dafür entschied ich mich dann auch. Aber es nervte mich, dass ich mit dem Kauf des Flugtickets auch schon ein Datum fixieren musste. Letztendlich kaufte ich noch schnell das Ticket und hatte dann schon einen großen Stress zum Flughafen wieder nach Kingston zu fahren.

    Mitten auf der Autobahn merkte ich plötzlich, dass ich extrem wenig Tank nur mehr im Auto habe und sich das sicher nicht mehr bis nach Kingston ausgehen wird. Also musste ich dann gezwungenermaßen mitten im Nirgendwo abfahren und eine Tankstelle suchen. Zum Glück half mir die nette Dame, die bei der Autobahnabfahrt zum Abkassieren gesessen ist und beschrieb mir den Weg zur nächsten Tankstelle. Dann hatte ich natürlich auch noch viel zu wenig Bargeld mit. Zum Glück wurde die Karte akzeptiert. In Kingston war dann natürlich wieder extrem viel Verkehr, sodass ich schon glaubte, dass ich es nur mehr sehr knapp zu meinem Flug schaffe. Das Auto musste ich ja auch noch abgeben. Zum Glück ging dies dann relativ reibungslos und sehr schnell.

    Dann kam aber schon das nächste Problem auf mich zu. Leider gab es von Kingston aus keine direkten Flüge nach Mexiko. Aus diesem Grund musste ich über die Dominikanische Republik fliegen. Ich hatte mich vorher bereits über den Transit dort informiert und wusste, dass mein Weiterflug nach Mexiko ausreichend war. Dies sahen die Damen am Check-In Schalter leider anders. Eine wahre Odysse stand mir nun leider bevor. Zunächst durfte ich gar nicht zum Check-In Schalter nach vorne treten, da ich angeblich ein Online Einreiseformular in die Dominikanische Republik auszufüllebn hatte. Da ich aber nicht vorhatte einzureisen, erklärte ich das der Dame und zeigte meine Boarding Karte. Den Online Check-In hatte ich zuvor schon durchgeführt. Die fragte dann ahnungslos eine andere Kollegin, die meinte, dass ich es dennoch unbedingt ausfüllen müsse. Na toll. Nachdem ich es ausgefüllt hatte, durfte ich zum Check-In Schalter vortreten und erwischte glaube ich die unfreundlichste und inkompetenteste Person des gesamten Flughafens. Sie sagte zu mir immer nur ‚Ticket‘. Also zeige ich ihr meine Boarding Pässe und sagte, dass ich einen Anschlussflug habe. Sie schüttelte nur den Kopf und sagte ,Ticket‘. Dann zeigte ich ihr das Formular für die Dominikanische Republik, was ich gerade ausgefüllt hatte. Sie schüttelte erneuet nur den Kopf und sagte ,Ticket‘. Dann füllte ich das Ausreiseformular der Dominikanischen Republik aus in der Hoffnung ä, dass es das ist was sie will, da sie außer ‚ticket‘ meine Fragen nicht beantwortete. Als ich ihr das dann zeigte, wollte sie das auch nicht sehen. Langsam wurde ich richtig genervt. Ich erklärte ihr noch einmal, dass ich nur in der Dominikanischen Republik umsteigen will. Sie checkte einfach gar nichts. Zum Glück kam dann noch ein Kollege, dem ich das noch einmal erklärte. Der fragte mich dann noch einmal nach meinem Boarding Pass. Dann wollten sie mein Weiterreiseticket von Mexiko aus sehen und dann tat die Angestellte so als wäre es ihr die ganze Zeit nur um das gegangen. Ja genau, sie hatte einfach nicht gecheckt, dass ich sowieso einen Anschlussflug hatte. Was mich noch richtig wütend machte: sie sagte zu ihren Kollegen laut vor mir, dass ich dumm bin und nicht verstehe was sie will 😤 So was geht einfach gar nicht für mich. Immerhin konnte ich dann letztendlich doch noch meinen Rucksack aufgeben. Ich beschwerte mich dennoch ordentlich und wies sie auch noch einmal auf ihre unsympathische Art hin. Außerdem schrieb ich noch einen Beschwerdebrief an die Airline, welcher zwar nichts in Bewegung setzte, aber meine Wut etwas bremste. Ich kann jedem nur raten nie mit Arajet zu fliegen.
    Dieser Check-In Prozess kostete mir extrem viel Zeit und Nerven. Natürlich war dann beim Security Check-In auch noch eine ewig lange Schlange und ich bekam richtig einen Stress. Der Flieger hatte dann eh eine Verspätung, sodass sich dann doch noch alles ausging.

