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  • Giorno 631

    Auf zum Taj Mahal

    25 novembre 2023, India ⋅ ☁️ 25 °C

    „Tuktuk Sir? Tuktuk Sir?“
    „Hey where are you from?“ „Where are you going?“ „Sir? Madam?“
    Unter pausenlosen Fragen liefen wir zum Bahnhof, wobei wir auf ein Tuktuk gut verzichten konnten, welche sich ohnehin nur im Schneckentempo durch den Verkehr quetschten.
    Überpünktlich warteten wir auf unseren Zug, welcher um 12:30 losfahren sollte. Soweit wir aus den rar gesäten Infotafeln und einer App entnehmen konnten, hatte dieser Verspätung und so warteten wir. Nach vier Stunden wurden wir dann doch etwas ungeduldig und fragten uns durch die Menge.
    Bei der Publikumsbefragung tippten 50% auf „Der ist schon abgefahren“ und 50% auf „Der hat immer noch Verspätung“. So liefen wir unter erneutem „Tuktuk Sir?“ zum Ticketschalter, füllten zwei Formulare aus und warteten weitere 30 Minuten.
    Schliesslich warteten wir mit neuen Tickets auf einen Zug, welcher um 20:00 abfahren sollte.
    Der kam dann zum Glück mehr oder weniger pünktlich und wir quetschten uns in die Menschenmenge um in den Zug zu steigen. Chantal fand ihren Platz, Philipp folgte etwas später mit grossen Augen und dem Satz „Mein Portemonnaie ist weg.“ Rund um die Zugtür gab es ein hektisches Gedränge und während Philipp in den Zug reingestossen wurde, spürte er noch wie das Portemonnaie aus der Hosentasche gezogen wurde. Sofort sperrte er per App alle Karten und sass dann traurig und wütend auf seiner Pritsche. Eine Stunde später gesellte sich ein Inder zu uns. „Are you Mister Philipp?“
    Er hat auf dem Boden zwei Bankkarten gefunden, darunter Philipp’s wichtigste Reisekreditkarte. Da war er schon sehr erleichtert und bald erfuhr der halbe Zugwagen von dem Diebstahl.
    Ein paar Inder halfen uns beim Bodenabsuchen, einer meldete den Diebstahl einem Schaffner und einer digitalen Meldestelle.
    Mitten unter uns sass wohl auch der Dieb. Ziemlich sicher ein Dieb und keine Diebin, da abgesehen von Chantal nur eine andere Frau mitgefahren ist.
    Der Verlust betrug dann nur noch ein (oft geflicktes) Portemonnaie, 1500 Rupien (15CHF) und Philipp’s heissgeliebter mexikanischer Reiseausweis.
    Nach über drei Stunden erreichten wir um Mitternacht endlich Agra. Dort konnten wir die Frage „Tuktuk Sir?“ endlich mit Ja beantworten und kamen erleichtert im Hostel an.
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