Polar-Expedition

March - April 2018
A 7-day adventure by Peter Read more
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  • Day 1

    Wittenberge

    March 29, 2018 in Germany ⋅ 🌧 5 °C

    Auf zur nächsten WoMo Tour 2018. Nachdem alles gepackt und Frischwasser mit 100 l befüllt wurde geht's los. 1. Station Wittenberge an der Elbe. Ankunft ca. 16 Uhr nach 150 km Fahrt, über Landstraßen. Alles super bis jetzt! Wir betreten den Wohnbereich und oooohh Graus , nasse Füße!!! Warum? Wir suchen nach der Ursache, unter der Sitzbank befindet sich der Frischwassertank und dort sind die Verschlüsse offen, haben sich gelöst, so daß das Wasser während der "rasanten" Fahrt herausgeschwappt ist. Na, super und nun? Bei 5 Grad u. Regen den triefenden Teppich trocknen. Die Sonne zeigt sich nochmal kurz, also über die offenen Türen der Heckgarage gehängt, später dann in die Heckgarage über die Fahrräder. Jetzt erstmal Pause und den Blick links auf die Elbe und vor uns die 100 m lange Elbe Princess ll , ein Flusskreuzfahrtschiff. Dann unser obligatorisches Womo Abendessen: Kartoffelsalat und Würstchen 😀Read more

  • Day 2

    Neukalen

    March 30, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 2 °C

    Morgens um 6.30 Uhr wurde es im WoMo ziemlich kühl ... die erste Gasflasche ist vom vielen
    Heizen (wir erinnern uns an die Wasserspiele gestern) leeeer. Also raus aus dem Bett, Flasche umklemmen auf Nr. 2, alles wieder gut. Nach leckerem Frühstück (mit im Omnia-Backofen aufgebackenen Brötchen von gestern, denn Karfreitag - Bäcker geschlossen) geht es bei Sonnenschein, aber Temperaturen von 5°C, wieder auf die Piste. Unser nächstes Ziel soll Neukalen sein, ein kleiner Ort direkt am Peene-Strom in der Nähe des großen Kummerower Sees. Nach 150km Fahrt erreichen wir den kleinen Stellplatz, der direkt am
    Wasser liegt und Platz für 5 Wohnmobile bietet. Es steht nur 1 WoMo auf dem Platz, dessen Fahrer schon ungeduldig auf den Hafenmeister wartet, denn die Stromsäulen funktionieren nicht, Frischwasser gibt es ebenso wenig wie Entsorgung von Abwasser oder Toilette. Der Fehler an dem Automaten der Stromsäulen ist schnell gefunden: Irgendwelche Dödels haben
    versucht 50Cent-Münzen in die Säule zu "prügeln" und den Geldschacht verbogen. Es steht ja auch in rot fettgedruckt geschrieben - nur 1Euro-Münzen einwerfen!
    Der Hafenmeister schenkt uns beiden Betroffenen dafür 2kWh Strom, Stellplatzgebühr müssen wir auch nicht entrichten, denn aufgrund der nicht frostfreien Nächte gibt es hier
    momentan auch nichts weiter. Also holen wir mit der 10Liter-Kanne von der freundlichen Gaststube gegenüber Nachschub an Frischwasser (das meiste hatten wir ja gestern verschütten lassen) aus der Personaldusche, geht auch mal! Nach einem Spaziergang durch
    den hübschen Ort bei eisigem Wind lassen wir es uns in der Gaststube gutgehen: Hähnchen-
    brustfilet bzw. Zanderfilet mit Schwarzbier - lecker! Die Nacht wird ruhig, idyllische
    Lage des Platzes.
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  • Day 3

