• Erkundungstag 🚐🥾🥾🥾

    November 6 in Sweden ⋅ ☁️ 11 °C

    Nach einer weiteren Nacht auf dem gleichen Stellplatz erkundeten wir die Umgebung weiter – zuerst die beeindruckende Silbermine, dann den malerischen Ort Silvberg mit seinen sieben Brücken. Ein Tag voller Entdeckungen und schöner Eindrücke inklusive Skigebiet.
    Mehr dazu von meinem Schatz 🥰

    Die Sage vom Silberberg bei Säter

    Vor vielen hundert Jahren, als der Wald um Säter noch dichter und dunkler war als heute, erzählten die Leute von einem Berg, der im Mondlicht glitzerte, als trüge er ein Gewand aus Silber. Das war der Silvberg, der Silberberg.

    Damals lebte dort ein junger Schäfer namens Erik, der Tag für Tag seine Herde über die kargen Hügel trieb. Eines Abends, als die Sonne hinter den Fichten sank und die ersten Sterne aufflackerten, sah er, wie einer seiner Widder in einer Felsspalte verschwand. Erik folgte ihm – und fand sich plötzlich in einem unterirdischen Gang wieder, in dem die Wände funkelten, als wären sie mit Sternen besät.

    Da trat eine Frau in einem silbernen Kleid aus dem Dunkel. Ihr Haar schimmerte wie geschmolzenes Metall, und ihre Augen waren klar wie Eis.
    „Du bist in meinem Reich“, sprach sie mit einer Stimme, die klang wie das Klingen von Erz. „Ich bin Silfva, die Hüterin des Berges. Du hast den Eingang gefunden, den die Menschen vergessen sollten.“

    Erik fiel auf die Knie und bat um Verzeihung, doch Silfva lächelte.
    „Dein Herz ist rein, und du hast meinen Frieden nicht gestört. Nimm, was du tragen kannst – doch kehre niemals zurück, sonst wird das Silber zu Stein und dein Herz zu Erz.“

    Erik füllte seine Tasche mit glitzernden Brocken und floh ans Tageslicht. Von da an war er ein reicher Mann. Er kaufte Land, half den Armen und baute eine kleine Kapelle zum Dank. Doch mit den Jahren nagte die Gier an ihm. Er träumte jede Nacht von den glänzenden Gängen im Berg, vom Klang der silbernen Stimme.

    Eines Morgens, als der Nebel tief über dem Tal lag, machte er sich heimlich auf den Weg zurück zum Silvberg. Niemand sah ihn je wieder.

    Doch man erzählt, dass in stillen Nächten, wenn der Wind über den alten Stollen streicht, das Klingen von Hämmern zu hören ist – und eine Stimme flüstert:
    „Das Silber gehört dem Berg.“

    Und manchmal, wenn der Mond hell über Säter steht, schimmert der Hang des Silvbergs so, als trüge er wieder sein silbernes Gewand.
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