    20. Flug ✈️ Kingston - Santa Domingo Arajet (nicht zu empfehlen)

    Komplett gestresst rannte ich dann zur Sicherheitskontrolle und zum Gate weiter, da die Umsteigezeit durch die Verspätung meines Fluges nur mehr sehr gering war. Natürlich hatte dieser Flug auch Verspätung. Diese wurde dann noch schlimmer, da die Fluglinie am Ende vom Boarding plötzlich von allen ‚Ausländern‘ noch ein Ausreiseticket aus Mexiko sehen wollten. Dadurch war der Flieger dann sicher noch einmal 1 Stunde verspätet. Spannenderweise waren auf dem Flug vor allem männliche Stewards unterwegs.

    21. Flug ✈️ Santa Domingo - Cancún

    Endlich in Cancún gelandet, musste ich noch ein Einreiseformular ausfüllen und mein Weiterflugticket herzeigen. Dies schien augenscheinlich sehr wichtig zu sein. Der Grenzbeamte stellte schon einige Fragen, war aber ganz nett: was ich beruflich mache, wo ich wohnen werde, wo ich überall hinreisen will,…

    Am Flughafen war es dann etwas blöd von meinem Terminal den Bus in die Innenstadt zu finden, da der Ticketschalter an meinem Terminal schon zu hatte. Zum Glück traf ich einen extrem netten Flughafenmitarbeiter, der mir sehr geholfen hat. Als ich endlich den Ticketschalter gefunden hatte, sagte mir die Dame, dass ich nur mit Bargeld zahlen kann. Na toll, also wieder zurück, um einen Bankomaten zu suchen. Der nette Flughafenmitarbeiter half mir zum Glück wieder, echt ein extrem netter Kerl. Als ich dann endlich wirklich das Ticket kaufen konnte, war der Bus zum Glück gleich da. Spannenderweise werden in den Bussen immer Filme abgespielt. Am Busbahnhof bin ich dann auf 3 Mädels in meinem Alter gestoßen, die auch backpacken. Das war dann sehr praktisch, da zwei von ihnen das gleiche Hostel gebucht hatten. Da es mittlerweile schon später und finster war, war ich sehr froh die 5 Minuten zum Hostel mit den Mädels gemeinsam gehen zu können. Angeblich ist Cancun Downtown in der Nacht sehr gefährlich. Ich hatte Glück, dass ich Begleitung gehabt habe und der Weg nicht lange war.
    Das Hostelzimmer war dann richtig cool mit Klimatisierung und riesen Zimmer und Pool. Das Hostal hatte sogar ein eigenes Tatoostudio und war wie eine kleine Stadt. Definitive Weiterempfehlung:

    Am Vormittag organisierte ich mir dann meine Weiterreise, eine Sim Karte und ging in einem Supermarkt. Was mir leider sehr negativ auffiel war die extreme Hitze in Kombination mit der hohen Luftfeuchtigkeit. Es war kaum zu ertragen für mich. Auf Jamaika war es zwar auch schon schwül, aber das war ein komplett anderes Level für mich.

