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  • Day 741

    Ella

    March 14 in Sri Lanka ⋅ ⛅ 29 °C

    Wir stopften Bikini und Badehose bis auf weiteres in den Wäschebeutel, denn die Zeit an der Küste ging für uns zu Ende.
    Unter der gleissenden Sonne warteten wir auf den öffentlichen Bus, welcher rappelvoll angebraust kam. Wir quetschten uns unter die stehenden Mitpassagiere und lauschten der Sri Lanka Musik, welche durch den Bus wummerte. Nach zwei Stunden konnte sich Chantal setzten, Philipp stand während der vierstündige Fahrt im Gang und wollte partout nicht mit Chantal tauschen.
    So kamen wir auf 1000 Meter über Meer, zwischen vielen grünen Teeplantagen, in Ella an. Ella ist eine Kleinstadt im Hochland, respektive eine Ansammlung von kleinen Hotels, Restaurants und Supermärkten an einer lauten Strasse.
    Durch und durch weise aus 64 Jahren Lebenserfahrung, buchten wir ein Homestay ausserhalb des Trubels, bei einer lieben Familie mit schöner Terrasse, mit Blick auf ein Aubergienenfeld. 😊
    Nach einem gigantischen Frühstück von unserer Homestay-Mama, schlüpften wir seit langem wieder mal in unsere Turnschuhe und wanderten los. Der Beginn unseres Rundweges führte uns den Bahnschienen entlang, wobei man sich da keine grossen Sorgen machen muss.
    Die laute Diesellokomotive hört man schon von weitem, die Schienen vibrieren wie verrückt und spätestens beim lauten Hupen kann man sich in die Büsche stellen.
    Bald erreichten wir eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Sri Lankas, die Nine Arch Bridge.
    Diese Brücke mit ihren neun massiven Steinbögen wurde während der britischen Kolonialherrschaft in Sri Lanka zwischen 1919 und 1921 erbaut. Sie wurde ohne den Einsatz von Stahl oder Beton errichtet, sondern ausschließlich mit lokalen Materialien wie Ziegelsteinen, Steinblöcken und Zement.
    So setzten wir uns in den Schatten, bewunderten die Brücke und ihre vielen Besucher.
    Auch die folgenden Tage verbrachten wir mit Wandern. Uns gefiel die Bewegung, Flora, Fauna und unser Homestay so gut, dass wir schliesslich acht Nächte in Ella verbrachten.
    Gemeinsam mit zwei Niederländern, welche wir unterwegs kennengelernt haben, wanderten wir durch einen Nadelwald auf den Ella Rock. Unterwegs spürte Chantal plötzlich ein Piksen am Bein – pfui Teufel!
    Ein Blutegel hat sich festgesaugt.
    Oben angekommen, fanden wir ein bizarres Bild vor.
    Um die letzten paar Meter zum Aussichtspunkt zu gelangen, muss man Eintritt bezahlen. 😅 Wir wanderten weiter, sahen uns einen Wasserfall an und tauschten uns über das Reiseleben aus.
    Philipp organisierte am folgenden Tag eine weitere schöne Wanderung, abseits der Touristenströme. Wir wanderten durch viele Teeplantagen und trafen viele freundliche Teepflücker an, welche uns zugewinkt haben.
    Auf dem Heimweg schoss Chantals Puls schlagartig in die Höhe. Sie sichtete zwei grosse Schlangen am Wegesrand. Wir waren so überrascht, dass wir einfach neben ihnen vorbeigerannt sind und sie dann beobachtet haben. Völlig fasziniert sahen wir uns die goldene und die silberne Schlange an, welche sich, ineinander verschlungen, ununterbrochen bewegt haben.
    Was haben die da zehn Minuten lang getrieben? Die beiden männlichen Rattenschlangen, welche bis zu drei Meter lang werden können, kämpften um das Revier. Diese Schlangen sind übrigens nicht giftig, aber da wir das zu diesen Zeitpunkt nicht wussten, war die Aufregung schon sehr gross. 😂
    Auf dem Weg zu einer Höhle, entdeckten wir einen Indischen Langur, welcher viel interessanter war, als die Höhle. Es heisst nicht umsonst: Der Weg ist das Ziel.
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