    Neuendorf 1

    March 31, 2018 in Germany ⋅ ☁️ 2 °C

    Heute sollen lediglich 90 Fahrkilometer abgeleistet werden, um den nächsten Stellplatz in Saal-Neuendorf zu erreichen. Er liegt direkt am kleinen Hafen am Saaler Bodden (Ostsee), wo wir bereits zwei Mal im Miet-Wohnmobil zu Gast waren. Nach 3 Tagen wäre nun endlich mal eine Entsorgungsmöglichkeit dringlich. Zunächst sehen wir, wie der der eigentliche Platz auf einer Wiese vollständig gesperrt ist (sonst stehen hier bis zu 32 Fahrzeuge), da es erhebliche Regenmengen in den letzten Tagen gab und alles aufgeweicht ist.
    Stattdessen gibt es davor für 7 WoMos eine Stellmöglichkeit mit Strom, mit schöner Aussicht auf das Wasser. Der von Nachbarn herbei-telefonierte Hafenmeister nimmt die Vorhänge-schlösser ab und gibt die Entsorgung für 2018 frei. Na gut! Da wir ja bereits eine leere Gasflasche an Bord haben, wollten wir unterwegs bei der nächst größeren Stadt (hier: Ribnitz-Damgarten) unsere ALU-Gasflasche gegen eine volle tauschen, um weiter Heizung, Warmwasser und Kochmöglichkeit zu haben. Das Problem ist das ALU .. überall an Tankstellen und Baumärkten gibt es nur STAHL-Gasflaschen zu tauschen. Wir müssen uns also für Ostersonntag etwas einfallen lassen, um nicht von der nächsten "Gaskrise" erfasst zu werden. Ich telefoniere abends noch mit einer Tankstelle, die uns morgen wenigstens eine STAHL-Flasche verkaufen würde. Der Plan soll umgesetzt werden ... aber der Wettergott macht uns in der Nacht einen Strich durch die Rechnung. Es fängt abends an zu schneien ... und hört erst am Ostersonntag nachmittags wieder auf. Das Ergebnis sind etwa 40cm hoher Neuschnee und 6 völlig eingeschneite Wohnmobile, die nicht mehr fahrbereit sind !!
    FROHE OSTERN !
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  • Day 4

    Neuendorf 2

    April 1, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 1 °C

    Es war eine unruhige Nacht, da man immer irgendwelche "Schneelawinen" von den Wohn- mobildächern auf den Boden krachen hörte. Im kleinen Familien-Imbiss an dem Platzgelände werden unsere Sorgen wegen der in Kürze versiegenden Gasvorräte erhört. Spontan wird uns Hilfe angeboten und kurze Zeit später sitzen wir mit in einem SUV (Auto des Pächters) und tasten uns vorsichtig bei Schnee- und Eisglätte über die schmalen Nebenstrassen bis ins 13km entfernte Ribnitz. Dort erreichen wir eine Tankstelle,wo wir gleich 2x11kg-STAHL-Gasflaschen kaufen, da wir ja (noch) keine ganz leere tauschen können. Aber das ist uns egal. Mit den Gasflaschen im Gepäck, äh Auto tasten wir uns wieder zum Platz zurück und
    sind glücklich und dankbar für die Hilfe. Unterwegs versuchen die Menschen überall der Schneeberge Herr zu werden. Autos waren unterwegs 4 oder 5 zu sehen. Wer fährt auch bei diesen Bedingungen freiwillig los? Im Radio hören wir noch von gesperrten Strassen im Umkreis wegen umgestürzter Bäume (durch die Schneelasten). Gegen 13 Uhr läßt der Schneefall nach, Hoffnung für eine baldige WoMo-Weiterfahrt keimt auf. Dafür essen wir am Imbiss lecker Dorschfilet mit Bratkartoffeln. Für den tollen "Rettungseinsatz" gibt es natürlich noch ein umfangreiches Trinkgeld für die Imbisspächter. Wir bleiben noch eine weitere Nacht hier vor Ort, da noch keinerlei Räumungskräfte in Sicht sind. Gegen 19Uhr klemme ich die erste volle neu gekaufte Gasflasche an und mit der Gewissheit, genug Gas an Bord zu haben, wird es eine lange ruhige Nacht ohne weiteren Schneefall.
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  • Day 5

    Neuendorf 3

    April 2, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 4 °C

    Ostermontag, wir stehen immer noch in Saal-Neuendorf am Hafen. Gegen 9Uhr kommt der Hafenmeister vorbei und kassiert die Stellplatzgebühren (39 EUR für 3 Nächte all inkl.).
    Kurze Zeit später kommt eine großer Trecker mit Schneepflug und befreit uns alle (bei leichtem Tauwetter) von den Schneemassen. Der Himmel strahlt herrlich blau und die Sonne scheint, aber trotzdem sind nur 2°C. Nach einem kleinen Frühstück (Tee und Joghurt) stapfen wir zu Fuß durch die verschneite Landschaft zum nächsten Dorf und wieder zurück. Es sieht eigentlich alles idyllisch und ruhig aus, Kranichformationen sind am Himmel zu sehen, wie ein schöner Wintertag. Zu Mittag speisen wir natürlich nochmal bei unseren "Imbisshelfern". Mit einer älteren Dame am Tisch kommen wir ins Plaudern über Wohnmobile, Technik, Stellplätze
    und interessante Orte als Reiseziele. Die Dame fährt mit ihren 74 Jahren allein (mit zwei kleinen Hunden als Aufpasser) in einem Kastenwagen-Wohnmobil quer durch Deutschland und Europa. Sie verfügt natürlich über einen riesigen Erfahrungsschatz und kann uns "Neulingen" viele Tipps geben.
    Irgendwann haben sich dann alle zwangsgeparkten Wohnmobile wieder auf den Weg machen können, da die Strassen geräumt worden sind. Das leichte Tauwetter tut ein übriges dazu. Aber wir wollen doch erst morgen früh weiterfahren. Am frühen Abend gesellt sich noch ein "Zwilling" zu uns auf den Platz, auch ein Dethleffs-Wohnmobil mit gleichem Grundriss wie unser. So stehen wir bis morgen zu zweit auf weiter Flur.
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  • Day 6