    Spontan entschied ich mich dann noch für 0,70€ pro Richtung einen Bus in die Hotelzone von Cancun zu nehmen, dort wo die schönen Strände sind. Die Fahrt dauerte ca. 30 Minuten vom Stadtzentrum aus, ziemlich lange. Die Colectivos sind wie kleine Busse, die ich sehr praktisch fand. Bei der Rückfahrt stieg eine Dame mit Baby und Lautsprecherbox ein, die dann mexikanische Lieder gesungen und um Geld gebeten hat. Ich entschied mich dann mir den Strand Playa de Marlí anzusehen und dann weiter zum nächsten Strand zu spazieren. Irgendwie sah alles dann gleich aus dort. Der Playa Marlín wirklich sehr schön: das Meer in diversen Blautönen und der Strand war auch schön. Nur hat Mexiko derzeit ein großes Problem (auch Florida): Seegras. Es wird angespült und stinkt dann recht schnell. Die Hotels haben eigene Angestellte, die den Strand regelmäßig räumen. Ich hab einen Traktor mit Anhänger gesehen, der das Seegras zusammen räumen wollte. Alles hat der aber auch nicht wegbekommen und der Sand war dann durch den Pflug auch komplett aufgewühlt. Ich weiß nicht, ob das wirklich die beste Taktik ist.
    Ich ging dann noch etwas am Strand entlang, aber das wurde mir durch die Hitze schnell zu viel.
    Die Hotelzone war wirklich so, wie man sich das vorstellt: Ein Hotelblock nach dem Anderen, die Stadt hatte halt überhaupt kein Flair. Auch Cancún Downtown war irgendwas.
    Also wenn man in keinem Resort übernachtet verpasst man hier nichts, wenn man Cancún auslässt. Ich bin auch froh, dass ich das von Haus aus nicht geplant habe und aus diesem Grund am gleichen Tag gleich weiterreisen wollte.

    Ich habe mich anschließend noch im Supermarkt mit ein paar Sachen eingedeckt, dann bin ich vom Hostel mit meinem Gepäck wieder zur Colectivo Haltestelle. Von dort bin ich mit einem Colectivo bis zum Fährableger gefahren. Ich kaufte mein Ticket direkt bei der Fährfirma Supermar an einem Automaten. Leider verpasste ich um 5 Minuten die Fähre und musste dann 30 Minuten auf die Nächste warten.

    Dafür war die Fährenfahrt wunderschön! Die Blautöne des Meeres waren wunderschön türkis, ein wahrer Traum 🥰
    Vom Fährenanleger bis zu Hostel musste ich zum Glück auch gar nicht weit gehen. Das Hostel war dennoch leider komplett ein Verhau, das ärgerte mich etwas. Jede Nacht gab es einen Stromausfall, dadurch ist natürlich auch die Klima ausgefallen und es wurde extrem heiß im Zimmer. Ich hatte auch noch das obere Stockbett, das war wirklich unpackbar.
    Immerhin habe ich in der Unterkunft einen sehr netten Australier und eine Portugiesin kennnengelernt, mit denen ich mich sehr gerne unterhalten habe. Das war dann für mich auch das Highlight dort 😊

    Die Isla Mujeres ist extrem touristisch, die Preise sind überall sehr hoch, in den kleinen Gassen reiht sich ein Shop oder Restaurant abwechselnd nacheinander ein.
    Dafür gilt der Playa del Norte als einer der schönsten der Welt und er ist wirklich sehr schön. Nur leider auch dementsprechend komplett überlaufen. So viele Leute gleichzeitig im Wasser habe ich schon lange nicht mehr gesehen.
    Was hier im Trend ist, sind die Beachclubs: wenn man zum Beispiel 50 USD zahlt, kann man den ganzen Tag die Einrichtung nutzen oder ab einer Mindestkomsumation von 100 USD. Man merkt schon, dass sehr viele Amerikaner:innen hier sind, die die Preise dennoch als günstig empfinden. Ich hatte schon damit zu kämpfen halbwegs leistbare Postkarten zu finden. 😅

    Auf der Insel gibt es abgesehen von Taxis keine Autos. Die Meisten mieten sich entweder ein Fahrrad, einen Roller oder ein Golfkart. Es war schon ganz lustig so viele Golfkarts herumfahren zu sehen. Leider ist es alleine nicht leistbar sich sowas zu mieten, aber ich wäre schon sehr gerne damit zumindest ein Mal gefahren.

