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  • Day 262

    Santa Isabela

    November 21, 2022 in Ecuador ⋅ ⛅ 21 °C

    Ein kleines Boot schipperte uns frühmorgens auf unsere dritte und letzte Insel auf den Galapagos. 🛶
    In Santa Isabela setzten wir an einem ruhigen Steg an und liefen zu unserem Hostel. Schon unterwegs präsentierte sich das Dörfchen von seiner schönsten Seite. ☮️ Es ist verschlafen, ruhig und friedlich. Auf dem Weg entdeckten wir einen Flamingo und nach dem Einchecken machten wir uns gleich auf die Suche nach seinen Gefährten. 🦩 So liefen wir auf einem Holzsteg an kleinen Lagunen vorbei, wo wir auch ein einige entdecken konnten.
    Am Ende des Stegs tauchte eine Schildkrötenaufzuchtsstation auf und da wir uns neu im Club der Schildkrötenfans befinden, traten wir ein. 🐢
    Der Eintritt kostete uns je 10$ und ein Guide hetzte mit uns durch die Anlage. Der ganze Spass dauerte nur 15 Minuten und alleine durften wir nicht wieder rein. Wow, was für ein Reinfall.
    Dafür entdeckten wir kurz darauf noch ein paar Flamingos und bei diesen Beinen, kann Mann/Frau nicht lange böse sein.
    Am nächsten Tag liefen wir einen 8 kilometerlangen Weg zu der „Wall of Tears“. Unterwegs trafen wir auf Riesenschildkröten und an einem Strandabschnitt entdeckten wir sogar sich bekämpfende männliche Meerechsen. Wir waren wieder einmal sehr beeindruckt.
    Philipp sammelte unterwegs eine Kaktusfrucht auf, um sie der nächsten Schildkröte als Geschenk anzubieten. An die vielen haarfeinen Stacheln hat er erst gedacht, als sie schon in der Hand gesteckt haben. 😓
    Chantal hat sich dann bemüht sie von Hand raus zu ziehen und Philipp hat versucht sie am T-Shirt abzustreichen. 👕 Am Schluss waren gefühlt mehr Stacheln im Umlauf, als auf dieser kleinen Frucht Platz haben sollten.
    Chantal hat sich ein paar Kilometer später ihren persönlichen Stachel, in Form eines Wespenstichs, geholt. 😣
    Ohne Tränen, kamen wir bei der „Wall of tears“ an. Isla Isabela war früher eine Sträflingsinsel und dort mussten die Gefangenen eine Mauer bauen. Diese war ohne Sinn und Zweck, sie diente lediglich als Bestrafung.
    Am Abend machten wir einen Abstecher zu einem Reisebüro und Dank unserer bewährten Taktik (diskutieren und schweigen, bis alle im Raum unruhig auf den Stühlen hin und her rutschen) organisierten wir zwei preiswerte Ausflüge.
    Wir haben die Tour „Los Tuneles“ gebucht und dazu liefen wir um 10:00 zum Reisebüro. Unterwegs in der kleinen Hauptstrasse, sassen die meisten schon in, oder vor, einer Bar und schauten das WM-Auftaktspiel Ecuador-Katar an. ⚽️
    Wir guckten auch kurz zu und der Jubel war gross, als Ecuador 1:0 in Führung ging. Auch im Reisebüro wurde natürlich das Spiel geschaut und während wir uns in Neoprenanzüge quetschten, schoss Ecuador das 2:0. 🥳
    Eine Halbestunde später, sassen wir zu zehnt in einem kleinen Boot und der gut gelaunte Javier erklärte uns den Plan des Tages, wobei er jeden Satz mit „okey my beautiful friends“ startete.
    1. Stop: Felsen mit Grünfusstölpel, wobei man ihre Füsse kaum gesehen hat, da sie erhöht auf dem Felsen sassen.
    2. Stop: Spaziergang über die Lavafelsen, wo uns Javier die Blaufusstöpel gezeigt hat. Anschliessend kollektives Gucken in den „Turtle-Highway“, eine Felsspalte, wo angeblich viele Meeresschildkröten vorbeischwimmen. Wir haben keine einzige gesehen, die haben wohl alle Fussball geguckt.
    3. Stop: Weiterfahrt und anhalten bei einem Felsen. Wow! Da warteten zwei Galapagospinguine auf uns. 🐧 Diese sind die seltenste Pinguinart der Welt und sind unglaublich süss. 😍 Dort ging es für uns dann ins kalte Wasser und wir schnorchelten um den Felsen rum, um uns die Pinguine von ganz nah anzusehen.
    Zurück im Boot haben wir vor Kälte geschlottert, die Pinguine waren es aber wert.
    4. Stop: Eine kurze Bootsfahrt führte uns ins seichte Wasser von eingestürtzten Lavatunneln. Javier führte uns, mit einem Schwimmring bewaffnet, durch das Wasser und wir sahen sehr viele von den unglaublich riesigen Meeresschildkröten. Dann führte Javier seine beautiful friends zu den Weissspitzenhaien, welche am Boden schliefen oder träge vor sich hin schwammen. 🦈
    Ausserdem hatte es sehr viele bunte Fische, wir waren jedoch eher von den Haien und Schildkröten abgelenkt. 🙂
    Wir hatten dann aber so kalt, dass wir froh waren, als wir wieder zurück zum Boot konnten. 🥶 Dort gab es dann auch Mittagessen und Tee. Nach einer heissen Dusche im Hostel fühlten wir uns wie neu.

    Am nächsten Tag startete unsere Vulkantour früh morgens bei Nieselregen. 💧Wir liefen zu zehnt unserem Guide Pablo nach, welcher sich für seine Stimme entschuldigte, er habe gestern den Sieg zu laut gefeiert. 😅
    Wir wanderten zügig los und liefen bald sogar im Sonnenschein. Nach etwa einer Stunde erreichten wir den gigantischen Vulkankrater, mit seinem Durchmesser von acht mal zehn Kilometern. Die Aussicht war fantastisch und gut gelaunt liefen wir weiter, dem Kraterrand entlang. 🌋 Bald liefen wir auch über die erkalteten Lavamassen, welche von drei verschiedenen Ausbrüchen stammen, die letzte von 2018. „Etwa so stelle ich mir den Mond vor“ meinte Philipp und besser kann man es wohl nicht beschreiben. Nach einem Sandwich machten wir uns auf den Rückweg und nach 17 Kilometern freuten wir uns aufs Füsse hochlegen. 👣
    An unserem tourfreien Tag, spazierten wir zur Concha de Perla.
    Der Steg ist bekannt dafür, toll zum Schnorcheln zu sein und so sprang Chantal ins Wasser, als sie die Seelöwen im Wasser entdeckte. 🦭
    Die Galapagos sind bekannt dafür, dass man mit Seelöwen schnorcheln kann, da sie nicht scheu sind, gerne um einen rum schwimmen und spielen.
    Das stand natürlich auf Chantals To-Do-Liste.
    Kaum im Wasser, kam auch schon der erste, schwamm elegant um sie herum und biss ihr ins Bein. Der selbe Seelöwe drehte eine Schraube, flitze unter ihr durch, drehte einen Looping und biss ihr in den Bauch. Keine Ahnung ob das zum Spiel gehört, aber Chantal hat die Flucht ergriffen und ist schnell wieder an Land gehüpft. 🤭
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