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  • Day 433

    Neapel

    May 11, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 18 °C

    Im Dauerregen fuhren wir, mit mehr als vier Stunden auf mautfreien Strassen, unsere bisher längst Strecke in Italien.
    In Neapel entschieden wir uns, ausnahmsweise auf einem kostenpflichtigen Stellplatz zu übernachten, da die Stadt in punkto Autoeinbrüchen nicht den besten Ruf besitzt.
    Dafür lachte uns auf dem Stellplatz eine warme Dusche an, was grandios war. 🧼
    Mit einem mit grafitiverziertem Zug, gelangten wir am nächsten Tag in die Stadt. Wenn wir Neapel mit einem Wort beschreiben müssten: blau-weiss. 🔵⚪️
    Der SSC Neapel wurde sechs Tage zuvor Italienisch Fussballmeister und so war jede (!) Strasse in den Mannschaftsfarben geschmückt.
    Wir klapperten die Sehenswürdigkeiten der Stadt ab, genossen die Aussicht vom Castel Sant’Elmo aus, schlenderten durch eine Gasse in der ausnahmslos Krippenfiguren verkauft werden und assen endlich unsere erste Pizza.
    Die Pizza wurde in Neapel erfunden und unsere war fantastisch. 🍕
    Die Pizzaexperten unter uns wissen jetzt, dass die napoletanische Pizza (im Gegensatz zur römischen Pizza) nicht knusprig ist und einen dicken Rand hat. 👩🏼‍🏫🧑‍🍳
    Am nächsten Tag entschieden wir uns für eine geführte Tour durch die Unterstadt Sotterranea.
    Wie entstand denn in Neapel eine Unterstadt? 🧐
    Um das zu erfahren, liefen wir mit unserer Gruppe viele Treppenstufen nach unten und standen schliesslich 40 Meter unter den belebten Strassen in einer Höhle.
    Neapel gilt als eine der ältesten Städte der Welt und wurde von den Griechen erbaut.
    Um eine Stadt zu bauen, braucht man bekanntlich Baumaterial und den Griechen stand kein Berg zur Verfügung. 🌋
    So errichteten sie ihre Bauwerke mit Tuff-Gestein, welches sie unter dem Boden blockweise abgetragen haben.
    Zurück blieb ein Höhlensystem riesigen Ausmasses von rund 80 Kilometer Länge.
    Lange Zeit später dienten die Höhlen den Griechen als Wasserspeicher und wurde fast komplett geflutet. 🪣
    Im zweiten Weltkrieg geriet Neapel heftig unter Beschuss und so dienten die Höhlen als Schutzunterkünfte für die ganze Stadt.
    Wir liefen etwa eine Stunde durch die Unterstadt, wobei wir uns immer wieder durch sehr sehr enge Gänge quetschen mussten.
    Die Tour war wirklich toll.
    Zum Fazit von Neapel. Die Stadt strahlt nicht im gleichen Glanz wie Rom oder Florenz, aber wer sich nicht an abgeblätterten Häuserfassaden stört und die Augen nach Schönem offenhält, wird auch in Neapel fündig werden.
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