    Ich hab mich am zweiten Tag dann einfach wieder fürs Colectivo entschieden, das hier fast doppelt so viel kostet wie in Cancún. Ich bin damit bis an den Punta del Sur gefahren. Das Meer dort war abermals atemberaubend schön. Man hätte dort auch gegen Eintritt in einen Skulpturenpark gehen können. Darauf habe ich aber dankend verzichtet. Ich bin dort noch zum Playa Joya gegangen. Das war aber leider kein richtiger Strand, mehr ein Samilsurium von Felsen. Und zum Playa Mascotas. Dort gab es überraschenderweise gratis Sonnenschirme zum im Schatten ausruhen, richtig cool! Auf dem Weg sah ich extrem viele kleine und große Leguane sich in der Sonne sonnen. Teilweise sah ich sie auch nicht und erschrak ziemlich als sich neben mir etwas bewegte. Spannenderweise waren die beiden bekannten Strände gar nicht so cool, sondern eher die Strände zwischen Punta del Sur und Playa Mascotas. Dort war niemand und man konnte auch besser ins Meer reingehen. Insgesamt gibt es auf der gesamten Insel kaum Seegras, das war auch sehr angenehm. Beim Vorbeifahren entdeckte ich noch einen Friedhof, den ich einen kurzen Besuch abstattete. Es ist schon sehr spannend, wie unterschiedlich Friedhöfe auf unserer Welt aussehen können. Die Gräber sind dort oberirdisch. Aus diesem Grund wirken sie gleich größer und durch die Verzierungen sind sie noch einmal ganz anders als bei uns. Ein Einheimischer half mir dann die richtige Haltestelle für den Bus zu finden.

    Am Ende meiner Erkundungstour war ich dann komplett am Ende. Mein großes Problem mit Mexiko bis jetzt: das Klima
    Es ist extrem schwül, die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch und die Hitze ist unpackbar. Es hat täglich zwischen 33-35*, die sich aber durch die extrem intensive Sonneneinstrahlung wie mindestens 40* anfühlen. Ich schwitze täglich extrem viel, obwohl ich sonst überhaupt nicht der Typ dafür bin. Insbesondere an den Wangen und am Rücken ist es unerträglich. Da die Colectivos nicht klimatisiert sind, fühlen die sich an wie eine Sauna, wo jede einzelne meiner Poren schwitzt. Es ist so unangenehm und macht das Reisen gerade sehr anstrengend. Mein Rucksack kommt mir gleich um 5 Kilo nochmal schwerer vor und wo ich dort herumgegangen bin, hat es sich für mich so angefühlt als wäre ich schon 20 km gegangen, in Wirklichkeit waren es aber nur 5 km. Ich bin gespannt, wie sich das noch entwickelt, aber bis jetzt kann ich nur jede/n von dieser Reisezeit abraten. Obwohl das Meer echt ein Traum ist.

    Zurück im Hostel brauchte ich einmal eine Pause von der Hitze. Später ging es dann wieder mit Sonnenschutzleiberl und mehrmals eincremen ins Meer. Dennoch hatte ich immer ein wenig die Sorge, dass ich zu viel Sonne, wie in Indonesien abbekomme. Das Meer war auch relativ warm. Dann traf ich am Strand noch zufällig den netten Australier wieder, es war echt voll nett mit ihm noch etwas zu plaudern und gemeinsam den Sonnenuntergang anzusehen ☺️

    Eines der großen Dinge, was man von der Isla Mujeres aus machen kann, ist das Schwimmem mit Walhaien. Aufmerksame Leser:innen meines Blogs wissen ja, dass ich dies bereits in Australien erleben durfte. Hier wird zwar etwas weniger als in Australien geboten, dafür ist es auch um 2/3 günstiger als in Australien! Ich war etwas geschockt als ich das gehört habe 🙈 Dennoch wollte ich es nicht noch einmal machen, weil es für mich etwas Spezielles bleiben soll. Außerdem hätte man wieder mit Delfinen schwimmen können. Schnorcheln wird zwar auch angeboten, aber hierfür soll die Insel Cozumel besser geeignet sein. Aber nur wegen dem dort hinfahren ist es mir auch nicht wert, auch wenn ich kurz überlegt habe.
    Außerdem hätte ich rückblickend betrachtet auch nur einen Tagesausflug zur Isla Mujeres von Cancún aus machen können, aber so war es einfach etwas entspannter.

    Insgesamt war die Anreise wirklich mühsam. Cancún ist definitiv keinen Besuch wert. Dafür ist die Isla Mujeres wirklich wunderschön. Allein die Fahrt mit der Fähre hat einen Vorgeschmack auf das wunderschöne Meer und die Strände gegeben. Wenn ich noch einmal herkommen würde, würde ich definitiv mehr Geld in eine gute Unterkunft mit Liegen am Strand investieren. Dann hat man noch viel mehr von der tollen Natur dort 😊
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