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  • Day 86

    Dia de los Muertos *__* Tzintzuntzan

    November 1, 2017 in Mexico ⋅ ☀️ 25 °C

    Jetzt ist endlich die lang geplante und gesehnte Tour für den Dia de los Muertos gekommen. Jippieh 😊
    Was das ist, hab ich euch ja schon im letzten Post erklärt. ;-)
    Um 2 mittags haben wir uns dann heute getroffen um mit dem "camioneta" (kleines Bussle) zu den Ursprüngen des traditionellen Teils des Dia de los Muertos zu fahrn und sowohl die schön beleuchteten, geschmückten und bewachten Gräber zu sehn, als auch das große Fest und Feiern dahinter.
    Zuerst sind wir dazu nach Tzinzuntzan gefahren und haben da den Markt, mit Souvenirs, Artesanias und essen und trinken, als auch den "panteon" mit den vielen Studentenblumen und Kerzen und Opfergaben besuchen können.
    Haben natürlich zuerst mal ein bisschen "Artesanias" (Handwerkskunst) eingekauft. 😊 (diese billigen Artesaniamärkte werd ich zurück in Deutschland sowas von sicher vermissen 😣)
    Wir hatten 3h Aufenthaltszeit und sind natürlich auch auf den Friedhof (panteon) gegangen.
    Da war alles geschmückt mit der traditionellen "cempasúchil" Blume. Die Gräber waren mit tausend Kerzen besetzt und eben diesen Blumen. Der ganze Friedhof war hell und orange beleuchtet dadurch. Zusätzlich werden auf den Gräbern die Lieblingsspeisen der Toten (als sie noch am Leben waren) auf die Gräber gesetzt. Von Bananen über Alkohol, Tacos, Enchiladas und was sonst noch so gemocht wurde, standen auf den Gräbern. Hingen teils in dem Blumenschmuck, standen teils auf den Gräbern abgedeckt in Schüsseln. Das kommt daher, dass die Menschen glauben, dass ihre Toten eine "Wegzehr" brauchen, um über den Fluss auf die andere Seite zu kommen und ohne die Gaben nicht die Kraft dazu haben, diese zu erreichen.
    Dazu kam, dass eine Mariachi Band auf dem Friedhof Musik gemacht hat. (nicht sicher ob für eine spezielle Person oder eigentlich für alle :-P) und haben damit eine feierliche Stimmung auf dem Friedhof verbreitet.
    Überall wo man gelaufen ist, saßen oder lagen die Angehörigen der jeweils Toten am Grab, um mit ihren Toten zu wachen. Manchmal hatten sie ein kleines Lagerfeuer angemacht, um sich zu wärmen (da 's in Michoacan ca. 2 Kittel kälter war, als in Guadalajara bei uns momentan :-D)
    Insgesamt war die Stimmung da ganz seltsam (für unsere Verhältnisse auf 'nem Friedhof), aber total schön! Irgendwie alles sehr ehrfürchtig, aber nicht traurig. Eher ein bisschen fröhlich und gleichzeitig aber auch bedacht. Ganz schön schwer zu beschreiben.
    Ich habe nur gedacht, wie schön es wäre, wenn dieser Brauch, des Denkens an die Verstorbenen, auf eine gute Art und Weise, auf uns übergreifen würde. :-)
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