    Von Karl zur Brauerei

    April 3, 2018 in Germany ⋅ ☀️ 16 °C

    Die Nacht über hat es viel geregnet, das Trommeln auf das WoMo-Dach ist aber eher beruhigend. Als der Regen kurz nach 7Uhr aufhörte, nutzen wir die Gunst der Stunde: Zuerst zur Entsorgung, dann geht die Fahrt in Richtung Graal-Müritz. Unterwegs sehen wir überall überschwemmte Bäche und Wiesen, aufgeweichte Böden und Wege. Wir fahren dabei durch Ribnitz, nehmen noch Brötchen vom Bäcker mit, um unterwegs auf einem moddrigen Parkplatz zu frühstücken. Gegen 10Uhr kommen wir in Rövershagen an, das Ziel heißt "Karl" - ein gigantisches Erlebnisdorf, mit besonders vielen Attraktionen für Kinder (https://de.wikipedia.org/wiki/Karls_Erlebnis-Dorf).
    Hier steht die Erdbeere im Mittelpunkt allen Handelns. Beeindruckend, aber nicht eben preisgünstig! Als wir gegen Mittag den riesigen Parkplatz wieder verlassen, ist dieser bereits rappelvoll. Von überall her strömen die Menschenmassen zu "Karl", unglaublich! Unsere Reise führt uns noch 160km weiter nach Vielank (nahe Dömitz an der Elbe). Hier ist der Stammsitz der Vielanker Brauerei. Neben Hotel, Brauerei und Restaurant gibt es hier einen einfachen Stellplatz für Wohnmobile auf einer ebenen Wiese mit Platz für 10 Fahrzeuge. Natürlich kostenlos für Gäste. Hier kann man herrlich viele verschiedene Biersorten (und neuerdings auch Whisky) geschmacklich vergleichen und noch dazu sehr gut essen.
    Die Temperaturen haben es hier mittlerweile bis auf 18°C geschafft, alles grüne Umgebung.
    Das muss der wahre Frühling sein! Mit Schmalzbroten, Bratkartoffeln, Flammkuchen und Hähnchenbrustfilet kann man es mit dem einen oder anderen Bierchen sehr gut aushalten.
    Wir erleben auch nur freundliches Personal, das gefällt uns hier soooo gut!
    Die Nacht im Wohnmobil auf der Brauerei-Wiese verläuft ruhig, es sind erst gegen Morgen ein paar Lkws zu hören.
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  • Day 7

    Von Dömitz über Salzwedel nach Hause

    April 4, 2018 in Germany ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach dem Frühstück noch abwaschen und weiter geht die Rückfahrt über Dömitz (Elbe) und Salzwedel nach Hause. Wir besuchen die Burg/Festung Dömitz. Ein imposantes Bauwerk mit Pentagon-Grundriss und tollem Blick über Elbe und zufließende Elde. Eigentlich öffnet die Burg-Anlage (mit Museum) erst um 12Uhr, aber wir können vorher schon die Festung betreten und geniessen allein den Ausblick über Wiesen und Wasser. Anschließend geht unsere Fahrt weiter über Dannenberg/Elbe und Lüchow nach Salzwedel zum Freibad. Hier ist ein kleiner kostenloser Platz für Wohnmobile mitten in einer kleinen Wohnsiedlung angelegt, sehr idyllisch und ruhig gelegen. Abwasser können wir hier noch einmal entsorgen, eine kurze Kaffepause einlegen und schon geht die Rückfahrt weiter.
    Zuhause angekommen müssen wir erstmal eine SB-Waschanlage aufsuchen, um den Dreck vom Wohnmobil abzuwaschen. Insgesamt haben wir in den 6,5 Tagen eine Strecke von knapp 800km zurückgelegt.
    Unser Fazit: Eine schöne Reise mit vielen Eindrücken, aber auch Schreckmomenten, mit Temperaturen von 0 bis 18°C, weshalb wir uns zeitweise wie bei einer "Polar-Expedition" gefühlt haben. Erlebnisreich sind Wohnmobilreisen eigentlich immer, man ist frei und ungebunden, kann sich Ziele selbst aussuchen und hat quasi eine kleine Wohnung (17 Quadratmeter) mit aller Ausrüstung dabei!
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