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  • Day 633

    Agra

    November 27, 2023 in India ⋅ ☁️ 17 °C

    Als wir um Mitternacht endlich im Hostel angekommen sind, mussten wir erst Mal vier Formulare ausfüllen, bekamen dann dafür einen superleckeren Masala Chai serviert.
    Leider lagen wir bis zwei Uhr nachts wach, da unsere indischen Zimmernachbarn sich lautstark unterhalten haben.
    Da haben auch Oropax nicht geholfen. Wir nahmens gelassen, guckten noch eine weitere Folge auf Netflix und Chantal dachte an die Ex-Nachbarin Edith (85), die mit ihren weisen Worten über laute Nächte gesagt hat: «Das isch schön, äs läbt. Äs läbt.»
    An unserem ersten Tag in Agra kämpften wir uns durch das Gewusel aus Menschen, Affen, Kühen und Tuktuks; und liefen zum roten Fort von Agra.
    Es diente den Herrschern der Moguldynastie bis 1638 als Hauptresidenz, als die Hauptstadt von Agra nach Delhi verlegt wurde.
    Wir bezahlten je 6 CHF Eintritt und betraten den imposanten Eingang zum Fort. Wir haben uns kaum über das Fort informiert und waren dementsprechend beeindruckt. Imposant, gross, weitläufig und in verschiedenen Rottönen gehalten, sieht es toll aus.
    Auch hier waren wir eine Sehenswürdigkeit in einer Sehenswürdigkeit.
    Des Öfteren wird mit den Fingern auf uns gezeigt, getuschelt, gelacht, gewinkt, gefilmt oder auch nur ganz lange gestarrt.
    Das Selfiemachen ist dann doch immer ganz lustig, da die Leute öfters völlig aus dem Häuschen sind.
    Am nächsten Morgen standen wir früh auf und besuchten um sechs Uhr morgens eines der berühmten neuen sieben Weltwunder: den Taj Mahal. Geplant war eigentlich zum Sonnenaufgang dort zu sein. Hier in Indien wird es jedoch nur hell, einen klassischen Sonnenaufgang gibt es wegen des dichten Smogs nicht. Schön und beeindruckend war es trotzdem und wir standen mit einem dicken Grinsen vor dem Mausoleum.
    Einst erbaute es Maharaja Sha Jahan als Andenken an seine große Liebe, Mumtaz Mahal, die im Jahr 1631 bei der Geburt des 14. Kindes verstarb. 20.000 Menschen und 1000 Elefanten arbeiteten kurz nach ihrem Tod bis ins Jahr 1648 an dem Bau.
    Um das Hauptgebäude herum sind die vier angeordneten Minarette leicht nach aussen geneigt, damit sie im Falle eines Erdbebens nicht auf den Bau stürzen.
    Am Abend kauften wir uns ein Bier, was in Indien gar nicht so einfach ist. Alkohol findet man nur in sehr erlesenen Bars oder in sogenannten «Wineshops».
    Letztere findet man auch eher selten, ausserdem sind sie oft am Wochenende und an Feiertagen geschlossen. Doch bevor wir das Bier genossen, assen wir ein Thali im hoteleigenen Restaurant auf dem Balkon.
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